Elmstein: „Tag des offenen Denkmals 2019“ am 08. September in der historischen Wappenschmiede

Die Wappenschmiede in der Mitte mit dem angebauten Holzschuppen der Sägemühle. Das gesamte Mühlenensemble genießt inzwischen Denkmalschutz. (Foto: Benno Münch)
Die Wappenschmiede in der Mitte mit dem angebauten Holzschuppen der Sägemühle. Das gesamte Mühlenensemble genießt inzwischen Denkmalschutz. (Foto: Benno Münch)

Elmstein – Der Förderverein der historischen Wappenschmiede in Elmstein öffnet am Sonntag, 08.09.2019, erneut die Pforten seines wasserbetriebenen Hammerwerks zu einem Tag des offenen Denkmals 2019“.

Zwischen 11 und 17 Uhr gibt es Schmiedevorführungen und Informationen um die Geschichte und Technik der Wappenschmiede, sowie Gelegenheit an große und kleine Besucher, ihre Geschicklichkeit im Umgang mit Hammer und Amboss beim Schmieden von Nägeln unter Beweis zu stellen. Geschichten aus dem harten Lebens- und Berufsalltag der Schmiede, Sägemüller und Müller auf der ehemals eng bebauten und bevölkerten „Teufelsinsel“ zwischen Mühl- und Speyerbach, das nicht immer ganz friedlich und oft bis in die Nacht unter schweren Hammerschlägen äußerst geräuschvoll verlief, runden den Einblick in das Handwerkerleben am rauschenden Gewässer ab.

Das diesjährige Thema „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ hat zwar nur eine sehr fragile Verbindung mit dem historischen Kombinationsbetrieb der Wappenschmiede, die neben ihrem Hammerwerk eine Einblatt-Sägemühle umfasst, doch architektonisch-technische Umbrüche vielfacher Art gab es auch hier.
Die um 1790 gegründete Elmsteiner Wappenschmiede – eine Werkzeuge produzierende Werkstatt- stellt insofern in Deutschland eine einmalige technikhistorische Besonderheit dar, weil sie um 1890 mit einer bäuerlichen Einblatt-Sägemühle kombiniert wurde und als einzige derartige Gesamtanlage überdauert hat.

Die Erhaltung der historischen Elmsteiner Mühlenbetriebe Wappenschmiede mit Einblattsäge und die weiter oben im Speyerbachtal gelegene Leidnersche Vollgattersäge hat im Kontext einer europäischen Technologiehistorie aufgrund ihrer besonderen regionalen wie deutschlandweiten Bedeutung absolute Berechtigung, ist aber derzeit keineswegs langfristig gesichert.

Wie immer ist der Eintritt zur Veranstaltung frei, doch Spenden sind für die weitere Erhaltung und bauliche Instandsetzung der Wappenschmiede mit Sägemühle sehr willkommen. Die Erlöse aus dem Verkauf der angebotenen Schriften über die Schmiede und den Speyerbach landen zusammen mit Einnahmen für bedruckte 300 ml- Tassen ebenso im Spendentopf des Fördervereins.

Die Wappenschmiede ist in der Elmsteiner Möllbachstr. 5-7, direkt unterhalb der stauferzeitlichen Burgruine am westlichen Ortausgang zu finden.