Heidelberg: Stadtnotizen

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Bürgerentscheid Verlagerung des rnv-Betriebshofs: Infoveranstaltung am 25. Juni

Über die geplante Verlagerung des rnv-Betriebshofs wird es am 21. Juli einen Bürgerentscheid geben. Damit sich die Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld umfassend informieren können, bietet die Stadt am Dienstag, 25. Juni, um 18 Uhr in der Halle02 eine Informationsveranstaltung an. Sowohl die Befürworter als auch die Gegner der Verlagerung haben dabei gleichberechtigt die Gelegenheit, ihre Ziele, Argumente und Vorstellungen zu präsentieren.

Der Bürgerentscheid wendet sich gegen den Beschluss des Gemeinderats vom Dezember 2018: Dieser hatte mit dem „Zukunftskonzept Bergheim“ beschlossen, den Betriebshof auf den Großen Ochsenkopf zu verlagern und die frei werdende Fläche an der Bergheimer Straße je zur Hälfte für bezahlbaren Wohnraum und eine Grün- und Freifläche zu nutzen.

Die wahlberechtigten Heidelbergerinnen und Heidelberger sind am 21. Juli dazu aufgerufen, über die Verlagerung des Betriebshofs abzustimmen. Die Frage im Bürgerentscheid wird lauten: „Sind Sie dafür, dass die Grünfläche Großer Ochsenkopf erhalten bleibt und dort kein Betriebshof gebaut wird?“. Ein „Ja“ bedeutet eine Stimme gegen die Verlagerung des Betriebshofs auf den Ochsenkopf. Ein „Nein“ bedeutet eine Stimme für die Verlagerung des Betriebshofs und für die Schaffung von neuem Wohnraum samt Grün- und Freifläche an der Bergheimer Straße.

Sicherheitspartnerschaft: Schwerpunktaktion „Jugendschutztag“ von Stadt und Polizei am 7. Juni

Kontrollen in Neuenheimer Grünanlagen / Bei Testkäufen wurde Alkohol an Minderjährige abgegeben

Mit einer gemeinsamen Schwerpunktaktion in den Grünanlagen des Heidelberger Stadtteils Neuenheim haben Stadt und Polizei im Rahmen der Partnerschaft „Sicher in Heidelberg“ am Freitag, 7. Juni 2019, die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen überwacht. Zwischen 14 Uhr und Mitternacht haben intensive Kontrollen an bekannten Treffpunkten Jugendlicher stattgefunden: insbesondere auf der Neckarwiese, am Philosophenweg und in weiteren Park- und Grünanlagen in Neuenheim. Zwischen 14 und 16 Uhr haben zudem insgesamt 19 Alkohol-Testkäufe stattgefunden.

Hintergrund der Aktion ist das vermehrte Auftreten alkoholisierter Jugendgruppen und den damit einhergehenden Störungen der öffentlichen Sicherheit. An den Maßnahmen waren rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Heidelberg beteiligt. Seitens der Polizei waren rund 40 Beamtinnen und Beamte des Polizeipräsidiums Mannheim im Einsatz. An den Testkäufen waren fünf städtische Auszubildende beteiligt.

Am „Jugendschutztag“ kontrollierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei und Stadt auf dem Neckarvorland und am Philosophenweg 160 Personen. Hierbei wurden insgesamt fünf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt und ein Verstoß gegen das Waffengesetz. Diese Gesetzesverstöße gelangen zur Anzeige. Es wurden darüber hinaus elf Fälle dokumentiert, in den Jugendliche im Besitz von hochprozentigen Alkoholika waren und zehn Fälle von Jugendlichen im Besitz von Tabakwaren. Eine Jugendliche musste aufgrund ihres Verhaltens in Gewahrsam genommen und ihren Eltern überstellt werden, einem Jugendlichen wurde aufgrund seines aggressiven Verhaltens ein Platzverweis für die Neckarwiese erteilt.

