Frankfurt: Bäume brauchen Wasser – Umweltdezernentin Heilig bittet um Mithilfe beim Bewässern

Besser einmal richtig viel als täglich nur eine Kanne

Symbolbild Frankfurt am Main (Foto: Pixabay)
Symbolbild Frankfurt am Main (Foto: Pixabay)

Frankfurt am Main – Bäume helfen uns, die Hitze in der Stadt zu ertragen. Sie spenden wohltuenden Schatten und kühlen über die Verdunstung von Wasser sogar die Luft. Doch nach wochenlanger Trockenheit brauchen viele der rund 200.000 Frankfurter Stadt- und Parkbäume nun selbst Hilfe. Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und das Grünflächenamt rufen deshalb alle Bürger dazu auf, den Bäumen in ihrer eigenen Straße Wasser zu spenden: „Wir möchten doch alle, dass die Bäume nächstes Jahr wieder austreiben. Bitte helfen Sie ihnen!“ Das Grünflächenamt selbst wird seine Anstrengungen beim Wässern der Bäume nochmals erhöhen.

Einige Fakten und Hinweise

1. Die anhaltende Trockenheit gefährdet vor allem jüngere Bäume an Straßen und auf Gehwegen. Etwa 5000 Bäume, die seit weniger als fünf Jahren stehen, werden regelmäßig vom Grünflächenamt oder von beauftragten Firmen bewässert. Besonders kritisch ist die Lage für Bäume im „Grundschulalter“, also sechs bis zehn Jahre nach Pflanzung. Hier ist die Baumscheibe auch meistens noch locker genug, dass man ordentlich wässern kann.

2. Wichtigster Grundsatz: Auf den Bürgersteigen bleiben und selbst keine anderen Passanten gefährden. Vorsicht an stark befahrenen Straßen.

3. Wenn möglich gespeichertes Regenwasser oder unbelastetes Brauchwasser nutzen. So kann man beispielsweise Wasser, mit dem Salat und Obst gewaschen werden, auffangen.

4. Lieber einmal in der Woche richtig durchdringend wässern als täglich eine Kanne. Ein junger Baum kann 150 Liter Wasser vertragen, also etwa 15 Putzeimer oder Gießkannen. Das entspricht Kosten von nur 50 Cent.

Auch wenn die ganz große Hitze zum Wochenende ihr vorläufiges Ende findet und nach derzeitigem Stand mit Niederschlägen gerechnet wird, ist nur bedingt mit einer Entschärfung der Situation zu rechnen. Im Winter hat es zu wenig geregnet, so dass der für die Bäume lebenswichtige Grundwasserspeicher nicht aufgefüllt ist. Den Großteil der Wassermengen, die während sommerlichen Starkregenereignissen und Gewittern in meist kurzer Zeit zusammenkommen, können die Böden nicht aufnehmen. Durch die lange Trockenheit sind sie hart und verdichtet. Der überwiegende Teil des Wassers läuft direkt in die Kanalisation und steht den Bäumen nicht zur Verfügung.

Bei Rückfragen ist das Grünflächenamt unter Telefon 069/212-30991 zu erreichen.