Rhein-Neckar-Kreis: Kreisnotizen

Rhein-Neckar-Kreis – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Schwetzingen

Don Giovanni, Mozarts Streichquartette & ganz viel „Bella Musica“

Der Vorverkauf für das 44. Schwetzinger Mozartfest hat begonnen Im Jubiläumsjahr der Schwetzinger Mozartgesellschaft bekommen die Zuschauer ein Mozartfest mit vielfältigen Highlights geschenkt. Zur Eröffnung huldigen die Botschafter der Europäischen Mozartwege „Bella Musica“ – junge Musiker der Universität Mozarteum Salzburg – Leopold Mozart zum 300. Geburtstag. Tags drauf geht es spannend weiter: Das Theater Koblenz feiert fern der Heimatbühne die Premiere seiner Neu-Inszenierung „Don Giovanni“ in der Regie von Intendant Markus Dietze. Am zweiten Festival-Wochenende gibt es abermals viel Neues zu entdecken: drei Stipendiaten der Jürgen-Ponto-Stiftung gestalten gemeinsam mit den Heidelberger Philharmonikern ein Konzert mit Werken der Mannheimer Schule und das Minguet-Quartett präsentiert zusammen mit Klarinettist Nikolaus Friedrich eine Uraufführung des Komponisten York Höller, dem letzten Meisterschüler von Alois Zimmermann. Komplettiert werden diese beiden Wochenenden durch eine Konzert-Matinee des Van Baerle Trios und ein Klavierrecital rund um die Wiener Klassik mit der Pianistin Lisa Smirnova, die allesamt bereits in den vergangenen Jahren umjubelte Gäste in Schwetzingen waren. Das Finale des Festes wird eingeläutet durch Gambe und Cembalo: Jakob David Rattinger und Ralf Waldner erkunden mit ihren Instrumenten die Musik, die den jungen Mozart beeinflusst und geprägt hat. Und zu guter Letzt ein besonderes Bonbon, sozusagen ein Festival im Festival: In drei aufeinander folgenden Konzerten bringen das Schumann Quartett und das Amaryllis Quartett die zehn großen Streichquartette Mozarts in chronologischer Reihenfolge zu Gehör.

Die Vorstellungen des 44. Schwetzinger Mozartfestes sind ab sofort im Vorverkauf, ebenso das Kinderkonzert „Karneval der Tiere“ am ersten Adventswochenende und das Neujahrskonzert am 1. Januar 2020. Tickets sind erhältlich bei der Schwetzinger Zeitung sowie bei allen bekannten VVK-Stellen und online unter w w w . reservix.de.

Weitere Informationen unter w w w . mozartgesellschaft-schwetzingen.de.

„Aus dem Gemeinderat am 6. Juni 2019

Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Nordstadt und Markgrafenstraße

Gedenkminute für Hans-Joachim Förster / Susanne Bertrand-Baumann rückt in den Gemeinderat nach / Keine Zustimmung zur Ablehnung des Gemeinderatsmandats durch Simone Ehrhardt

Als Nachfolgerin für den im Mai verstorbenen Stadtrat Dr. Hans-Joachim Förster tritt die bei der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 festgestellte Ersatzbewerberin Susanne Bertrand-Baumann in den Gemeinderat ein. Nach einer Gedenkminute für das langjährige Mitglied wurde sie von Oberbürgermeister Dr. René Pöltl offiziell verpflichtet.

Simone Ehrhardt: Keine Zustimmung zur Ablehnung des Gemeinderatsmandats

Die bei den Wahlen am 26. Mai 2019 für „Die Linke“ in den künftigen Gemeinderat gewählte Kandidatin teilte der Verwaltung zuvor mit, dass Sie die Annahme des Ehrenamtes wegen wichtiger beruflicher und familiärer Gründe ablehnen müsse. Der Gemeinderat war damit mit deutlicher Mehrheit von 16 zu 1 Stimmen bei 4 Enthaltungen nicht einverstanden und lehnte die Gründe als nicht ausreichend ab. Wer sich aufstellen lasse, solle sein Amt auch antreten, so die Mehrheit der Räte. Oberbürgermeister Pöltl kündigte an, dass er gehalten sei, dieser möglicherweise rechtswidrigen Entscheidung nach § 43 der Gemeindeordnung zu widersprechen. In diesem Fall müsse der jetzige Gemeinderat in Kürze erneut entscheiden.

Nach den erfolgten öffentlichen Ausschreibungen hatte der Gemeinderat noch drei anstehenden Vergaben zu beschließen.

Elektrische Hauptleitungen in den städtischen Wohnhäusern werden erneuert

Die Stadt erneuert die elektrischen Hauptleitungen in den städtischen Wohnhäusern Berliner Straße 54-56. Die Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH Effizienz Werkstatt aus Heddesheim wurde mit der Planung und Betreuung der Maßnahme beauftragt. Den Auftrag erhielt die Firma Elektro Technik Werner Münch GmbH aus Ketsch. Der Beginn der Arbeiten ist für September 2019 vorgesehen.

Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Nordstadt und Markgrafenstraße

Im gesamten Stadtgebiet werden sukzessive die Lampenaufsätze der Straßenlaternen erneuert. In diesem Jahr werden die Lampen in der Nordstadt und Markgrafenstraße ausgetauscht. Mit den Arbeiten wird die Firma MVV Netze GmbH zum Angebotspreis in Höhe von 221.393,99 EUR beauftragt.

Reinigung der öffentlichen WC-Anlagen wird vergeben

Zum jährlichen Angebotspreis von 4.944,88 EUR wird die Firma Grönert aus Schwetzingen – zunächst mit einer Vertragslaufzeit von vier Jahren – die öffentlichen WC-Anlagen reinigen. Darunter fallen auch die WC’s auf dem alla hopp Gelände und an der Grillhütte.

Soweit nicht anders beschrieben, erfolgten die Beschlüsse einstimmig. Die komplette Sitzung sowie die Vorlagen und Beschlüsse sind auch im Internet unter h t t p://ratsinfo.schwetzingen.de nachzulesen.“

„Strom „tanken“ im Stadtzentrum von Schwetzingen

Stadt und EnBW weihen vier Ladestationen für Elektrofahrzeuge ein

Im Stadtgebiet Schwetzingen gibt es jetzt vier neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Standorte sind die Parkplätze am Rathaus (Zeyherstraße), am Bahnhof (Ecke Carl-Theodor-Straße), am Neuen Messplatz (Kolpingstraße) und am Freizeitbad bellamar (Ecke Odenwaldring/Bruchhäuser Straße). Die EnBW hat die Elektro-Tankstellen für die Stadt errichtet und übernimmt jetzt den Service und Betrieb.

Am 6. Juni 2019 fand die offizielle Eröffnung durch Oberbürgermeister Dr. René Pöltl (zweiter von rechts), EnBW-Kommunalberater Andreas Stampfer (zweiter von links) und Patrick Cisowski und Stefanie Dott von der Stabstelle Klimaschutz auf dem Neuen Messplatz statt.

