Vor drei Jahren hat Baden Racing die Rennbahn Iffezheim / Baden-Baden als Betreiber übernommen, nach Abschluss des wichtigsten Galopp-Meetings des Jahres ist das Fazit eindeutig: „Die Grosse Woche 2013 hat uns bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, zog der Geschäftsführende Gesellschafter von Baden Racing, Dr. Benedict Forndran, Bilanz. „Der KSC-Renntag war ein besonders großer Erfolg, am Grossen Preis-Tag herrschte eine unglaublich gute Stimmung. Nicht nur der Weltstar Novellist und Eddy Pedroza, sondern alle Pferde und Reiter wurden entsprechend gefeiert und angefeuert.“
Der vierjährige Novellist geht nun Anfang Oktober als einer der Favoriten in das wichtigste Rennen der Welt und kann wie Marienbard 2002 und Danedream 2011 nach dem Longines Grosser Preis von Baden den Qatar Prix de l’Arc de Triomphe gewinnen. Über den Badener Grand Prix wurde im Fernsehen national (ZDF, SWR, German Racing, Baden TV) und international (CNN Europe, Dubai Racing, Eurosport, Equidia/Frankreich, Fuji TV/Japan, Sky/Australien) berichtet. Für den Grossen Preis 2014 hat Baden Racing bereits eine Zusammenarbeit mit dem TV-Broadcaster der Bundesliga, Sportcast, angekündigt, um von dem Rennen noch nie da gewesene Bilder weltweit zu liefern. Sportcast ist einer der weltweit größten Produzenten von Live-Sport in HD-Qualität und ein Tochterunternehmen der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH.
Knapp 70.000 Zuschauer an sieben Tagen
Wenn das Wetter stimmt, dann kommen die Menschen nach Iffezheim. Knapp 70.000 Zuschauer wurden an den sieben Renntagen gezählt – fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr und das obwohl es 2012 die Begeisterung um die Ausnahmestute Danedream und einen Renntag mehr gab. In den insgesamt 66 Rennen jagten 661 Pferde über die Bahn. „Dank der verstärkten Pflegemaßen hat das Geläuf gut gehalten“, so Forndran. „Aber wir hatten letztlich auch Glück mit dem Wetter. Um davon künftig unabhängiger zu sein, muss investiert werden – in eine Bahnverbreiterung und in eine Beregnungsanlage.“
Die Grosse Woche sah viele neue Besucher, besonders augenfällig war das am vergangenen Mittwoch: Auf den Parkplätzen wurde das Karlsruher Kennzeichen KA deutlich häufiger gesichtet wie üblich. „Damit haben wir mit dem KSC-Renntag eines unserer Ziele erreicht, neues Publikum im Raum Karlsruhe anzusprechen“, sagte Forndran. „Der gestrige Montag wurde dagegen als echter After-Work-Renntag angenommen – je später der Nachmittag, desto mehr Besucher kamen.“
Sechs der Rennen wurden am Montag von der französischen Wettgesellschaft PMU in ihr Programm übernommen – mit großem Erfolg, der selbst die PMU-Verantwortlichen überraschte. Denn in Frankreich wurden nach vorläufigen Schätzungen rund 1,8 Millionen Euro umgesetzt – so viel wie an einem guten Mittwoch-Renntag. „Die PMU geht davon aus, dass Montage normalerweise mindestens 10 bis 15 Prozent schwächer sind“, erläutert Forndran. Die Provision aus den PMU-Rennen entspricht in etwa dem Deckungsbeitrag, den Baden Racing am gesamten Renntag an den Wettkassen erwirtschaftet hat. 327.295 Euro ließen den Wettumsatz für die gesamte Grosse Woche auf 4,605 Millionen Euro steigen. Das macht 69.770 Euro pro Rennen.
Die Planungen für 2014 laufen schon
Das nächste Meeting, das Sales & Racing Festival (18.-20. Oktober), findet bereits in gut sechs Wochen statt. Doch hinter den Kulissen wird natürlich schon die Saison 2014 und darüber hinaus geplant. „Wir haben viele gute Ideen, aber um die dafür notwendigen Investitionen zu tätigen, brauchen wir die Unterstützung aus der Region“, betont Forndran. „Alle Verantwortlichen müssen an einem Strang ziehen, um aus der Nummer Eins in Deutschland eine Topadresse weltweit zu machen.“
Die Champions der Grossen Woche 2013
Andrasch Starke drehte am Final-Montag auf, gewann drei Rennen und ist damit mit acht Siegen der Meetings-Champion. Jozef Bojko und Eduardo Pedroza gelangen je sechs Siege. Pedroza heimste dabei den wichtigsten Meetingstreffer ein: den Longines Grosser Preis von Baden mit Novellist.
Sowohl Bojko als auch Pedroza sind bei Novellist-Trainer Andreas Wöhler beschäftigt, der mit vier Siegen und drei zweiten Plätzen Trainer-Champion wurde. Je vier Siege holten auch Sascha Smrczek und Uwe Schwinn, der als Besitzer ganz oben auf dem Treppchen stand. Zwei Siege und ein zweiter Platz reichten für das Besitzer-Championat vor dem Gestüt Schlenderhan und Thomas Gehrig. Schwinn trainiert im saarländischen Honzrath. Sein Motto lautet: „Glückliche Pferde und glückliche Besitzer.“