In der Sportförderung an die Weltspitze ran arbeiten

Verena Hantl (links) und Isabel Friedt, erfolgreiche Kanutinnen in Karlsruhe

Die Sportfördergruppe bietet in Deutschland Athleten aus allen Sportarten immer wieder den perfekten Rahmen um ihren Sport auf „Weltklasse-Niveau“ zu betreiben und gleichzeitig finanziell abgesichert zu sein. In den vergangenen Jahren konnten bereits die beiden Weltmeister der Rheinbrüder: Björn Goldschmidt, Maren Knebel sowie Olympiateilnehmerin Silke Hörmann und Sabine Volz diese hervorragende Möglichkeit nutzen.

Außerdem ist Karlsruhes Vorzeige Kanutin Verena Hantl bereits seit Oktober 2009 bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Bruchsal. Mittlerweile hat sie den Dienstgrad „Stabsunteroffizier“ erzielt und konnte sich in den vier Jahren ihrer Zugehörigkeit sportlich exzellent weiterentwickeln. Mit dem Gewinn von zwei Silbermedaillen, bei der Weltmeisterschaft 2013 in Duisburg, konnte sie ihren bisher größten, sportlichen Erfolg erzielen. Damit liefert Hantl zählbare Erfolge und den direkten Beweis, wie hilfreich und wertvoll für beide Seiten diese Unterstützung ist. Doch nicht nur die Rahmenbedingungen brachten Verena Hantl weiter. Sie selbst sagt, dass sie gerade in der Zeit der Grundausbildung als Mensch greift sei. „Man merkt, dass es manchmal gar nichts bringt „rumzuheulen“ und man durch manche Situationen einfach durch muss!“ Auch die Situation als Feldwebelanwärter vor einer Gruppe zu stehen, etwas zu präsentieren und eine Rede zu halten, zählt Hantl zu den wertvollen Erfahrungen der Ausbildung.

Seit November des vergangenen Jahres ist auch die Junioren-Weltmeisterin von 2011, Isabel Friedt, in der Sportfördergruppe und kann nun mit den gleichen optimalen Bedingungen wie ihre Vereinskollegin den Angriff auf die nationale Kanuspitze wagen.
Doch davor musste die 20-Jährige Kanutin auch erst einmal die ganz normale Grundausbildung durchlaufen. In diesen acht Wochen hieß es, neben der Bewältigung der Strapazen der Ausbildung, vorerst auf das geliebte Paddel zu verzichten. „Paddeln geht während dieser Zeit nur, wenn man am Wochenende heim kommt. Allerdings verliert man so schnell ja nicht seine komplette Grundlage. Von daher ist das schon mal okay!“, berichtet die Rheinschwester. Doch auch Friedt gewinnt der Zeit in der Kaserne und vor allem dem dreistündigen Orientierungsmarsch, den sie als „das Schlimmste“ bezeichnet, seine guten Seiten und einen positiven Effekt für den Leistungssport ab: „Ich habe dadurch mein Durchhaltevermögen verbessert und die lange Zeit ohne Training auf dem Wasser hat mir eine große Motivation und viel Lust auf ́s Paddeln zurück gebracht!“

Nun nachdem die Grundausbildung abgehakt ist und sie in der letzten Woche zur „Gefreiten“ befördert wurde, kann sich Friedt wieder voll und ganz ihrer Leidenschaft, dem Paddeln widmen.
Dabei sieht sie sich gegenüber den anderen Soldaten bei der Bundeswehr natürlich in einer komfortablen Lage, „es ist schon sehr schön zu wissen, dass meine Auslandseinsätze Trainingslager mit dem Kanuverband sind und kein Ernstfälle!“

Für den Rheinbrüder Chef- und Bundestrainer der Herren, Detlef Hofmann, sind die Sportfördergruppen der Bundeswehr oder auch die Bundespolizei ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um sportliche Höchstleistung. „In der Sportfördergruppe können die Athleten optimal trainieren und sich an die Weltspitze ran arbeiten oder dort entsprechend festigen. Sie sind über die Bundeswehr finanziell abgesichert und können an dem zugeordneten Bundesstützpunkt unter absolut professionellen Bedingungen trainieren, besser geht es nicht.