„Elektromobilität ist ein grundlegender Baustein für ein nachhaltiges Verkehrskonzept“, erklärt Cisowski. „Mit den ausgewählten in der Stadt verteilten Standorten der Ladestationen möchten wir Fahrerinnen und Fahrern von Elektroautos eine benutzerfreundliche Infrastruktur bieten und gleichzeitig alle Bürgerinnen und Bürger dazu motivieren, auf Elektromobilität umzusteigen.“

Für das „Tanken“ von Strom stehen Elektro-PKW an jeder Ladesäule zwei so genannte Typ 2-Steckdosen mit maximal 22 Kilowatt Leistung zur Verfügung. Der Zugang sei am komfortabelsten über die ‚EnBW mobility+‘-App, wie Andreas Stampfer erläutert: „So finden auch Ortsfremde per Smartphone die Ladesäulen, Nutzer können sich den aktuellen Status anzeigen lassen und den Bezahlvorgang mit ihr abwickeln.“

Mit der App der EnBW ist das Laden an über 28.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und Schweiz möglich – mit einem flächendeckend gültigen, einheitlichen Tarif. „Als erster Anbieter hat die EnBW einen reinen Kilowattstunden-basierten Tarif eingeführt“, so Stampfer. „Das heißt, es wird allein der Strom berechnet, der tatsächlich geladen wurde.“

Im Zuge der Eröffnung sucht die Stadt Schwetzingen 10 Personen, die bereits ein Elektroauto fahren und bereit sind, ihre Erfahrungen mit Interessierten zu teilen. Im Herbst wird dazu ein entsprechendes Forum stattfinden. Bei Interesse melden sich E-Autofahrer in der Stabstelle für Klimaschutz, Energie und Umwelt unter klimaschutz@schwetzingen.de. Als Dankeschön hält die Stadt Ladegutscheine im Wert von 25 Euro bereit.

Nähere Information zur EnBW mobility±App und zu den Tarifen gibt es im Internet unter: h t t ps://w w w . enbw.com/elektromobilitaet/produkte/mobilityplus-app/laden-und-bezahlen“

„HildaCafé am 6. Juni: Museumsleiter Lars Maurer zu Gast

Immer donnerstags von 15.00 bis 17.00 Uhr öffnet das HildaCafé im Hebelhaus für die Schwetzinger Senior/innen seine Türen. An jedem ersten Donnerstag im Monat ist auf Einladung der Stadt Schwetzingen ein besonderer Referent zu Gast. Am 6. Juni ist der Leiter des städtischen Museums Lars Maurer zu Gast. Er wird über die aktuelle Ausstellung „Es ist nur ein Dorf – Schwetzingen mit den Augen Leopold Mozarts“ im Karl-Wörn-Haus berichten.

Alle Seniorinnen und Senioren sind herzlich eingeladen, einen kurzweiligen Nachmittag in netter Gesellschaft, bewirtet von den ehrenamtlichen Helfern der Freiwilligenagentur „Sei dabei“ zu genießen. Das Besondere am Hildacafé ist auch, das jeder Gast nur das bezahlt was er kann, denn für die angebotenen Getränke und Speisen steht eine kleine Spendenkasse bereit. Das aktuelle Programmfaltblatt für das erste Quartal 2019 liegt an der Rathauspforte, im Generationenbüro, in der Tourist Information und in einigen Arztpraxen aus. Alle Termine stehen auch im Internet unter w w w . johann-peter-hebel-haus.de.“

Weinheim

Im Feuerschein zur Sagenwelt

Kinder- Fackelführung in Weinheim am Samstag 15. Juni – Geschichte kindgerecht erzählt

Weinheim. Am Samstag 15. Juni können wieder Kinder bis zu 13 Jahren in der Weinheimer Altstadt im Feuerschein in eine längst vergangene Zeit eintauchen: in die schaurige Sagenwelt. Die Führung mit Stadtführer Franz Piva beginnt um 21 Uhr und dauert etwa eineinhalb Stunden, Treffpunkt ist am Marktplatzbrunnen.

Im Schein züngelnder Fackeln zieht die Gruppe durch die romantische Altstadt, bewundert vom Amtshausplatz aus die schemenhaft beleuchteten Burgen, erfährt wie man einst Ritter werden konnte und lauscht den Sagen vom „Burgschatz auf der Windeck“ und dem Burgfräulein. Der Weg im Lodern des Feuers geht vorbei am ältesten Fachwerkhaus zum geheimnisvollen „Roten Turm“ mit seinen über zwei Meter dicken Mauern, der früher ein Gefängnis und Teil der Stadtmauer war. Längst vergessene Weinheimer Sagen wie die „Gewitterglocke“ oder der „Feurige Mann“ und die „Jungfrauen auf dem Hexenturm“, lassen die Kinder mucksmäuschenstill werden.

Ganz gruselig wird es bei der Erzählung vom Gespenst am Galgenbuckel, wenn in der Geisterstunde ein kopfloser Pferdedieb auf einem prächtigen Schimmel erscheint und verschwindet, sobald die Kirchenuhr die Mitternachtsstunde schlägt.

Stadtführer Franz Piva wird die neugierigen Kinder zu den spannendsten Plätzen der Stadt führen und kindgerecht Geschichten erzählen, wie es früher war – oder auch gewesen sein soll.

Im Schlosshof wählen die Kinder in der Rolle des Kurfürsten den König, tauchen ein in den dunklen Schlosspark, direkt in die Räuberhöhle und erfahren vom „Schwarzen Hund am Obertor“ der, wie eine alte Sage berichtet, den Anlass zur Pflanzung der alten Libanonzeder gab. Der tiefe Brunnen im Bandgässchen, sowie der Hexenturm mit seiner schaurigen Sage sind weitere Stationen, ehe der abendliche Rundgang nach gut eineinhalb Stunden am Marktplatz endet. Die Kosten pro Kind betragen 4 Euro, Begleitperson zahlen ebenso 4 Euro, bitte mit Voranmeldung ! Die Mitnahme von Taschenlampen wird empfohlen. Buchbar über die Tourist-Info der Stadt Weinheim, Telefon06201-82 610 oder tourismus@weinheim.de. Die Führung kann auch für Kinder-Gruppen jederzeit gebucht werden.

Weinheimer Heilkräuter für Magen und Darm

Weinheim. Mal zwickt’s , mal drückt’s, mal wehen die Winde: Viele Menschen haben immer wieder Magen-Darm-Probleme. Dagegen gibt es aber allerlei Naturheilmittel, einige davon wachsen im Weinheimer Heilkräutergarten auf den Terrassen des Schlossparks. Weinheims Kräuterfee Astrid Eichelroth gibt bei einer Aktion am Samstag, 15. Juni, im Heilkräutergarten Tipps, wie man die Gewächse des Gartens für das Wohlbefinden einsetzt, meistens in Tee-Getränken und anderem Gebräu. Sie erklärt zum Beispiel, wie man Wermut , Fenchel oder Blutwurz verwendet, oder auch die Gewürzkräuter wie Bohnenkraut, Majoran oder Liebstöckel. Die Info-Veranstaltung direkt vor Ort im Garten findet von 10 Uhr bis 12 Uhr statt, Anmeldungen sind aber erforderlich unter Gartentelefon 06201-690 31 23.