Bei 19 Testkäufen in 16 Supermärkten, Tankstellen und sonstigen Ladengeschäften sind insgesamt vier Mal hochprozentige Alkoholika und drei Mal Tabakwaren an Minderjährige abgegeben worden. In allen Fällen werden Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen eingeleitet – und jeweils 100 Euro fällig. Während der Belehrungen und Präventionsgespräche zeigte sich das Verkaufspersonal einsichtig und befürwortete die Aktion. Es sind in den Sommermonaten weitere Jugendschutzaktionen geplant.

Partnerschaft „Sicher in Heidelberg“

Der gestiegenen Kriminalitätsbelastung in Heidelberg setzen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Heidelberg die im Februar 2018 vereinbarte Partnerschaft „Sicher in Heidelberg“ entgegen. Die Sicherheitspartnerschaft nimmt mit Schwerpunkteinsätzen der Polizei insbesondere die bekannten Brennpunkte in der Altstadt und auf der Neckarwiese ins Visier. Ein Fokus liegt vor allem auf den besonders auffälligen Diebstahl- und Rauschgift-Delikten.

Stadt sucht Pflegefamilien für Kinder

Das Kinder-und Jugendamt der Stadt Heidelberg sucht Familien oder Paare, die bereit und in der Lage sind, einem Kind oder Geschwistern in Notsituationen vorübergehend oder auf Dauer ein Zuhause zu geben. Die Eltern der Kinder zwischen null und sechs Jahren befinden sich in schwierigen Lebenssituationen oder Krisen. In Einzelfällen ist eine Rückkehr des Kindes in seine Familie nicht mehr möglich. Eine Pflegefamilie sollte Krisenerfahrung und Lebensfreude besitzen sowie das Interesse, eine Herausforderung anzunehmen. Die Stadt bietet eine individuelle und ausführliche Begleitung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegestellenvermittlung und -betreuung sowie eine finanzielle Vergütung. Nähere Auskünfte erhalten Interessierte bei Katie Gackenheimer, Telefon 06221 58-37770 und Antje Valouch, Telefon 06221 58-37860 sowie im Internet unter w w w .heidelberg.de/pflegekinder.

Beratungstermine „Frauen, Karriere und Existenzgründung“ im Juni

Für Frauen, die eine Führungsposition anstreben, bereits innehaben oder darüber nachdenken, sich selbständig zu machen, gibt es in Heidelberg ein kostenloses Beratungsangebot. Die nächsten Beratungstermine sind am Freitag und Montag, 14. und 17. Juni 2019. Die knapp einstündigen Beratungen finden von 9 bis 16 Uhr im Bürgeramt Mitte, Zimmer 2.10 (2. Obergeschoss), Bergheimer Straße 69, 69115 Heidelberg, statt. Beratungstermine sollten vorab vereinbart werden unter Telefon 0621 2932590 oder per E-Mail an frauundberuf@mannheim.de. Die Beraterin ist Gabriele Daniel, Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf – Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald. Mit dem Angebot möchte das städtische Amt für Chancengleichheit in Zusammenarbeit mit der Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim Frauen gezielt unterstützen.

Passend zum Beratungsangebot gibt das Amt für Chancengleichheit unter w w w .heidelberg.de/frau-karriere ein „Handbuch Frau und Karriere“ heraus. Es gibt Frauen, die sich mit den Themen Karriere und Existenzgründung beschäftigen, eine Übersicht über 72 lokale und regionale Fortbildungs-, Beratungs- und Coachingangebote.

