Lewentz kündigt Katastrophen-Übung in Rheinland-Pfalz an

Delegation unter Leitung von Innenminister Roger Lewentz nach Israel. (Foto: MdI)
Delegation unter Leitung von Innenminister Roger Lewentz nach Israel. (Foto: MdI)

Mainz – Zu einer stets vorhandenen Gefahr durch Naturkatastrophen oder größere Unglücke ist in den vergangenen Jahren auch die Bedrohung durch mögliche terroristische Anschläge hinzugekommen. Darauf bereitet sich Rheinland-Pfalz seit geraumer Zeit intensiv und sehr konkret vor. „Bevölkerungsschutz im Katastrophen- und Anschlagsfall hat bei uns einen großen Stellenwert. Dabei ist jede potentielle Gefahrensituation zu berücksichtigen“, so Innenminister Roger Lewentz im Nachgang zu einer Delegationsreise zum Thema Gefahrenabwehr nach Israel.

Die Delegation unter Leitung des Innenministers erlangte einen tiefen Einblick in die Bevölkerungsschutz- und Krankenhausstrukturen. Neben den Strukturen der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Warnung und Vorbereitung der Bevölkerung standen vor allem die Schnittstelle zwischen präklinischer und klinischer Versorgung und die Alarm- und Einsatzplanung der Krankenhäuser im Vordergrund. Die Delegation nahm unter anderem an einer Krankenhausübung im Meir Medical Center in Kfar Saba im Großraum Tel Aviv teil, bei der ein Erdbeben angenommen wurde. Mit einem Großaufgebot an Krankenhausmitarbeitern, Soldaten und Einsatzkräften des israelischen Rettungsdienstes wurde die Versorgung von 100 zusätzlichen Patienten bei gleichzeitiger Zerstörung großer Teile des Krankenhausgebäudes geübt.

„Aufgrund der Erfahrungen der israelischen Institutionen im Bereich der Versorgung bei einem Massenanfall von Verletzten können wir vielen lernen“, betonte Roger Lewentz. Insbesondere für die Versorgung bei Naturkatastrophen und beispielsweise bei einem Massenanfall mit einer Vielzahl an Schussverwundeten müssen Strukturen und Prozesse vorgeplant werden. Für das kommende Jahr soll eine vergleichbare Übung in Rheinland-Pfalz vorbereitet werden.

„Eine funktionierende Schnittstelle zwischen Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Krankenhaus ist für die Versorgung bei einem Großschadensfall von immenser Bedeutung“, betonte Lewentz.

Teilnehmer der Delegation unter Leitung von Innenminister Roger Lewentz waren:

  • Manuel Gonzalez, Vorstand DRK-Landesverband
  • Dr. med. Holger Buggenhagen, Universitätsmedizin Mainz
  • Jens Schwietring, Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein
  • Michael Matthes, stellv. Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Kreisfeuerwehrinspekteure
  • Christian Neitzer, Abteilungsleiter an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule
  • Jochen Metzner, Leiter der Abteilung Gesundheit im MSAGD
  • Eric Schaefer, Leiter der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Vermessung und Geoinformation im MdI
  • Benjamin Zurek, Referent für Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz im MdI
  • Torsten Reibold, Givat Haviva