In Weinheim brummt’s

Stadtgärtner haben an einigen Straßen und Wegen Blumenwiesen gesät, die jetzt zu blühen beginnen

Weinheim. Pfingsten 2019 könnte für einige Bienen in Weinheim ein Fest werden. Das Grünflächen- und Umweltamt der Stadt hat im Frühjahr an einigen Straßen, Wegen und Plätzen im Stadtgebiet Blumenwiesen gesät, die das Stadtbild in den nächsten Tagen an einigen Stellen in eine blühende Landschaft verwandeln sollen. „Über Pfingsten, wenn es schön warm bleibt, dürfte der erste Höhepunkt der Blühphase erreicht werden“, schätzt Thomas Keil, Gartenbaumeister im Grünflächenamt. Dann könnte man das Brummen der Bienen und Hummeln zwischen den Blumen hören können.

Von nun an bis in den Herbst sollen an diesen Stellen je nach Jahresphase immer wieder Blumen blühen und von den Stadtgärtnern auch unberührt gelassen werden. Für Gartenbauexperten wie Thomas Keil haben solche Blumenwiesen natürlich mehr als nur eine optische Bedeutung. Sie bieten Raum und Nahrung für Insekten – in erster Linie für Bienen. „Wir haben durch eine Verödung von Hausgärten mit dem öffentlichen Grün immer mehr auszugleichen“, beschreibt er. Zum Beispiel verzichten immer mehr Hausbesitzer auf Hecken zur Abgrenzung ihres Grundstückes, beobachtet er. In Neubaugebieten seien Gitterzäune die Regel, im schlimmsten Fall geben sie den Blick frei auf eine Art Schotterlandschaft, die sich wie zum Hohn „Steingarten“ nennt. „Von einem Garten kann dabei natürlich keine Rede sein“, erklärt Keil. Im Rathaus, angestoßen von Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner, gibt es erste Überlegungen, gegen solche pflanzenlosen Gärten auch rechtliche Schritte zu prüfen.

Denn dadurch nehmen die Brutstätten für Vögel immer mehr ab. Deshalb achten die städtischen Gärtner unter anderem darauf, dass die Blumenwiesen jetzt auch in der Nähe von Hecken oder dichtgewachsenen Baumreihen entstehen und die Insekten wiederum als Nahrung für Vögel dienen können. Die Stadt will mit dieser neuen Art der Straßenbegrünung mit gutem Beispiel vorangehen und die Hausbesitzer möglichst zur Nachahmung motivieren.

Wieder großer Andrang beim „WHAT“

Rund 1200 Jugendliche informierten sich beim Weinheimer Ausbildungs- und Studientag – „Bildung und Ausbildung als Wirtschaftsstandort“

Weinheim. „Bildung und Ausbildung werden als Standortfaktoren für einen Wirtschaftsstandort immer wichtiger, nämlich in jenem Maße, in dem sich die Suche der Unternehmen nach qualifizierten Arbeitskräften immer schwieriger gestaltet. Ich bin sehr froh und dankbar, dass sich Weinheim als Bildungs- und als Wirtschaftsstandort hier seit Jahren besonders gut aufstellt und bei den ansässigen Unternehmen auch den passenden Widerhall findet“. Mit diesen Worten hat Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just am Mittwoch gemeinsam mit den Vertretern des Weinheimer Bündnisses für Ausbildung den fünften Weinheimer Ausbildungs- und Studientag WHAT eröffnet, den vierten unter der Regie des kommunalen Ausbildungsbündnisses.

Auf einer erneut vergrößerten Ausstellungsfläche in der Stadthalle und auf den Parkplätzen darum fanden noch mehr Aussteller Platz als im Vorjahr Es waren rund 65 Ausbildungsbetriebe, Hochschulen, Kammern, Behörden und Beratungsagenturen, die zu etwa 200 verschiedenen Ausbildungsangeboten Informationen teils aus erster Hand liefern konnten.

Gleich morgens um 9 Uhr standen die Schülerinnen und Schüler in Schlangen am Eingang, luden sich die Youmatter-App der Weinheimer Jugendmedien aufs Handy und surften virtuell und real zu den Angeboten, die sie interessierten. Die meisten Schulklassen hatten sich im Vorfeld angemeldet. Bis mittags war der Andrang „riesengroß“, wie Markus Hug, der Vorsitzende des Ausbildungsbündnisses, beobachtete. Die Resonanz der Aussteller war entsprechend erfreut, berichtete er. „Einige mussten um die Mittagszeit schon weiteres Info-Material nachholen“, hatte Hug bemerkt. Auch wenn der Andrang dann – wohl auch wegen des Badewetters – am Nachmittag nachließ, schätzten die Veranstalter erneut mehr als 1200 Schülerinnen und Schüler, die den WHAT als Infoveranstaltung nutzten.

Dabei sei der Plan, den WHAT auch für Studieninteressierte und damit für Gymnasien zu öffnen, aufgegangen, berichtete Hug. „Die Beteiligung der Schulen war breiter und geht jetzt über den direkten Raum Weinheim hinaus“, freute er sich. Die Gymnasien schickten vor allem neunte Klassen, in denen die Schülerinnen und Schüler derzeit einen Praktikumsplatz suchen. Hugs Stellvertreter Uwe Seehaus hatte am frühen Morgen die Aussteller und Gäste begrüßt und auf die große Nachfrage verwiesen, danach konnten sich die Gäste von durchaus kreativen Ständen und Angeboten überzeugen. Zu den Anbietern gehörte auch die Stadt Weinheim selbst sowie die Regionale Jugendagentur Job Central

„Der Übergang von der Schule ist längst zum wirtschaftspolitischen Thema geworden, denn unsere Wirtschaft ist auf qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angewiesen, im Handwerk aber auch im öffentlichen Dienst ist der Mangel schon angekommen“, erklärte auch OB Just. Deshalb sei es der richtige und wichtige Weg, die Schnittmengen von Schulen, Hochschulen und Ausbildungsbetrieben vor Ort aktiv zu suchen und die Akteure zu vernetzen. Dass dies beim WHAT auch zielgruppengerecht, modern – und ein bisschen cool – geschehe, zeuge wiederum von der Professionalität der Verantwortlichen. Als OB freue er sich, dass die Kommune mit ihren Bildungsexperten sowie der Wirtschaftsförderung einen Beitrag dazu leisten kann.

Nach dem positiven Fazit des fünften WHAT steht bereits fest, dass es in 2020 eine Neuauflage geben wird: Dann Ende Mai, wieder vor Pfingsten.

