„Herxheim muss man einmal in seinem Leben gewinnen“

Richard Speiser

Langbahn-Vizeweltmeister Richard Speiser ist seit diesem Jahr Clubfahrer des Traditionsvereines MSV Herxheim. Beim Himmelfahrtsklassiker will er sich mit der internationalen Spitze messen.

„Herxheim, das ist für mich ein prestigeträchtiges Rennen, da muss man einfach einmal in seinem Leben gewinnen“, sagt Richard Speiser aus Börwang, seines Zeichens amtierender Langbahn-Vizeweltmeister und dreifacher Langbahn-Teamweltmeister. Gründe, den Klassiker im Mekka des Langbahnsports am Himmelfahrtstag einmal als Sieger zu beenden und den begehrten Silberhelm mit nach Hause zu nehmen, gibt es viele. In jüngster Zeit ist für den 25-Jährigen aus Börwang bei Kempten noch ein weiterer dazu gekommen: „Ich bin hier seit kurzem Mitglied und will mich deshalb dort auch entsprechend präsentieren.“

Herxheim und Speiser – es war bislang nicht immer die zwingend erfolgsversprechende Verbindung: „Ich habe hier schon alles erlebt: Einen dritten Platz beim Grand Prix 2009 in meinem ersten WM-Jahr, aber auch Pleiten wie bei der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr, als es nur zu Rang sechs reichte.“ Dennoch: „Zur MSV Herxheim wollte ich: ein toller Verein und ein besonderes Rennen.“

Mit der Empfehlung als Sieger aus Dingolfing kommt Speiser am Donnerstag in die Pfalz – und bringt von dort auch gleich noch eine Verletzung mit: „Ich habe mir dort die Bänder in der Schulter abgerissen. Doch nach der nun erfolgten zweiwöchigen Pause müsste es eigentlich wieder gehen.“ Herxheim wird für Richard Speiser zum zweiten Zusammentreffen mit der Langbahnelite in der noch jungen Saison: „Für mich ist Herxheim ein enorm wichtiges Kräftemessen gut drei Wochen vor dem ersten Weltmeisterschaftslauf.“ Stephan Katt, Martin Smolinski, Matten Kröger, Cameron Woodward, Glenn Phillips und Jannick de Jong werden dann in Skandinavien die Gegner sein. Auch in Herxheim wird der Vizeweltmeister auf sie treffen und spätestens danach wissen, wo er im Vergleich zur Konkurrenz steht.

„Ich freu mich auf Herxheim“, sagt Speiser und meint damit nicht nur Waldstadion, Fans und Rad-an-Rad-Kämpfe mit den Kollegen: „In diesem Jahr wird hier auch Gerd Riss vom aktiven Rennsport verabschiedet, ein großer Motorsportler verlässt die Bühne.“ Der Rekordweltmeister stammt wie Speiser aus dem Allgäu, dessen Vorbild und Tippgeber – und ebenfalls seit jungen Jahren Clubfahrer der MSV Herxheim!