10. Bottwartal-Marathon

Am 19. und 20. Oktober 2013 fand der zehnte Bottwartal-Marathon in der Region Steinheim an der Murr statt. Lesen Sie den Bericht des Veranstalters.

Voller Stolz blicken wir auf zwei Tage purer Emotionen zurück. An beiden Veranstaltungstagen konnten wir insgesamt knapp über 4000 Teilnehmer zählen. Groß und Klein, Alt und Jung, Behindert und Nichtbehindert, Einzelläufer und Teams. Die Organisation hat vom ersten bis zum letzten Läufer bestens funktioniert. Sowohl auf der Strecke, als auch im Start-/Zielbereich lief alles rund. Zahlreiche positive Feedbacks und sehr viel Lob unserer TeilnehmerInnen sind der Dank für viele, nicht mehr zählbare, Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die das Orgateam und die ca. 500 Helfer geleistet haben, um den Bottwartal-Marathon in dieser bemerkenswerten Qualität auf die Beine zu stellen. Gemeinsam mit unseren Sponsoren, den Teilnehmern und tausenden Zuschauern haben wir ein tolles, 10-jähriges Jubiläum feiern dürfen. 

Stand die letztjährige Veranstaltung noch im Zeichen der Veränderung, so wurden dieses mal wieder die LäuferInnen in den Mittelpunkt des Geschehens gestellt. Ein optimierter Start-/Zielbereiches sowie die stark verbesserte Parkplatzsituation schufen sichtbare und fühlbare Verbesserungen und trugen neben einer perfekten Organisation zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Teilnehmer bei. 

Tausende Laufbegeisterte fanden sich zum 10-jährigen Jubiläum des Bottwartal-Marathons am 19. +20. Oktober in Steinheim/Murr ein. Für Jeden war das Passende dabei. Vom klassischen Marathon und Halbmarathon, über Staffelmarathon und Teamwettbewerbe bis hin zum 10 Km-Lauf für LäuferInnen und WalkerInnen. Bambini und Schülerläufe rundeten das vielseitige Programm ab.

Eingebettet in die herrliche, farbintensive Herbstlandschaft des Bottwartals mit seinen Weinbergen und Burgen hatten sich Groß und Klein auf unterschiedlichste Strecken begeben, um ihre eigenen Grenzen zu erfahren und sich mit anderen zu messen. Ist es doch der bunte Strauß der TeilnehmerInnen und die Faszination des gemeinsamen Lauferlebnisses, die den Bottwartal-Marathon zu einer Laufveranstaltung mit besonderem Niveau machen.

Der Samstag:

Ca. 1200 Kinder und Schüler haben sich an den Bambiniläufen, den AOK-Schülerläufen und dem 4,2 km KSP 1/10 Marathon mit viel Begeisterung beteiligt. Einmal in ein, mit Zuschauern und Fans zum Bersten gefülltes Stadion einlaufen und mit einer lautstarken Welle von Applaus ins Ziel kommen. Das konnten die Kids samstags bei herrlichstem Sonnenschein erleben. Ein Highlight an Emotion und Freude haben die Zuschauer auch im Rahmen des Theo-Lorch Laufes für Menschen mit Behinderung erleben dürfen, eingebettet zwischen die Bambini- und Schülerläufe, auf dem Höhepunkt der Stimmung, war dieser Lauf gelebte Integration. Und das hat man in den Gesichtern der Teilnehmer sehen können. Abgerundet wurde der Samstag mit einer Spielstraße. Noch vorhandene, überschüssige Energie konnte in der Hüpfburg und im Menschen-Tischfußball abgebaut werden. Wer dann noch nicht genug hatte, durfte auf dem Süwag-Marktplatz Seilspringen für den guten Zweck. Das erhüpfte Geld soll Menschen in Not in Steinheim zu Gute kommen.
Am Ende des Tages wurde ein Scheck in Höhe von 2350,- EUR an die Welthungerhilfe übergeben. Die Summe ist das Ergebnis letztjähriger Spenden von Eltern und Kindern im Rahmen der Aktion Run & Fun – Herzlichen Dank dafür.