„Wir sind stolz auf unseren Beruf“

Die Leitungen der Weinheimer Pflegeheime brechen eine Lanze für ihren Berufsstand und planen eine Imagekampagne für die Pflege

Weinheim. Sie haben zusammen rund 500 Beschäftigte, fast 50 Auszubildende – und sie sind damit eine Wirtschaftskraft in Weinheim, außerdem verlässliche Arbeitgeber am Standort Weinheim: Die drei großen Weinheimer Pflegeheime St. Barbara am Schlossberg, das Bodelschwinghheim am Exotenwald und die GRN-Pflege, die sich gerade auf ihren Umzug von der Viernheimer Straße an die GRN-Klinik vorbereitet, haben jetzt zudem den Schulterschluss gesucht, um in der Öffentlichkeit aus ihrer Sicht einiges zurechtzurücken, was den Pflegeberuf betrifft.

„Ich bin stolz, in diesem Beruf tätig zu sein“, sagt Jolanthe Schielek. Christian Rupp, der mit ihr gemeinsam das Bodelschwinghheim leitet, stimmt ihr zu, ebenso Mevla Pektas von St. Barbara und Henning Hesselmann von der GRN-Pflege. Alle vier Heimleitungen wurden im vergangenen Herbst bei der 1. Weinheimer Pflegekonferenz darin ermutigt, eine Lanze für den Berufsstand der Pflege zu brechen und das Image der Pflege zu verbessern. Denn alle Beteiligten wissen auch: Wenn sich das Bild der Pflegerin und des Pflegers in der Öffentlichkeit weiter verschlechtert, wird die Zahl der Berufseinsteiger sinken. Und das kann sich das Sozialsystem angesichts einer zunehmenden Zahl an pflegebedürftigen Menschen nicht leisten. „Diesen Schulterschluss finden wir großartig, weil es zeigt, dass die Stadtgesellschaft als Ganzes ein Interesse haben muss, dass es genügend Personal in der Pflege gibt“, beschreibt Roland Kern, Sprecher der Stadt. Die Stadtverwaltung, die sich im Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren intensiv den Themen des Älterwerdens widmet, war auch Ausrichter der Pflegekonferenz, aus der heraus man sich die Arbeit am besseren Bild der Pflegeberufe wünschte. Der Pflegeberuf, so betonten die vier Experten, sei deutlich besser als der Ruf. Kein anderer Job finde „so nah‘ an den Menschen statt“, wissen sie aus Erfahrung. Kein anderer Beruf erfordere so viel Feingefühl im Umgang mit Menschen. „Wir sind Psychologe und Berater in allen Lebenslagen“, formuliert Jolanthe Schielek, betont aber auch: „Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht von unseren Bewohnern etwas lernen können“. Auch Mevla Pektas ergänzt: „Wir haben einen wunderbaren Beruf.“

Christian Rupp und Henning Henselmann, die selbst den Pflegeberuf von der Pike auf gelernt haben, verweisen darauf, dass die Arbeitszeiten in Pflegeeinrichtungen im Allgemeinen geregelt sind, ebenso wie vom Arbeitgeber geförderte Fortbildungsmöglichkeiten – und sie selbst seien ein Beispiel dafür, dass die Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zur Führungskraft gut sind. Auch räumen sie mit dem Vorurteil auf, Pflegeberufe seien schlecht bezahlt. Auszubildende im ersten Lehrjahr, berichten sie, stehen schon 1140 Euro zu, auch für ungelernte Kräfte sei es nach einer Einarbeitungszeit möglich, 2000 Euro und mehr im Monat zu verdienen.

Die vier Heimleitungen wollen sich gemeinsam mit Pressesprecher Roland Kern in nächster Zeit noch mehr Bausteine einer Imagekampagne für den Pflegeberuf einfallen lassen. Spätestens im Herbst, wenn es eine zweite Weinheimer Pflegekonferenz geben soll, wollen sie den Mitstreitern darüber berichten.

Eine „Fete de la Musique“

Live-Musik und französisches Flair in der Weinheimer City auf vier Plätzen am 6. Juli – Marktplatz-Heimspiel für Charles Eros