Sich wehren lernen – Kurse zur Selbstbehauptung – Stadt Heidelberg finanziert Workshops beim Verein Frauennotruf

Wie verhalte ich mich in Situationen, die mir gefährlich erscheinen? Wie lasse ich solche Situationen gar nicht erst entstehen? Wie reagiere ich, wenn ein Bekannter übergriffig wird? Antworten auf solche und andere Fragen bekommen Frauen in Selbstbehauptungskursen. Die Stadt Heidelberg finanziert diese Kurse seit April 2016. Sie sind ein Baustein, mit dem das Sicherheitsempfinden der Heidelberger Bevölkerung gestärkt werden soll. Der Verein „Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen Heidelberg“ bietet die Selbstbehauptungskurse an. Ziel ist es, Übergriffe in den jeweiligen Situationen frühzeitig zu erkennen, sich davor entsprechend zu schützen oder sie erfolgreich abzuwehren. Die Frauen lernen, ihre persönlichen Grenzen ernst zu nehmen und deutlich zu machen. Die eigenen Stärken sollen bewusst wahrgenommen und gestärkt werden.

Nächste Kurstermine 2019

Ein Kurs verteilt sich auf zwei Tage à drei Stunden. Pro Seminar können acht bis zwölf Frauen ab 18 Jahren teilnehmen. Die Kurse sind kostenlos und finden jeweils von 18 bis 21 Uhr im Forum am Park, Poststraße 11, 69115 Heidelberg, statt. Kursleiterin ist Edith Kutsche. Sie ist unter anderem Wen-Do-Trainerin und Fachberaterin für Psychotraumatologie. Die nächsten Kurstermine:

  • Montag und Dienstag, 17. und 18. Juni 2019

Interessierte Frauen können sich bis jeweils zwei Tage vor Kursbeginn anmelden: per E-Mail aninfo@frauennotruf-heidelberg.de oder telefonisch unter 06221 181622.

Stadt investiert in den Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger

Für die Selbstverteidigungs-Workshops erhält der Frauennotruf von der Stadt Heidelberg rund 13.300 Euro pro Jahr. Der Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger haben für die Stadt Heidelberg einen hohen Stellenwert. Mit umfangreichen Anstrengungen im Rahmen des Netzwerkes der Kommunalen Kriminalprävention leistet die Stadt ihren Beitrag dafür. Insgesamt hat der Gemeinderat im Doppelhaushalt 2017/2018 pro Jahr für die Kriminalprävention rund 520.000 Euro beziehungsweise circa 540.000 Euro bewilligt.

Die Heidelberger Schlossfestspiele 2019 starten mit:

Theater und Orchester Heidelberg

DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE

Komödie von Eugène Labiche, Deutsch von Elfriede Jelinek, mit Musik von Günter Lehr

Premiere Fr 21.06.2019, 20.30 Uhr, Schlossfestspiele 2019, Dicker Turm

Endlich! Es ist so weit.

Die diesjährigen Heidelberger Schlossfestspiele starten in eine neue Saison. Ca. ein Jahr lang musste nicht nur das Heidelberger Publikum auf dieses jährliche Highlight warten. Auch die Gäste aus dem In- und Ausland erfreuen sich jährlich an den Aufführungen und Konzerten in den einzigartigen Spielstätten über den Dächern der romantischen Stadt am Neckar.

Am 21. Juni 2019 ist es nun wieder so weit. Gestartet wird mit der Premiere von Eugène Labiche „Die Affäre Rue de Lourcine“.

Labiche (geboren am 6. Mai 1815 bei Paris; gestorben am 22. Januar 1888 in Paris) zählt zu einem der bedeutendsten französischen Lustspieldichter. Er schrieb in vier Jahrzehnten für die Pariser Bühnen, hauptsächlich Genretheater, einen unglaublich reichen Schatz an Komödien, Lustspielen und Possen. In ihnen spiegelt sich nahezu immer ein humanistischer, menschenkundiger aber nie verletzender Humor, eine seltene Schlagfertigkeit des Dialogs sowie sichere Bühnentechnik nieder.

Die Uraufführung dieses Werkes fand am 26. März 1857 am Thèatre du Palais-Royal in Paris statt. Die derzeit meistgespielte deutsche Übersetzung stammt von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Die Deutschsprachige Erstaufführung war am 17. Juni 1988 an der Schaubühne am Lehniner Platz (Berlin) zu erleben.

