SV Sandhausen: Ein spätes Tor bringt dem SVS drei Punkte in Cottbus ein

Dank einer konzentrierten und engagierten Leistung konnte der SV Sandhausen zum Pflichtspielauftakt in der zweiten Bundesliga im Jahr 2014 nicht unverdient mit 1:0 (0:0) bei Schlusslicht FC Energie Cottbus gewinnen und blieb damit im dritten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen. Das Tor des Tages erzielte Ranisav Jovanovic in der 86. Minute, der eine Flanke von Manuel Stiefler per Kopf verwandelte. Gäste-Trainer Alois Schwartz vertraute größtenteils der Stammelf aus der Vorrunde. Für Ulm und Knoll begannen Stiefler sowie Nürnberg-Neuzugang Mendler. Mit Adler und Blum boten die Kurpfälzer Doppelspitze anstatt der gewohnten 3er-Offensivreihe auf.

Die Lausitzer drückten von Beginn an mächtig aufs Tempo, während sich die Gäste auf schnelle Gegenstöße konzentrierte. Folglich spielte sich das Geschehen in den ersten 30 Minuten überwiegend in der Sandhäuser Hälfte ab. Torchancen blieben allerdings Mangelware. Gefahr vor Riemanns Kasten gab es nur durch Standardsituationen. So in der 18. Minute, als der SV-Keeper einen Freistoß von Stiepermann über die Latte lenkte. „Wir hatten am Anfang Glück und hätten in Rückstand geraten können“, resümierte der Trainer und war froh, „dass wir Gott sei Dank für unsere Lethargie nicht bestraft wurden“.

Die Gäste konnten in dieser Phase kaum für Entlastungsangriffe sorgen – und hatten in der 26. Minute plötzlich die Führung auf dem Fuß. Ein schöner Heber von Simon Tüting erreichte Danny Blum, der aus halbrechter Position abzog, jedoch an einem Fußreflex von Energie-Torhüter Almer scheiterte. Blum verletzte sich bei diesem Schuss und musste durch Jovanovic ersetzt werden. Dennoch war der Druck des Tabellenletzten durch diese Chance jäh gestoppt. In der Folge bestimmten viele Fouls, Nickligkeiten und Diskussionen das Spielgeschehen. Vor allem die Lausitzer, bei denen das Heimspiel gegen den SV Sandhausen sehr hoch angesiedelt wurde (es sollte der Umschwung eingeleitet werden), haderten immer wieder mit den Entscheidungen von Schiedsrichter René Rohde, der sein fünftes Zweitligaspiel pfiff. Da Robert Almer auch die zweite SV-Chance durch Nicky Adler zunichtemachte (45. Min.), ging es torlos in die Kabinen.

Beide Mannschaften begannen die zweite Hälfte unverändert. Die Mannen von Alois Schwartz kamen deutlich besser aus der Kabine und hatten durch einen Tüting-Freistoß an die Latte die große Chance zur Führung (53. Min.). Cottbus war weiterhin bemüht, doch gegen die vielbeinige und konzentrierte SV-Defensive teilweise ratlos. Generell war die ganze Partie arm an Torraumszenen, dafür reich an Karten. Insgesamt zog Schiedsrichter Rohde zehn Mal Gelb. FCE-Verteidiger Börner stellte er mit Knallrot vom Feld, weil dieser beim Luftzweikampf mit Adler den Ellenbogen ausfuhr (67.). Die Schlussphase lebte eindeutig von ihrer Giftigkeit. Sandhausen, das den zweiten Durchgang im Griff hatte, blieb geduldig und wartete auf seine Chance. Diese kam kurz vor Schluss: Nach einer Stiefler-Flanke von der linken Seite waren sich Almer und Buljat uneinig. Ranisav Jovanovic sagte „Danke“ und nickte zur Führung und dem gleichzeitigen Endstand ein (86.). 

Energie Cottbus: Almer; Susic, Möhrle, Börner, Bittroff; Perdedaj (81. Affane), Bohl; Stiepermann, Bickel: Jendrisek (71. Buljat), Fetsch (65. Sanogo)
SV Sandhausen: Riemann; Schauerte, Olajengbesi, Kister, Achenbach; Linsmayer, Tüting; Stiefler, Mendler (69. Ulm); Adler (91. Schulz), Blum (31. Jovanovic) 
Tor: 0:1 (86.) Jovanovic. Gelbe Karten: Börner, Bickel, Perdedaj, Sanogo, Bittroff, Susic (alle FCE) und Jovanovic (5), Tüting, Mendler, Adler  (alle SVS). Rote Karte: Börner (67./ FCE). Schiedsrichter: René Rohde (Rostock). Zuschauer: 10.896.