Weinheim. Die Weinheimer Innenstadt rund um den Marktplatz bietet zweifellos ein herrliches Urlaubsgefühl. Am Samstag, 6. Juli, wird diese Gefühl noch verstärkt, wenn die Stadt erstmals eine „Fete la Musique“ nach französischem Vorbild anbietet. In Frankreich finden solche Musikfeste Ende Juni oder Anfang Juli in vielen Städten statt, um den Sommeranfang zu feiern. Musiker der lokalen Szene treten auf Plätzen, an Kneipen, Bars, Cafés und Bistros auf. Diese Stimmung pflanzt sich seit ein paar Jahren nach Deutschland und andere europäische Nachbarländer Frankreichs fort. Weinheim an der Bergstraße, wo man seit 60 Jahren eine Partnerschaft mit der Melonenstadt Cavaillon pflegt, gehört in diesem Sommer zu den etwa 50 Städten in Deutschland, die ihre eigene „Fete de la Musique“ feiern – von 18 Uhr bis 22 Uhr an vier gastronomisch bewirteten Plätzen der City: Natürlich auf dem Marktplatz im Herzen der Stadt, am Zweiburgenplatz in der Fußgängerzone, am Platz an der Reiterin am Karlsberg am Eingang in die Fußgängerzone und am Platz. Das Musikprogramm hat Pressesprecher Roland Kern organisiert. Es wird französisch angehauchte Musik geben, Chansons, aber grundsätzlich alles, was zu einem lauen Sommerabend dazugehört: Jazz, Swing, Pop und viel musikalisches Gefühl. Dabei gibt es auch ein Heimspiel mit dem Weinheimer Chansonier Charles Eros, dem Wirt des Bistro „Petit Café“ am Marktplatz. Der gebürtige Korse ist mittlerweile mit einem Chanson-Trio namens Triodazur professionell als Musiker unterwegs. Die Band besteht noch aus dem Produzenten Multi-Instrumentalisten und Komponisten Roger Meno, der schon mit Stars wie Phil Collins und Herbie Hancock getourt ist, sowie der Hamburger Schlagzeugerin Mia Kayleigh. Triodazur hat neulich im berühmten Abbey-Road-Studio in London ein Album aufgenommen, auf dem bekannte Songs von den Beatles im Stil eines französischen Chansons produziert worden sind. Ihr Abstecher auf den Weinheimer Marktplatz, der gastronomischen Heimat ihres Sängers, läuft parallel zur „Abbey Road Live Tour“, die unter anderem am Samstag, 29. Juni, in Schwetzingen eine Station einlegt. Das Trio wird am Marktplatz-Brunnen ab circa 20.30 Uhr auftreten. Davor (ab circa 18 Uhr) treten die Saxophonisten der Band „SaxShop“ dort auf: Vier Saxophonisten – darunter Nicolai Pfisterer, Lehrer an der Weinheimer Musikschule – präsentieren ihre Instrumente in allen Facetten. Ihr Repertoire umfasst neben Originalkompositionen auch bekannte Popsongs, Funk und Jazz stehen neben anspruchsvoller Weltmusik. Seit dem gemeinsamen Studium spielen sich die Musiker als eines der wenigen professionellen Saxophonquartette durch die Republik, zuletzt gefördert vom Jazzverband Baden-Württemberg. Auch SaxShop kommt mit neuer CD im Gepäck; im Januar wurde sie vorgestellt. Unter anderem ist darauf das Siegerstück des Neuen Deutschen Kompositionspreises 2017 zu hören; es stammt aus der Feder von Nicolai Pfisterer. SaxShop sind außerdem Julian Schunter (Altsaxophon und Bassklarinette) Paul Stoltze (Tenorsaxophon) und Sebastian Nagler (Baritonsaxophon). Der Platz an der Zweiburgenpassage, wo das Spezialitätenbistro „La Toscana“ und das Eiscafé „La Gelateria“ die Gäste bewirten, wird überwiegend von der Band „Trio Funtastic“ gestaltet, zwischendurch auch von Bandleader Frank Hurrle in anderen Besetzungen, etwa mit der Sängerin Alisa sowie der Musikschul-Nachwuchsband „Shit happens“. Das „Trio Funtastic“ mit stilsicheren Barjazz, verfügt über ein großes Repertoire an Swing-Evergreens, Latin, Pop und Balladen. Die Musiker sind an Frank Hurrles Seite: Marcell Maurus (e-drums) und Jörg Dittman (Gesang). Die neue Weinheimer Band „Dr. Wisebrod´s Swing Boppers“ spielt Rock´n Roll, Rhythm´n Blues und Swing-Klassiker innerhalb eines energiegeladenen Programmes in der Besetzung Klavier (Wolfgang Mothes), Kontrabass (Reginald Blümmel) und Schlagzeug (Bent Pollak) sowie mehrstimmigem Gesang. Bandleader „Dr. Wisebrod“ (Wolfgang Mothes) hat sich in dieser Besetzung zum Ziel gemacht, die Lager von Swing und Rock´n Roll zu vereinen und auf die Verwandtschaft dieser (alle samt tanzbaren) Musikstile hinzuweisen. „Dr. Wisebrod“ spielt auf dem Platz unterhalb des Windeckplatzes auf der Grundelbachstraße vor dem Gasthaus „Rosengarten“, das auch für eine Bewirtung im französischen Stil sorgt. Dort ist auch genügend Platz für Tänzerinnen und Tänzer sowie geplante Tanzeinlagen. Die Band beginnt um 18 Uhr mit dem Programm, gegen 21 Uhr wechselt dann JazzShop vom Marktplatz zum Rosengarten. Uta Proschka, Chanson-Sängerin aus Bensheim, tritt im Wechsel mit Jochen Pöhlert und der Sängerin Luisa Bökenfeld an der Reiterin auf, wo das Kino „Modernes Theater“ und die „Bäckerei Grimminger“ um Essen und Trinken kümmern. Uta Proschka beherrscht Chansons aus mittlerweile fast 100 Jahren französischer Musikgeschichte. Sie hat Hits von Edith Piaf und ihrer “Urenkelin” ZAZ, von Angele Durand und Carla Bruni, von Jaques Brel, Celine Dion, Patricia Kaas und vielen anderen im Gepäck. Jochen Pöhlert und Luisa Bökenfeld unternehmen gefühlvolle musikalische Ausflüge durch die aktuellen Charts und Klassiker der Popgeschichte. Die Auftritte aller Bands sind eintrittsfrei zu besuchen, französisches Flair ist im Preis inbegriffen.

Das Programm

Platz an der Reiterin Modernes Theater/Bäckerei Grimminger):

  • 18.00 – 19.30  Jochen Pöhlert und Luisa Bökenfeld
  • 19.30 – 21.00  Ute Proschka
  • 21.00 – 22.00  Jochen Pöhlert und Luisa Bökenfeld

Burgenpassage (La Gelateria/La Toscana)

  • 18.00 – 19.00 Frank Hurrle mit Shit happens
  • 19.30 – 20.00 Alisa and Frank
  • 20.30 – 22.00 Frank Hurrles Trio Funtastic

Platz am Rosengarten (Rosengarten):

  • 18.30 – 21.00 Dr. Wisebrod and the Swing Boppers
  • 21:00 – 22.00 Saxshop

Marktplatz:

  • 18.00 – 20.30   Saxshop
  • 20.30 – 21.00   Triodazur
  • 21.30 – 22.00   Triodazur

Landratsamt Rhein-Neckar

Gesundheitsamt: Die aktuell gemessenen Wasserwerte und Probenahmen zeigen eine hygienisch einwandfreie Wasserqualität aller neun Badeseen im Rhein-Neckar-Kreis

Angesichts des derzeitigen ersten Sommerhochs in diesem Jahr und den Pfingstferien lockt natürlich der Besuch einer der neun Badeseen im Rhein-Neckar-Kreis. Aus hygienischer Sicht gibt es gegen das Baden keine Bedenken, vermeldet das Gesundheitsamt. „Die ersten in der diesjährigen Badesaison vor Ort gemessenen Wasserwerte und Probenahmen ergaben eine hygienisch einwandfreie Wasserqualität“, teilt Albert Karras vom Gesundheitsamt (Abteilung Gesundheitsschutz) des Kreises mit.

Für die Badeseen, die im Rhein-Neckar-Kreis als offizielle Badegewässer aus-gewiesen sind – also Altlußheim (Blausee), Brühl (Kollerinsel), Heddesheim (Badesee), Hemsbach (Wiesensee), Ketsch (Hohwiesensee), St. Leon-Rot (Badesee), Weinheim (Waidsee und FKK-See Miramar) sowie Walldorf (Badesee) – liegen nun die aktuellen Werte der mikrobiologischen Wasserproben vor, die in dieser Badesaison erstmals am 14. Mai genommen wurden. Die Beprobungen finden bis Mitte September 14-tägig statt und werden im Labor des Landesgesundheitsamtes Stuttgart auf Indikatorparameter (E.-coli und Enterokokken) untersucht. „Hierbei lagen die Messwerte jeweils fast ausschließlich unterhalb der Nachweisgrenze, was sehr erfreulich ist, sodass von einer ausgezeichneten Wasserqualität gesprochen werden kann“, erklärt Albert Karras vom Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises. Die strengen Anforderungen der Badegewässerverordnung Baden-Württemberg und die Vorgaben der Europäischen Union (EU) seien damit mehr als erfüllt.

Gemeinsam mit seiner Kollegin Sarah Samuelsen führt der Hygienekontrolleur die offiziellen Wasseruntersuchungen an den neun Badeseen des Landkreises durch. Interessierte können die aktuellen Werte – die letzte Probenahme fand am Dienstag, 4. Juni, statt – im Internet in einer Liste der überwachten Badestellen unter w w w . lubw.baden-wuerttemberg.de/wasser/badegewaesserkarte abrufen. Am heutigen Freitag (7. Juni) erhielt Karras die erfreuliche Mitteilung über die am Dienstag genommenen Proben: „Die mikrobiologischen Untersuchungen ergaben keine Beanstandungen“, heißt es im aktuellen Bericht des Landesgesundheitsamtes über die Wasserqualität der neun Badeseen im Kreis.

