Novum beim Sandbahnrennen in Herxheim – Weltmeisterschaft am Vatertag

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Es fällt in der Regel recht schwer, etwas neues zum Herxheimer Sandbahnrennen an Christi Himmelfahrt zu finden, denn spektakuläre Rennen, ein riesiges Volksfest, volkstümliche Preise und die besten Sandbahnfahrer der Welt bietet die MSV Herxheim ihren Besuchern schon traditionell am Vatertag.

Der 29. Mai 2014 wird jedoch ein Novum bringen. Erstmals werden die besten Sandbahnfahrer der Welt an Christi Himmelfahrt im Herxheimer Waldstadion um Punkte für die Einzelweltmeisterschaft kämpfen. Die Langahnweltmeisterschaft 2014 wird mit insgesamt fünf Rennen, von denen jeweils zwei in Deutschland und Frankreich, sowie einem Rennen in den Niederlanden ausgetragen wird. Die MSV Herxheim hat sich nach Anpassungen am Reglement und den Austragungsbedingungen erfolgreich für einen WM-Lauf beworben. Unter anderem ist es nun möglich im Rahmenprogramm auch Seitenwagenrennen durchzuführen. Die Verantwortlichen des Weltverbandes FIM haben bereits mehrfach einen WM-Grand Prix zum Traditionstermin den Herxheimern angeboten. 

„Die Entscheidung an Christi Himmelfahrt einen Weltmeisterschaftslauf zu veranstalten, fiel nicht von heute auf morgen. Bereits in den ersten Jahren als die Langbahnweltmeisterschaft im Grand Prix System ausgetragen wurde, kam das Thema Weltmeisterschaft immer wieder auf. Da unsere Versuche einen Langbahn Grand Prix im Spätsommer zu veranstalten nicht wie gewünscht von den Zuschauern angenommen wurden fiel nach mehreren Gesprächen mit den Verantwortlichen des Weltverbandes der Entschluss eine Bewerbung für die Weltmeisterschaft zum Traditionstermin abzugeben“, berichtete Rennleiter Joachim Ohmer.

Bei der Weltmeisterschaft gehen insgesamt 15 Fahrer je Veranstaltung ins Rennen und die Anzahl der Fahrer je Rennlauf reduziert sich dadurch auf fünf Fahrer. Jeder Fahrer bestreitet fünf Vorläufe aus denen die besten zehn Fahrer dann die Halbfinalläufe bestreiten. Nach diesen Läufen wird erneut gezählt und die fünf punktbesten Fahrer des Tages treten im Finallauf an um den Tagessieg unter sich auszumachen. Insgesamt werden also 18 Rennläufe an einem Finaltag absolviert, aus denen alle erfahrenen Punkte für die Fahrer in die Gesamtwertung zur Weltmeisterschaft eingehen werden. „Es gab einiges an Skepsis als der Weltverband die Anzahl der Fahrer je Rennlauf reduzierte. Es zeigte sich jedoch, dass die Fahrer den vorhandenen Platz auf der Bahn nutzten und die Rennläufe noch spannender wurden. Zudem sind alle WM Fahrer in der Lage einen Rennlauf bzw. einen Grand Prix zu gewinnen“, erklärt Manuel Wüst, Pressesprecher der MSVH. 

Mit von der Partie werden beim ersten von fünf Rennen zur Langbahnweltmeisterschaft 2014 auch zwei Clubfahrer der MSV Herxheim sein. Erik Riss, Sohn des  erfolgreichsten Bahnsportlers Gerd Riss, qualifizierte sich im vergangenen Herbst mit einem Sieg beim Grand Prix Challenge für die Finalserie und wird ausgerechnet in Herxheim zum ersten Mal als permanenter WM Pilot ans Startband rollen und um Weltmeisterschaftspunkte kämpfen. Richard Speiser nimmt als zweiter Clubfahrer an der Weltmeisterschaft teil. Nach dem Vizeweltmeistertitel 2011 und einem verletzungsgeplagten WM-Jahr 2012 meldete sich der Allgäuer in der Langbahnweltmeisterschaft zurück. Er gewann den Deutschland Grand Prix 2013 in Vechta und wurde in der Gesamtwertung Achter.