JSV-Männerteam startet als klarer Außenseiter erstmals in der Ersten Bundesliga

Mannschaftsbild des Männerteams des JSV Speyer

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte geht das Männerteam des JSV in der Ersten Bundesliga auf die Matte. Der Kader, der im vergangenen Jahr den Aufstieg geschafft hat, wurde entsprechend der Ankündigungen seitens des Vereins zum allergrößten Teil zusammengehalten und punktuell verstärkt.

„Als Zweitligist wären wir mit diesem Team eine Spitzenmannschaft, aber in der Ersten Liga ist das Niveau schon erheblich höher. Deshalb ist uns klar, dass wir als klarer Außenseiter in die Saison gehen und gegen den Abstieg kämpfen werden“, erklärt Teamchef Michael Görgen.

In der Ersten Bundesliga sind die deutschen Spitzenkämpfer im Wesentlich in fünf bis sechs Top-Vereinen der Nord- und Südstaffeln. Deshalb wäre es für einen Verein wie Speyer schwierig, sich mit nationalen Athleten, die Erstliganiveau und -erfahrung haben, zu verstärken.

Über die bestehenden internationalen Kontakte wurden einige neue Kämpfer gewonnen, die in der kommenden Saison zum Einsatz kommen sollten. So zum Beispiel die Schweiter Ciril Grossklaus (-90 Kg) und Flavio Orlik (-100kg). Aus Frankreich kommt mit Sacha Difuria (-66kg) ein weiterer Athlet vom befreundeten JC Sarrebourg. Ebenfalls neu im Team Thomas Bauer (-66kg), seines Zeichens Sieger bei der Deutschen Polizeimeisterschaft, sowie André Brink (-100kg) und Simon Weig (-73kg), der am abschließenden Kampftag der vergangenen Saison noch für den Chemnitzer PSV gegen den JSV Speyer in Aktion war. Hinzu kommen insgesamt fünf neue Kämpfer aus Georgien, die zusätzliche Optionen in den dünner besetzen Gewichtsklassen bieten.

Mit Maximilian Hoock (BC Karlsruhe), Marco Müller (JC Rüsselsheim), Pascal Noppenberger (JC Walheim), Aydin Kempirbaev (Karriereende) und Dennis Klein gibt es fünf Abgänge zu verzeichnen. Hinzu kommt, dass Tobias Teucke, in der vergangenen Saison eine feste Größe und ein verlässlicher Punktegarant in der Klasse bis 60 Kilogramm, Ende Februar am Kreuzband operiert wurde und wohl die gesamte Saison ausfallen wird.

Insgesamt sieht Teamchef Görgen den Kader wesentlich stärker als in der Vorsaison und vor allem ausgeglichener in den einzelnen Klassen. Dennoch: „Wir haben vier bis fünf Gewichtsklassen, in denen wir etwas bessere Chancen haben. Natürlich kann im Judo immer wieder eine Überraschung passieren, aber eine Überraschung alleine reicht nicht aus, um einen Mannschaftskampf zu gewinnen. Und sogar bei unseren stärksten Leuten, die in der Zweiten Liga so gut wie immer gewonnen haben, gibt es in der ersten Liga keine garantierten Sieg“, mahnt der JSV-Teamchef.