Auf der Website der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz werden zudem der hygienische Zustand der vergangenen Badesaisons aufgezeigt. Acht der neun Badestellen im Rhein-Neckar-Kreis weisen im Zeitraum von 2014 bis 2018 ein blaues Symbol für „ausgezeichnete Wasserqualität“ auf, der Badesee Walldorf ist grün (gute Qualität) markiert.

Wassertemperatur aktuell zwischen 22 und 23 Grad

Neben den mikrobiologischen Wasserproben stellen Karras und Samuelsen bei ihren Messungen zusätzlich noch den pH-Wert, die Sichttiefe, den Sauerstoffgehalt sowie die Luft- und Wassertemperatur der Badegewässer fest. Diesbezüglich kann Albert Karras übrigens Badefans beruhigen, die fürchten, dass die Seen eventuell noch zu kalt seien. „Die ersten Messungen Mitte Mai zeigten zwar noch recht knackige Temperaturen zwischen 14 und 15 Grad, doch mittlerweile haben sich die Seen aufgewärmt und liegen bei 22 bis 23 Grad.“

„Frauen und Rente: Was ist wichtig?“ – Infoveranstaltung am 9. Juli 2019 im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg

Unter dem Titel „Frauen und Rente: Was ist wichtig?“ findet am Dienstag, 9. Juli, von 18 bis 20 Uhr eine Informationsveranstaltung rund um das Thema Altersvorsorge – auch mit Blick auf eine mögliche Altersarmut von Frauen – im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg in Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg statt. Immer wieder weisen Studien darauf hin, dass sich Frauen schon frühzeitig Gedanken um ihre Altersversorgung machen sollten, damit sie im Alter keine bösen Überraschungen erleben. Fragenstellungen unter anderem zu Rentenansprüchen, Auswirkungen der Familienpause, Teilzeitarbeit, Minijobs und Scheidung werden dargestellt.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen sind bei der Gleichstellungsbeauftragten unter Susanne.Vierling@Rhein-Neckar-Kreis.de möglich.

Kreistagswahl 2019: Kreiswahlausschuss stellt amtliches Endergebnis fest

Künftig sieben Parteien und Wählervereinigungen im Kreistag

CDU verliert 9 Sitze

41 neue Kreisrätinnen und Kreisräte

Oberbürgermeister Jörg Albrecht ist „Stimmenkönig“

Das Warten auf das Endergebnis der Kreistagswahl 2019 ist vorbei. Unter Vorsitz des stellvertretenden Landrates, Joachim Bauer, beschloss heute Nachmittag (Mittwoch, 5. Juni, 14 Uhr) der Kreiswahlausschuss das amtliche Endergebnis der Wahl zum zehnten Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises. Die eingehende Vorprüfung der Kreisverwaltung und die Entscheidungen des Ausschusses brachten zwar noch einige geringfügige Stimmenverschiebungen, doch die bereits vorläufig bekannt gegebene Sitzverteilung hat nun endgültig Bestand: Die CDU erhält im neuen Kreistag 27 Sitze (-9) und bleibt damit stärkste Fraktion. Ihr folgen die GRÜNEN mit 20 (+5) Sitzen, die FW mit 18 (-2), die SPD mit 17 (-6), die erstmals angetretene AfD mit 8 Sitzen, die FDP mit 7 (+1) sowie DIE LINKE mit 4 Sitzen. Damit hat der neue Kreistag insgesamt 101 Sitze (2014: 105).

Zu einem Sonderfall kam es im Wahlkreis 5 Eppelheim, zu dem auch die Gemeinden Oftersheim und Plankstadt zählen: Wie die Gemeinde Plankstadt festgestellt hat, wurden aufgrund von IT-Problemen am Wahlabend Zahlen aus einem Wahlbezirk nicht korrekt übermittelt – mit der Folge einer Mandatsverschiebung. In der Ergebnisprüfung liegt nun in der Liste der CDU die Kandidatin Jutta Schuster mit 38 Stimmen vor Annette Dietl-Faude und zieht somit als direkt gewähltes Mitglied in den Kreistag ein.

Im zehnten Kreistag ist der personelle Umbruch hoch. 21 Kreisräte hatten nicht mehr kandidiert, 24 half auch der Amtsbonus nicht über die Hürde. 41 neue Kreisrätinnen und Kreisräte braucht der Kreis, fanden wohl die genau 268.249 Wählerinnen und Wähler. Das entspricht bei 431.669 Wahlberechtigten einer Wahlbeteiligung von 62,1 Prozent – über 10 Prozent höher als bei der letzten Wahl 2014!

Gesunken ist der Frauenanteil: Im neuen Kreistag sind 25 Frauen vertreten (knapp 25 Prozent). 4 davon gehören der CDU an, 6 der SPD, 4 der FW und 2 der FDP. Die GRÜNEN entsenden 7 Kreisrätinnen in den neuen Kreistag; die LINKE und die AfD jeweils eine.

Ermittelt hat die Kreisverwaltung auch die Stimmenkönige bei der diesjährigen Kreistagswahl. An der Spitze der „Top-Ten“ der Kandidaten mit der höchsten gleichwertigen Stimmenzahl residiert Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht, gefolgt von Weinheims Oberbürgermeister Manuel Just, Dr. Torsten Fetzner (Erster Bürgermeister, Weinheim), Bürgermeister Jürgen Kappenstein (Ketsch) und Bürgermeister Dr. Ralf Göck (Brühl).

Vor allem Bürgermeister hatten also fast kein Problem, in den Kreistag einzuziehen. Unter den insgesamt 818 Bewerbern um ein Kreistagsmandat kandidierten 29 aktive Bürgermeister und Beigeordnete, dazu 9 „Ehemalige“. Von diesen 29 Bewerbern zogen 23 in den Kreistag ein. Trotzdem ist der neue Kreistag kein Bürgermeisterparlament; die Kreisrätinnen und Kreisräte kommen vielmehr aus der Bandbreite fast aller Berufsgruppen – und aus nahezu allen Kreisgemeinden im Rhein-Neckar-Kreis.

Insgesamt gaben die 268.249 Wählerinnen und Wähler 260.700 gültige Stimmzettel ab; die Zahl der ungültigen lag bei 2,8 Prozent. Gestiegen ist der Anteil der Briefwähler, 62.831 gaben so ihre Stimme ab, was einem Anteil von 23,4 Prozent entspricht.

Die gültigen Stimmzettel enthielten genau 1.445.410 Stimmen.

