10. Deutschen Polizeimeisterschaften im Ju-Jutsu

Am 16. und 17. Oktober 2013 stand Mainz ganz im Fokus des Ju-Jutsu Sports. In der Landeshauptstadt wurden bei der Bereitschaftspolizei im Stadtteil Hechtsheim die 10. Deutschen Polizeimeisterschaften im Ju-Jutsu im Auftrag des Deutschen Polizeisportkuratoriums (DPSK) durchgeführt.

13 Bundesländer und eine Mannschaft des Bundes / Bundeskriminalamtes hatten zu diesen Titelkämpfen gemeldet. 37 Sportlerinnen und 86 Sportler die von 49 Betreuern begleitet wurden hatten sich auf den Weg nach Mainz gemacht, um sich auf der Matte untereinander zu messen.
Zwei Tage toller Wettkampfsport auf sehr hohem Niveau faszinierte dann auch die Nichtkenner dieser Sportart.

Die Wettkämpferinnen und -kämpfer stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass gerade diese Selbstverteidigungssportart, die Techniken aus vielen anderen Kampfsportarten in sich vereint und weiterentwickelt, so nah am Polizeidienst und den dafür gestalteten Rahmenbedingungen ist, wie keine andere. Denn immer dann, wenn es gilt, polizeiliche Maßnahmen durchzusetzen und dafür unmittelbaren Zwang anzuwenden, kommt dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und dabei der Wahl des mildesten Mittels für die Rechtmäßigkeit der Maßnahme erhebliche Bedeutung zu. Mit den erlernten und trainierten Techniken der "einfachen körperlichen Gewalt", von denen viele Elemente in das polizeiliche Einsatztraining übernommen wurden, kann in vielen Fällen auf den Einsatz von Hilfsmitteln oder gar Waffen verzichtet werden.

Vor diesem Hintergrund warten die Sportlerinnen und Sportler auch mit Spannung auf die Ergebnisse der nächsten Tagung des DPSK. Dabei befasst man sich auch mit der Frage, diese Sportart aus dem Wettkampfsportprogramm zu streichen.

Der Delegierte des DPSK, PD Franz-Dieter Ankner (RLP) betonte bei seiner Schlussrede jedoch, dass er nach wie vor von dieser – nach seiner Auffassung äußerst polizeidienstnahen – Sportart überzeugt ist und deshalb auch für deren Erhalt eintreten wird.