Viele Motorradasse waren bei der Hockenheim Classics-Veranstaltung

Der zweifache Deutsche Meister Reiner Scheidhauer aus Saarbrücken, der auf dieser Seel 80 ccm den EM-Lauf 1988 in Hockenheim gewann und auch Deutscher Meister wurde. Neben Scheidhauer steht der Konstrukteur und Ex-Rennfahrer Horst Seel.

Mitte September fand auf dem Hockenheimring die 36. Oldtimer-Veranstaltung „Hockenheim Classics“ statt, trotz Regenwetter kamen über 6.000 Zuschauer.

In Hockenheim starteten am Wochenende 450 historische Rennmotorräder und Seitenwagengespanne, historische Formel 1 und Tourenwagen, GT-Fahrzeuge und Rennsportwagen. Neben den Solo-Rennmaschinen fuhren auch die Seitenwagen-Akrobaten, zusätzlich fand am Sonntag wieder die Oldtimer Zielfahrt statt.

In diesem Jahr standen in Hockenheim die deutschen Zweitakt-Rennmaschinen von 50 bis 500 ccm Hubraum aus den Jahren 1955 bis 1999 im Mittelpunkt. Am meisten wurden die König 500 ccm Rennmaschinen aus Berlin in Hockenheim bestaunt, die früher von Ernst Hiller, Reinhard Hiller, Horst Lahfeld, Kurt Florin, Julius Ilmberger und natürlich von Kim Newcombe eingesetzt wurden. Newcombe gewann 1973 den WM-Lauf in Opatija/Yugoslawien, wurde Zweiter in Assen/Niederlande und jeweils Dritter in Österreich bzw. Schweden. Leider verstarb der Neuseeländer bei einem nicht zur WM zählenden Rennen in Silverstone/England. Durch die guten Ergebnisse wurde Kim Newcombe posthum Vizeweltmeister hinter MV Agusta-Werksfahrer Phil Read (GB). Norbert Schüller von der Firma König lieferte den heutigen Besitzern interessante Infos. Von den Technikern kamen Gert Bender, Eckard Finke, Walter Nieser, Wolfgang Reinhard, Rudolf Rupp, Horst Seel und Walter Deisinger ins badische Motodrom.

Der zweifache deutsche Meister Reiner Scheidhauer aus Saarbrücken brachte seine Seel 80 ccm mit, die von Ex-Rennfahrer Horst Seel konstruiert wurde. Scheidhauer gewann vor 25 Jahren in Hockenheim 1988 den Europameisterschaftslauf und wurde dann auch noch Deutscher Meister. Mit Ingo Emmerich (Rupp 80 ccm), Gert Bender (Bender GP 125 ccm), Heinz Rosner (MZ RE 250 ccm), Horst Lahfeld (König 500 ccm), Sepp Hage (Yamaha 500 ccm) waren weitere Deutsche Meister in Hockenheim. Auch die Seitenwagen-Weltmeister Werner Schwärzel stellte sein König-Gespann 500 ccm von 1973 aus, genauso wie Rolf Steinhausen. Thomas Engl stellte seine Sachs 80 ccm Rennmaschine aus. Der zweifache Weltmeister Dieter Braun fuhr wie im Vorjahr die Superbike-Yamaha. Dieter Braun gewann 14 GP-Rennen, doch bei seinem Heimrennen in Hockenheim waren seine besten Ergebnisse die zweiten Plätze 1969 in der 125 ccm Klasse auf Suzuki und 1975 in der 350 ccm Kategorie auf Yamaha. Auch Rolf Blatter, Walter Koschine, Lothar und Manfred John, Gerhard Heukerott, Walter Hoffmann, Franz Rau, Gerhard Singer, Thomas Wittig, Dieter Busch, Julius Kremer bzw. Marlow Sturm zählten zu den Gästen.

Weitere Infos und Fotos gibt es im Internet auf der Seite www.hockenheim-classics.de.