Sinsheim

Meilenstein im Hochwasserschutz

Offizielle Inbetriebnahme des Hochwasserrückhaltebeckens Waidbach durch Oberbürgermeister Jörg Albrecht

Der Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht begrüßte Vertreter von Landratsamt, Gemeinderat und Stadt sowie der beteiligten Baufirma und des Ingenieursbüros zur offiziellen Inbetriebnahme des Hochwasserrückhaltebeckens Waidbach. Der Abschluss der Umbaumaßnahmen markiert einen wesentlichen Meilenstein im Auf- und Ausbau des kommunalen Hochwasserschutzes. Vor Ort betonte Oberbürgermeister Jörg Albrecht die Bedeutsamkeit von Schutzmaßnahmen, die nicht alleine von einzelnen Städten und Gemeinden, sondern vielmehr partnerschaftlich erdacht und umgesetzt werden. Das Thema Hochwasserschutz wurde lange Jahre eher stiefkindlich behandelt, so Jörg Albrecht. Sein Dank galt daher den städtischen Mitarbeitern, die die Bedeutung erkannt und Entwicklungen vorangetrieben haben. Des Weiteren dankte er dem Land für die Bezuschussung sowie dem Gemeinderat für die Bewilligung. Mit 730.000 Euro Gesamtbaukosten wurden die bestehende Anlage fachgerecht umgebaut und die Betriebssicherheit den geltenden Richtlinien und Anforderungen angepasst. Das Rückhaltevolumen von 20.790 m³ und die Möglichkeit, Regenwasser mit 1,13 m³ pro Sekunde gedrosselt abfließen zu lassen, gewährleisten künftig den zeitgemäßen Hochwasserschutz. Die Stadt ist damit vermehrt gegen in den letzten Jahren gehäuft auftretende Starkregenfälle und sogenannte 100jährige Hochwassereignisse gewappnet. Die Baumaßnahmen wurden mit 22% vom Land Baden-Württemberg bezuschusst.

Eberbach

Die Musikschule Eberbach e.V. präsentiert sich im Jahr ihres 40jährigen Jubiläums in Kooperation mit dem Kulturlabor.

Dozenten der Musikschule gestalten am Freitag, 19.07.2019, 20.30 Uhr, einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen Abend mit Musik aus den Bereichen Rock-Pop-Jazz. Die Lehrkräfte treten mit Formationen auf, die eigens für diesen Abend zusammengestellt werden. Der Bereich Rock-Pop-Jazz ist traditionell an der Musikschule Eberbach sehr stark vertreten. Die Lehrkräfte sind über ihre pädagogische Arbeit hinaus vielgefragte Solisten und Bandmusiker in der gesamten Metropolregion und darüber hinaus. Veranstaltungsort ist der Hof beim Kulturlabor, bei schlechter Witterung wird die Veranstaltung nach innen verlegt.

Ladenburg

Abbau des ersten Baukrans im Bereich der Martinshöfe

Vom 27. bis 28. Juni 2019 wird der erste Baukran im Bereich der Straße „An den Martinsgärten / Schwedenweg“ abgebaut.

Von dieser Maßnahme sind der Zugang zum Friedhof über den Schwedenweg, der Fahrradweg und die Straße An den Martinsgärten betroffen. Die Fußgängerführung ist mittels Barken abgesichert, Radfahrer müssen im Bereich des Friedhofsvorplatzes absteigen. Die Transportfahrzeuge werden rückwärts von der Schwarzkreuzstraße in die Straße An den Martinsgärten einfahren. Der Verkehr wird für diese 17 Fahrzeuge mittels Ordnern geregelt. Während der Hauptverkehrszeiten finden keine Rangierfahrten statt, sodass der Schul- und Berufsverkehr nicht betroffen sein wird.

Aufgrund der hohen Lärmbelästigung bittet die Stadtverwaltung Ladenburg von Bestattungswünschen an diesen Tagen abzusehen. Besucher des Friedhofes werden gebeten die Zugänge über die Preysingstraße zu nutzen.

Walldorf

Wettbewerb für „Kunst am Bau“ am Schulzentrum

Gemeinderat beschließt zweistufiges Wettbewerbsverfahren Nachdem der Gemeinderat am 22. Januar dieses Jahres den einstimmigen Beschluss für „Kunst am Bau“ für das Schulzentrum gefasst hatte, befasste sich das Gremium in seiner öffentlichen Sitzung am 14. Mai mit dem Wettbewerbsverfahren.

Den Antrag, die Erweiterungsbauten des Schulzentrums noch durch ein Kunstwerk abzurunden und zu vervollständigen, hatten im Oktober 2018 CDU-Stadtrat Dr. Gerhard Baldes und SPD-Stadträtin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau gestellt. Der Gemeinderat bewilligte im Januar ein Budget von 100.000 Euro. Die „Kunst am Bau“ soll im erweiterten Schulhofbereich zwischen Mensa und neuer Sporthalle im Bereich des neuen Vordachs ihren Platz finden.

Stadtbaumeister Andreas Tisch erläuterte am 14. Mai das vorgeschlagene zweistufige Wettbewerbsverfahren, das sich an den Verfahren bei Auslobungen von Bund und Land orientiert. Die erste Phase soll im Juli mit der öffentlichen Ausschreibung des Wettbewerbs beginnen. Die Stadt sucht für das Projekt erfahrene freischaffende Künstlerinnen und Künstler. Diese können sich bis Mitte August 2019 bewerben. Voraussetzung für eine Berücksichtigung im Wettbewerb ist der Nachweis von maximal vier Referenzobjekten oder -projekten. Die Mitglieder des Auswahlgremiums werden aus den Bewerbungen vier für die zweite Phase des Wettbewerbs auswählen. In der zweiten Stufe stellen die in die engere Wahl gekommenen Wettbewerbsteilnehmerinnen und –teilnehmer in einem Kolloquium ihre Ideen und Konzepte zur Auseinandersetzung mit Architektur, Ort und Thematik vor. Wie Stadtbaumeister Tisch erklärte, sei es schließlich entscheidend, welche Wirkung das Kunstwerk in der konkreten Situation entfalte. „Die Kunst am Bau soll Impulse setzen“, so Tisch. Auf Vorschlag der beiden Initiatoren für „Kunst am Bau“, Dr. Gerhard Baldes und Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, wird der Bildhauer Claus Görtz aus Schattin/Lübeck, der in der Galerie Alte Apotheke in Walldorf bereits eine Ausstellung hatte, als einziger Künstler gesetzt und steigt damit gleich in die zweite Stufe des Wettbewerbs ein. Für die fünf Teilnehmer der zweiten Stufe ist ein Bearbeitungshonorar von jeweils 1.500 Euro vorgesehen. Das Verfahren soll Ende 2019 abgeschlossen sein. Zur Jury erklärte Andreas Tisch, dass das Auswahlgremium der ersten Stufe und das Entscheidungsgremium der zweiten Stufe unterschiedlich besetzt sein sollten, um möglichst objektiv und unvoreingenommen in die entscheidende Runde gehen zu können.