Der Sonntag:

Der Himmel öffnete seine Schleusen, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Insgesamt hatten es sich rund 3000 LäuferInnen der ca. 3500 angemeldeten Teilnehmern nicht nehmen lassen, ihren persönlichen Lauf zu bestreiten. Tausende enthusiastische Zuschauer, entlang der gesamten Strecke, aufgereiht wie an einer Perlenkette haben auch dieses Jahr die Läufer auf einer Woge der Begeisterung vom Start bis ins Ziel getragen. Das zauberte so manchem Teilnehmer nicht nur ein Lächeln auf die Lippen, sondern verursachte auch ein wohliges Kribbeln in der Magengegend.

Für viel Stimmung sorgten auch mehr als 20 Musikgruppen, von Guggenmusik bis Trommelgruppen, die sich an vielen Streckenpunkten in allen acht Ortschaften, die im Rahmen der Veranstaltung durchlaufen wurden, aufgestellt hatten und den Läufern immer wieder und unermüdlich ein gutes Gefühl mit auf den Weg gegeben haben.

Ganz besonders ist ein Highlight hervorzuheben, auf das Zuschauer, Organisationsteam und Helfer mit Bewunderung, Anerkennung und Stolz zurückblicken: Die Premiere des MZ Urmensch-Ultralauf über 50 km und 700 Höhenmetern. So bemerkenswert, dass sogar einige Exemplare des Homo Steinheimiensis, der noch vor 300.000 bis 250.000 Jahren in Steinheim den „Steppi“ jagte, am Start gesichtet wurden. 

Die ersten 29km führten die LäuferInnen über Single-Trails und mäandernde Waldwege. Unbefestigte Feldwirtschaftswege wechselten sich ab mit befestigten, die herbstlichen Weinberge durchziehenden Landwirtschaftssträßchen. Hier hatten die, in diesem Abschnitt der Strecke auf sich selbst gestellten Protagonisten noch Zeit und Muße, die herrlich Landschaft der Obstwiesen, Weinreben und Wälder zu genießen. 

Geprägt von knackigen An- und Abstiegen führte die Strecke direkt durch den Burghof der Burg Lichtenberg und den Burggraben, bevor die Läufer taleinwärts , hinunter nach Gronau, die Ortschaft mit dem traditionell höchsten Ausschlag des Stimmungsbarometers, gelangten. Ohne Frage, Gronau ist damit der emotionale Höhepunkt des Marathonlaufes. Nicht nur das jubelnde Volk, sondern auch ein Feld von 1500 HalbmarathonläuferInnen, in gespannter Erwartung des Startschusses, feuerten die vorbeiziehenden MarathonläuferInnen und Ultramarathonies frenetisch an.

Mit einem fantastischen Blick auf den Langhans, die Burg Hohen-Beilstein, folgen die LäuferInnen nun der Halbmarathonstrecke über Schmidhausen, Beilstein, vorbei am historisch erwähnenswerten Rathaus in Oberstenfeld. Das Teilnehmerfeld durchquert die malerischen, alten Stadtkerne von Großbottwar und Kleinbottwar mit ihren liebevoll restaurierten Fachwerkfassaden, eine Architektur von der Gotik bis zur Renaissance. So geht es dem Ziel in Steinheim entgegen.
Die erste Euphorie ist schon lange dem Rhythmus eines gleichmäßigen Laufschrittes gewichen, der Körper wird müde, die Glieder schmerzen, Selbstzweifel kommen auf. Jetzt ist es nur der eigene Kopf in Verbindung mit der tragenden Stimmung an der Strecke, der sagt: „mach´weiter…, gib nicht auf…“. Dann, im Ziel, weicht das Leiden und das Glück kommt hervor, so wie die Sonne nach einem heftigen Regenguss.
Geschafft!

Mit diesem prall gefüllten Rucksack voller einzigartiger Erlebnismomente und Erinnerungen und mit zahlreichen neuen und kreativen Ideen für zukünftige Highlights freut sich der Veranstalter zusammen mit den Zuschauern und Teilnehmern auf den 11. Bottwartal-Marathon am 18. / 19. Oktober 2014 – die Faszination LAUFEN geht weiter!