Kreis Marburg-Biedenkopf (ots) – Nach längeren Ermittlungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs sitzt ein 35-Jähriger aus dem Rhein-Main-Gebiet, wegen illegaler Abbuchungen von Kundenkonten nach Anmietungen von Fahrzeugen, in Haft.

Nach seiner Festnahme Anfang August erließ der zuständige Richter beim Amtsgericht in Marburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr. Ein zweiter Beschuldigte aus Marburg befindet sich auf freiem Fuß, da keine ausreichenden Haftgründe vorlagen. Die Ermittlungsbehörden suchen nach weiteren Geschädigten.

Im Rahmen der intensiven Ermittlungen stellten die Beamten mehrere Opfer fest, deren Kreditkarte missbraucht wurde. Nicht alle Geschädigten erstatteten eine Anzeige, wohl auch deshalb, weil die Schäden durch die Kreditinstitute ersetzt wurden.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es noch weitere Geschädigte gibt, die sich nicht gemeldet haben.

Die illegalen Abbuchungen stehen allesamt im Zusammenhang mit dem Anmieten von Fahrzeugen durch die Opfer. Der 22 Jahre alte Marburger soll im Rahmen seiner Tätigkeit bei einer Autovermietung im Landkreis entsprechende Daten von Kunden ausgespäht haben.
Diese gab er an den zweiten Beschuldigten aus dem Rhein-Main-Gebiet weiter, der bei verschiedenen Anbietern im Internet Bestellungen tätigte.
Der bisher festgestellte Schaden beläuft sich im unteren, fünfstelligen Bereich.

Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe:
Wer hat ein Fahrzeug angemietet, anschließend ungeklärte Abbuchungen festgestellt und bisher noch keine Anzeige erstattet?  Betroffene, die bisher noch keine Anzeige erstattet haben, wenden sich bitte an das Fachkommissariat 33 der Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421- 4060.