Jeder, der sich jeden Morgen ohnehin schon früh genug aus dem Bett schälen muss, wird das in den nächsten Tagen noch früher machen müssen. Bei länger anhaltender Sperrung drohen hier der Zwang umzuziehen oder der Verlust des Arbeitsplatzes.

Die BASF muss sich auch überlegen ob Sie ihre Standorte weiterhin in einem solch desolat gesparten Land aufbauen oder erweitern möchte. Wir reden nun ab heute ganz klar nicht mehr über irgendwelche Ammenmärchen, Übertreibungen oder Panikmacherei.

Die Situation ist mittlerweile mehr als ernst und erfordert ein Einlenken entsprechender Stellen. Es ist nicht mehr 5 vor zwölf. Es ist zwölf. Es kann nicht sein, dass die aktuell regierende Generation unser Land derart kaputtspart und uns eine zerstörte Infrastruktur hinterlässt, nur um am Ende der Amtszeit einen guten Kassenabschluss vorzulegen.

Wir Jusos fordern: Die Schuldenbremse muss in Ihrer Konzeption überdacht werden, Aufwendungen die auf die Kommunen abgewälzt worden sind, müssen Bund und Länder wieder übernehmen oder gegenfinanzieren. Und wir müssen uns endlich über alternative Verkehrskonzepte in Ludwigshafen und Mannheim Gedanken machen. Wenn schon kein Geld in die Infrastruktur gesteckt werden soll, kann man ab heute auch offen darüber reden dieses Geld in einen kostenlosen ÖPNV zu stecken.

Wir müssen investieren. es kann nicht sein, dass wir unsere Infrastruktur vielleicht bald mit Entwicklungsländern messen können. Vielleicht ist es sogar denkbar zu prüfen die Hochstraße Süd ausschließlich für Fahrräder freizugeben, wenn es die Statik denn zulässt. Möglicherweise können wir auf dem diesjährigen Ludwigshafener Hafenfest auch neue Mobilitätskonzepte bestaunen, die uns helfen möglichst schnell über den Rhein zu kommen. Sind wir schon so weit, dass die Jungsozialisten erklären müssen wie die Wirtschaft funktioniert?