Hoffenheim im Tabellenkeller angelangt – FC Bayern München kommt ins Dietmar-Hopp-Stadion

Die Bundesliga-Mannschaft der Frauenfußballerinnen der TSG 1899 Hoffenheim hat ihren eigenen Fanclub

Dass es für die Frauenfußball-Mannschaft von 1899 Hoffenheim schwer werden würde, nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse in eben dieser auch bleiben zu können, war von Anfang an klar. Im Frauenfußball sind die Unterschiede zwischen den Ligen groß – wer aufsteigt, kann es schon als Erfolg verbuchen, den Klassenerhalt zu schaffen. Das ist besonders in der 1. Bundesliga deutlich, wo hinter dem Triumvirat FFC Frankfurt, VfL Wolfsburg und Turbine Potsdam die anderen Mannschaften sich schwer tun, den Anschluss zu halten.

Das Team der TSG Hoffenheim qualifizierte sich in einer furiosen Begegnung gegen den 1. FC Köln am Ende der letzten Saison für die 1. Bundesliga. Nach einem guten Beginn mit Siegen über Sindelfingen und Freiburg und einem Leverkusen abgerungenen Unentschieden sieht es nun vor dem Ende der Rückrunde nicht mehr gut aus für die Fußballerinnen aus dem Kraichgau. Hoffenheim steht nach 9 Spielen und einer Ausbeute von nur 7 Punkten auf einem der beiden Abstiegsplätze. Die 2:4-Niederlage im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion gegen Mitaufsteiger Cloppenburg am 10. November könnte zum Schlüsselereignis dafür werden, dass Hoffenheim zurück in die Zweitklassigkeit muss.

Zum Unglück kommt noch Pech dazu: Für das letzte Spiel der Rückrunde, am nächsten Sonntag gegen den FC Bayern München, stehen einige wichtige Spielerinnen Trainer Jürgen Ehrmann nicht zur Verfügung: Susanne Hartel, Spielführerin und Herz der Mannschaft, zog sich in einer Trainingseinheit eine Fraktur am Großzeh zu und wird erst Mitte Januar wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen können. Der Einsatz von Torhüterin Alisa Vetterlein ist fraglich: Die 25-Jährige, letztes Jahr mit Wolfsburg Triple-Siegerin, musste im Spiel gegen Frankfurt schon nach 13 Minuten verletzt vom Platz. „Wir sind natürlich froh, dass es nur eine Prellung ist und Alisa sich nicht schlimmer verletzt hat“, sagte Ralf Zwanziger, Leiter des Hoffenheimer Frauenförderzentrums „…sie hat noch starke Schmerzen und wir müssen abwarten, wie sich das Knie in den nächsten Tagen verhält“.

Auch für Martina Moser endete das Spiel in Frankfurt mit einer Verletzung. Der Wirbelwind der Hoffenheimerin – sie ist auch Schweizer Nationalspielerin – erlitt einen Außenbandteilriss im Sprunggelenk. Ob sie auflaufen wird, ist ebenfalls fraglich, allzuviel Optionen hat Jürgen Ehrmann jedoch nicht mehr.

Mit den Rot-Weißen aus der bayerischen Hauptstadt kommt zudem kein leichter Gegner ins Dietmar-Hopp-Stadion: Die Bayerinnen, vorletzte Saison DFB-Pokalsieger, stehen auf Tabellenrang 4 und halten mit 17 Punkten Anschluss Anschluss an Frankfurt (23 Punkte), Wolfsburg (20) und Potsdam (18). Anpfiff am Sonntag in Sinsheim ist um 14 Uhr, Schiedsrichterin wird Marina Wozniak aus Herne sein.