Stadträtin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) befürwortete das zweistufige Verfahren und freute sich, dass mit der „Kunst am Bau“ etwas Bleibendes geschaffen werde. Sie regte an, dass auch Schülerinnen und Schüler beratend in den Wettbewerb einbezogen werden sollten. Sie wünschte sich außerdem, auf der städtischen Internetseite einen Kunstführer mit Standorten von Kunst im öffentlichen Raum und Informationen zu den Kunstobjekten und Künstlern einzupflegen. Stadtrat Dr. Gerhard Baldes meinte, dass es nicht selbstverständlich sei, Geld für Kunst auszugeben. Walldorf könne sich dies leisten. „Wer, wenn nicht wir?“ meinte er. Die Vorlage der Verwaltung lobte er als „schlüssig“. Stadtrat Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte ebenfalls zu und schlug vor, Schulklassen des Schulzentrums anzubieten, an dem Verfahren teilzunehmen. Sie sollten „aktiv teilhaben am Wettbewerb“. Stadtrat Günter Lukey (FDP) konnte für seine Fraktion auch zustimmen, fand das Procedere aber „sehr aufwändig und zeitintensiv“. Auch die personelle Trennung der Gremien fand er „nicht einsichtig“, denn alle Entscheider würden „objektiv herangehen“. Das Setzen eines Künstlers fand er „fragwürdig“, dabei werde die Gleichbehandlung nicht berücksichtigt. Die Standortwahl für das Kunstwerk müsse bei der Stadt und nicht beim Künstler liegen, merkte er noch an. Stadtbaumeister Andreas Tisch meinte zu diesem Punkt, dass der Künstler eine Vorstellung vom Standort des Kunstwerks haben müsse, wobei er selbstverständlich nicht die komplette Entscheidungsbefugnis habe. Diese liege bei der Stadt. Zu der Beteiligung ganzer Schulklassen meinte Tisch, dass die Künstlerinnen und Künstler einen „geschützten Raum“ für das Kolloquium bräuchten. Ein öffentlicher Rundgang sei vorstellbar und an dem Verfahren könne man zwei Schüler beratend beteiligen, so Tisch. Erster Beigeordneter Otto Steinmann konnte sich ebenfalls einen Rundgang für interessierte Schulklassen vorstellen und auch einen Schülerpreis. Dem vorgestellten Wettbewerbsverfahren und der Einbindung von zwei Schülervertretern in der zweiten Stufe stimmten alle Gemeinderatsmitglieder zu.

Der Neubau mit Mensa und Räumen für den Ganztagesbetrieb nähert sich der Vollendung, welches Kunstwerk den neuen Bereich noch abrundet, steht noch nicht fest (Foto: Pfeifer)

Schwimmbadbuslinie weicht aus

Umleitung über Haltestelle Talstraße – Einbahnstraßenregelung vor dem AQWA Wie in den vergangenen Jahren fährt die Buslinie 708 der SWEG auch diesen Sommer während der Freibadsaison aufgrund der „Parkdichte“ die Haltestellen „Schwimmbad“ beidseits sowie die Haltestelle „Astoria-Halle“ stadteinwärts nicht an.

Bis einschließlich Dienstag, 10. September, (Ende der Sommerferien), gilt folgende Regelung:

Anfangs- und Endhaltestelle der Linie 708 ist die Haltestelle „Talstraße“. Nach dem Wenden am Kreisel ist in der Parkbucht vor der eigentlichen Haltestelle „Talstraße“ stadteinwärts (vor dem Anwesen Heidelberger Straße 95a) eine Ersatzhaltestelle eingerichtet, damit der Bus die dadurch entstehende Standzeit hier überbrücken kann. Dies ist an der ursprünglichen Haltestelle nicht möglich.

Fahrgäste an der Haltestelle „Schwimmbad“ können in Richtung „Drehscheibe“ die Linien 718, 720 und 721 nutzen. Die Linie 721 eignet sich als beste Umsteigemöglichkeit zur Linie 708 an der „Drehscheibe“. An allen betroffenen Haltestellen befinden sich entsprechende Hinweisschilder. Für die Parkbucht besteht ein absolutes Halteverbot, das unbedingt eingehalten werden muss. Achtung Einbahnstraße!

Wegen des bei sommerlichen Temperaturen wieder zunehmenden Badeverkehrs, wird die Seitenstraße der Schwetzinger Straße, im Bereich zwischen dem Eingang zum AQWA-Freibad bis hin zum FC Astoria Clubhaus, in dieser Richtung zur Einbahnstraße.

Von Störchen zu Straußen

Neubürgerradtour auf alten und neuen Wegen unterwegs Zur traditionellen Neubürgerradtour am Spargelmarktsamstag konnte Bürgermeisterin Christiane Staab auch dieses Jahr bei bestem Wetter (auch dies ist traditionell!) etwa 30 Radlerinnen und Radler begrüßen.

Eine bunt gemischte Truppe vom Grundschüler bis zum Senior begab sich auf die Tour, die Klaus Brecht, Leiter des städtischen Fachbereichs Ordnung und Umwelt, in bewährter Manier mit seinem Mitarbeiter Christian Horny zusammengestellt hatte. Zunächst ging es zum Astorhaus, wo Christian Horny, der auch Koordinator des Stadtradelns in Walldorf ist, Wissenswertes über das Gebäude und dessen Namensgeber Johann Jakob Astor vermittelte. Anschließend fuhr die Gruppe gen Osten über den Mühlweg zum Session Musikhaus, um dann von dort aus nach Norden an den Walldorfer Wiesen und dem Tierheim vorbei zur Storchenwiese zu gelangen.

Die Radlerinnen und Radler wurden dort schon von Wolfgang Högerich, dem Vorsitzenden der Nabu-Ortsgruppe Walldorf-Sandhausen erwartet. Högerich informierte über die von der Stadt initiierte Wiederansiedlung des Weißstorchs. Über ein eigens aufgebautes Spektiv konnten die Interessierten vom Damm des Hardt-bachs aus die zahlreichen Brutpaare auf der Storchenwiese betrachten. Neben den klassischen Nisttürmen waren auch zwei Nester auf den Dächern der Jagdhochsitze und sogar ein Nest auf einem Waldbaum zu bestaunen. Der Weg der Radelgruppe setzte sich dann auf Gemarkung Sandhausen fort, wo man am Naturschutzgebiet Zugmantel und dem Wasserwerk vorbei zum unterirdischen Erdgasspeicher am Rande zu den Sandhäuser Höfen kam. Selbst manchem alteingesessenen Walldorfer war diese Einrichtung bisher nicht bekannt. Durch schöne, bequem zu befahrende Waldwege westlich der Autobahn A5 ging es an der Vesperhütte vorbei wieder Richtung Walldorf. Ein erfreulicher Anblick war die Koppel mit jungen Straußen, bevor über die Rennbahnstraße wieder die Stadt erreicht wurde.

Nach fünfzehn gefahrenen Kilometern in sommerlichen Temperaturen genossen alle das ebenfalls schon traditionell von der Stadt spendierte Freigetränk auf dem Spargelmarkt.