Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild Polizei, Einsatz ©Holger Knecht

Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Streife ertappt Dieb auf frischer Tat

Kassel /Nord (ots) – Am Freitagmorgen ist einer Streife vom Polizeirevier Mitte in Kassel ein Dieb auf frischer Tat ins Netz gegangen. Der von den Beamten vorläufig festgenommene Mann muss sich nun wegen versuchten Diebstahls und Sachbeschädigung verantworten.

Gegen 02.00 Uhr am frühen Freitagmorgen waren die Beamten im Bereich Mombachstraße/Ecke Holländische Straße unterwegs, als sie auf einen Mann aufmerksam wurden, der einen Mast mit zugehörigem Schild mit sich trug, dass wie sich später herausstellte auf den Parkplatz eines Optikergeschäftes gehörte.

Bei Bemerken der Streife machte der Mann dann schließlich kehrt, legte das Schild noch ab bevor er Fersengeld gab und den Beamten zunächst entfloh. Die Beamten waren jedoch schneller und konnten den Täter kurz darauf in der Mombachstraße vorläufig festnehmen und zur Rede stellen.

Bei dem Täter handelt es sich um einen aus Kassel stammenden 29-Jährigen, der sich nun wegen Sachbeschädigung und versuchten Diebstahls verantworten muss. Zu seinen Motiven, warum er das Schild entwenden wollte, schweigt sich der Täter bislang aus.

Berauschter Fahrer mit gefälschtem Führerschein und geklauten Kennzeichen bei Verkehrskontrolle gestoppt

Kassel-Süd (ots) – Bei einer am gestrigen Donnerstagnachmittag in Kassel durchgeführten Verkehrskontrolle durch Polizisten der Operativen Einheit BAB der Verkehrsdirektion des Polizeipräsidiums Nordhessen endete die Fahrt für fünf Fahrer, die allem Anschein nach unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen, mit der Kontrolle.

Ein berauschter Fahrer versuchte zusätzlich, den Polizisten einen gefälschten Führerschein vorzulegen und hatte gestohlene Kennzeichen an seinem Wagen angebracht, weshalb gegen ihn weitere Strafverfahren eingeleitet wurden.

Wie die eingesetzten Polizisten berichten, führten sie die Verkehrskontrolle am gestrigen Donnerstag, in der Zeit von 12:30 Uhr bis 15:00 Uhr, in der Frankfurter Straße nahe des Park Schönfeld durch, wobei die Verkehrsteilnehmer kontrolliert wurde, die in Richtung Niederzwehren fuhren. Insgesamt stoppten sie fünf Fahrer, bei denen der Verdacht bestand, dass sie unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen. Sie mussten sich auf dem Polizeirevier einer Blutprobe unterziehen und sich nun wegen Fahrens unter Drogeneinfluss und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Bei einem 39-jährigen, in Kassel lebenden Mann, der ebenfalls berauscht unterwegs war, stellten die Kontrollierenden gleich mehrere Verstöße fest. Der aus Somalia stammende Mann legte eine griechische Fahrerlaubnis vor, der den Polizisten merkwürdig vorkam. Der Führerschein entpuppte sich bei einer genaueren Inaugenscheinnahme tatsächlich als Totalfälschung. Am VW des Mannes waren auch noch Kennzeichen angebracht, die letzte Woche in Kassel gestohlen wurden. Den falschen Führerschein und die gestohlenen Kennzeichen stellten die Polizisten sicher und leiteten gegen den 39-Jährigen zusätzlich zum Fahren unter Drogeneinfluss Anzeigen wegen Urkundenfälschung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz ein.

Ein anderer 39-jähriger Autofahrer aus Kassel, der erfolglos versuchte, sich durch das Abstellen seines Wagens in der Nähe der Kontrollstelle einer Überprüfung zu entziehen, konnte keinen Führerschein vorweisen. Wie die Polizisten herausfanden, wurde ihm der Führerschein entzogen, weshalb auch er sich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten muss. Da es sich beim Beifahrer des gelenkten Mercedes um den Fahrzeughalter handelte, leiteten die Polizeibeamten ein Strafverfahren wegen Zulassen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein.