Monsieur Lenglumé wacht morgens nach einem Ehemaligentreffen mit seinen alten Schulkameraden mit einem ausgewachsenen Kater auf. Wie erstaunt ist er allerdings, als neben ihm auch noch ein Ex-Mitschüler in seinem Bett liegt. Die Erinnerungen lassen auf sich warten. Klar ist nur eines: Lenglumés Frau weiß nichts von dem ausschweifenden Abend. Und das soll auch so bleiben! Als die beiden Männer beim Frühstück in der Zeitung vom Mord an einem Kohlenmädchen lesen, scheinen diverse Ungereimtheiten plötzlich einen Sinn zu ergeben. Die in ihren Hosentaschen gefundenen Kohlestückchen, der Frauenschuh im Schlafzimmer … Haben die zwei in der vergangenen Nacht wirklich einen Mord begangen? So sehr sich die beiden Männer voneinander unterscheiden, in einem sind sie sich verdächtig einig: Falls sie wirklich eines Mordes schuldig sein sollten, ist es das Wichtigste, dass ihnen niemand auf die Schliche kommt!

Als Meister der Pariser Gesellschaftskomödie des 19. Jahrhunderts zeichnet Eugène Labiche mit perfidem Witz zwei Menschen, die alles daransetzen, ihre bürgerliche Fassade aufrechtzuerhalten. Doch dabei verpassen sie ganz und gar, dass sie eigentlich unschuldig sind. Regie führt Komödienexperte Robin Telfer, der 2016 bereits für die Erfolgsinszenierung „Sherlock Holmes“ im Dicken Turm verantwortlich war.

Etwas ganz Besonderes an dieser Aufführung ist selbstverständlich der Spielort auf dem Heidelberger Schloss. Ausschließlich in Zusammenhang mit einem Theaterbesuch wird es den Besucher*innen möglich, den Dicken Turm zu erleben!

In der Heidelberger Neuinszenierung spielen: Friederike Pöschel (a. G.); Thorsten Danner (a. G.), Hendrik Richter, Jonathan Schimmer (seit 2018|19 im Heidelberger Ensemble) sowie Martin Wißner.

Die Musikalische Leitung für diesen Abend übernimmt Günter Lehr, der sein Studium mit der Künstlerischen Reifeprüfung in Klavier abschloss. Der Musiker übernahm von 1988 bis 1991 am Schauspiel Frankfurt die Musikalische Leitung und arbeitete u. a. mit Peter Palitzsch, Michael Gruner und Thomas Langhoff zusammen. Danach führten ihn Gastengagements als Schauspielmusiker und Komponist an deutschsprachige Bühnen wie z. B. Stuttgart, Esslingen, Hannover, Wiesbaden, Konstanz, Darmstadt, Weimar, Heidelberg, Freiburg und Düsseldorf. Zuletzt arbeitete er für Inszenierungen von Ulla Theißen (Wien), Hermann Schmidt-Rahmer (Dortmund) und Robin Telfer (Köln und Tübingen). Er lehrt an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.


Begleitend zu der Heidelberger Inszenierung von Eugène Labiches zeigt das Gloria-Kino in Kooperation mit dem Theater und Orchester Heidelberg die deutsche Spielfilmkomödie „Der Florentiner Hut“ von 1939 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Als Vorlage diente Labiches Bühnenkomödie „Un chapeau de paille d’Italie“. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit Beteiligten des Teams statt.

Karten für „Der Florentiner Hut“ am 30. Juni um 11.00 Uhr gibt es direkt beim Gloria-Kino in der Hauptstraße 146, (Tel. 06221|25319).


Tickets und Informationen zur Inszenierung: w w w .theaterheidelberg.de; Theaterkasse, Theaterstr. 10; 06221|5820 000; tickets@theater.heidelberg.de;

w w w .heidelberger-schlossfestspiele.de; Die Tickets für den Aufführungstag berechtigen die Inhaber*innen auch die Bergbahn zu nutzen und gelten bereits vier Stunden vor Aufführungsbeginn.