Als man beim VfR Mannheim nach der Heimniederlage gegen den SSV Reutlingen am 12. Oktober 2013 auf die kommenden beiden Spiele gegen Grunbach und Freiberg schaute und gleichzeitig auf das noch vorhandene Personal, war den Verantwortlichen wohl eher mulmig zumute.
Dass dann aber keine der beiden Begegnungen verloren wurde, nein, dass man sogar knapper denn je vor den ersten Siegen stand, damit konnte man nicht unbedingt rechnen. Doch äußerst bitter bleiben die beiden Spielausgänge mit zwei neuerlichen Unentschieden natürlich trotzdem. Gegen Grunbach fehlten ganze 5 Minuten und beim Angstgegner Freiberg sogar nur 3, um endlich die ersten richtigen Dreier einzufahren. Alle drei Gegentore fielen zudem aus Standards, aus dem Spiel heraus hatten die Blau-Weiß-Roten nicht wirklich viel zugelassen.
So nimmt die Bilanz der Rasenspieler derweil fast schon bizarre Züge an. 14 Spiele und davon 10 Mal Unentschieden stehen zu Buche. Der VfR hat damit jetzt schon soviel Remis auf dem Konto wie seit der letzten Regionalliga-Saison 2001/2002 nicht mehr. Damals waren es 13 – wohlgemerkt nach 34 Spielen.
Noch dramatischer kann man die aktuelle Situation des VfR beschreiben, wenn man sich anschaut, wann man die entscheidenden Gegentore hinnehmen musste. Wäre der Schlusspfiff in allen Partien bereits nach 70 Minuten ertönt, hätte die Groß-Elf stolze 6 Siege mehr zu feiern gehabt und anstatt mit 13 Punkten auf Platz 14 stünde man nun mit 25 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz. Um sich nicht noch mehr zu ärgern, darf man am besten gar nicht länger darüber nachdenken, sondern sollte sich einzig und allein der kommenden Begegnung widmen. Und die hat es in sich.
Mit der U23 der Stuttgarter Kickers ist am Samstag um 15.30 Uhr eine der bisherigen Überraschungsmannschaften zu Gast im Rhein-Neckar-Stadion. Während man in den letzten Jahren immer knapp den Klassenerhalt sichern konnte, läuft es in dieser Saison bisher ganz schön rund bei der Truppe von Trainer Jürgen Hartmann. Darüber kann auch die jüngste, doch sehr deutliche 0:4-Heimniederlage gegen die TSG Balingen nicht hinwegtäuschen. Die kleinen Kickers scheinen einen guten Nachwuchsjahrgang erwischt zu haben und so belegt man mit nur drei Zählern hinter dem Tabellendritten Walldorf aktuell den 7. Rang.
Die Gesamtbilanz des VfR gegen die Schwaben ist nahezu ausgeglichen. In 14 Spielen gab es 6 Siege, 3 Unentschieden und 5 Niederlagen (23:25 Tore), wobei die Rasenspieler die letzten 4 Partien alle gewinnen konnten. Sollte sich diese Serie auch am Samstag fortsetzen, dann wäre dies nicht nur der erste herausgespielte Sieg für die Mannheimer, nein, auch für Cheftrainer und VfR-Urgestein Stephan Groß, der am heutigen Mittwoch seinen 60. Geburtstag feiert, wäre es ein schönes, nachträgliches Geschenk seiner Mannschaft.