Betrüger geben sich als “falsche Polizeibeamte” aus und erbeuten von einem Rentner 10.000 Euro: Die Polizei warnt vor Betrugsmasche

Stadt Kassel (ots) – Am Donnerstagvormittag waren unbekannte Betrüger als “falsche Polizeibeamte” erfolgreich und erleichterten einen 89-Jährigen aus Kassel um 10.000 Euro.

Gegen 10.00 Uhr am Donnerstagmorgen kontaktierten zwei Betrüger den 89-Jährigen telefonisch zu Hause und gaben sich als Polizeibeamte aus. Die Anrufer überredeten den Mann dazu, bei angeblichen Ermittlungen gegen Betrüger unterstützend tätig zu werden. Der 89-Jährige solle dazu von seiner Hausbank 20.000 Euro abheben, die dann zu einer fingierten Geldübergabe benutzt werden sollten. Bei der Geldübergabe, so sagten die Betrüger, erfolge dann die Festnahme der Täter und der 89-Jährige erhalte im Anschluss sein Geld zurück.

Der 89-Jährige erklärte sich bereit und suchte seine Hausbank auf, wo der Mann so kurzfristig aber nur eine Auszahlung von 10.000 Euro veranlassen konnte. Mit dem Geld im Gepäck fuhr der 89-Jährige wie zuvor abgesprochen zum Parkplatz eines Einkaufs-Marktes in der Frankfurter Straße ggü. der Beethovenstraße. Dort deponierte der 89-Jährige etwa gegen 13.00 Uhr das Geld in einem Umschlag auf dem linken Hinterreifen seines Wagens und ging im Anschluss in den Markt, um die angeblich dort wartenden Ermittler zu treffen. Während dieser Zeit hielten die Betrüger fortwährend telefonischen Kontakt zu dem 89-Jährigen, gaben dem Rentner immer weitere Anweisungen, denen der 89-Jährige auch Folge leistete.

Nachdem sich in dem Markt selber kein Beamter bei ihm bemerkbar machte, ging der Rentner wieder zu seinem Wagen zurück. Das Geld war zwischenzeitlich verschwunden und die Betrüger, die immer noch am Telefon waren, gaben dem Mann zu verstehen, dass er erst mal nach Hause fahren könne, da jetzt erst mal die Festnahme erfolge. Zuhause wollte der 89-Jährige dann über eine ihm mitgeteilte Rufnummer die angeblichen Polizisten zurückrufen, aber da war es schon zu spät. Die Nummer war fingiert. Der 89-Jährige musste feststellen, dass er Betrügern aufgesessen war.

Da der Rentner in dem Einkaufs-Markt durch ein Fenster seinen Pkw weiter im Auge behalten hatte, konnte er später den “echten” Polizeibeamten, die jetzt wegen Betruges ermitteln, noch die Beschreibung eines Mannes geben, der das Geld mutmaßlich an sich genommen hat.

Es soll sich demnach um eine männliche Person mit hellbrauner Hautfarbe und kräftiger Statur gehandelt haben. Bekleidet war der Mann mit einer hellblauen Hose und einer beigefarbenen Jacke. Zudem trug die Person eine hellblaue Baseball-Cap.

Hinweise zu dem Fall und insbesondere zu der beschriebenen Person nimmt die Ermittlungsgruppe EG SÄM der Kriminalpolizei in Kassel unter 0561 -9100 entgegen, die sich insbesondere mit Kriminalfällen zum Nachteil älterer Menschen befasst.

Tipps der Polizei
  • Geben Sie am Telefon niemals Daten, wie Bankdaten, Zugangsdaten, Passwörter, Codes etc. preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Vergewissern Sie sich beim geringsten im Zweifel bei denjenigen Behörden, Ämtern oder sonstigen Personen, ob der Anruf tatsächlich von dort kommt. Wichtig: Legen Sie zuerst auf und wählen Sie dann bei einem Rückruf die Telefonnummer der Behörde o.ä., die ihnen bekannt ist oder die sie selbst herausgesucht haben. Lassen Sie sich ggfs. durch die Telefonauskunft weiterhelfen.
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. Wichtig: Lassen Sie ggfs. einen Besucher während der Überprüfung vor der abgesperrten Tür warten.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

Beenden Sie verdächtige Telefonate, legen Sie zuerst auf und erstatten Sie anschließend unter der Notrufnummer 110 oder der jeweiligen Amtsleitung Anzeige bei der Polizei.