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So nutzen die Deutschen ihr Smartphone (Foto: Robin Worrall)

Gerade in den letzten Jahren gelang es den Smartphones in Deutschland einen kometenhaften Aufstieg hinzulegen.

Zwischenzeitlich besitzen in der Bundesrepublik mehr als 57 Millionen Personen eines dieser Geräte. Dank der rasanten technologischen Entwicklungen wurden die Preise der Einstiegsmodelle immer attraktiver, was der breiten Masse den Zugang zu diesem Markt eröffnen konnte. Schnelle und erschwingliche Datenpakete sind ein weiterer Grund des großen Erfolges.

Marktanteil von iOS und Android

Diese Erfolgsgeschichte fand seinen Ursprung mit der Markteinführung des ersten iPhones im Jahr 2007. Apple revolutionierte damit den Mobilfunkmarkt und war über Jahre hinweg der unangefochtene Marktführer in Deutschland und der ganzen Welt. Im Jahr 2009 erreichte Apple dabei seinen Höhepunkt mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent. Der einzige ernstzunehmende Konkurrent war zu diesem Zeitpunkt Nokia mit seinem Symbian Betriebssystem. Doch mit einem Marktanteil von gerade einmal 15 Prozent war das finnische Unternehmen weit abgeschlagen.

In 2010 setzte das Android Betriebssystem zum Überholvorgang an und es gelang ihnen bereits im Jahr 2012 mit iOS gleichzuziehen. Zu diesem Zeitpunkt erreichten beide Parteien einen Marktanteil von rund 40 Prozent in Deutschland. Doch Android konnte sich in den kommenden Jahren gegen iOS durchsetzen und erreichte in 2014 seinen Höhepunkt mit rund 70 Prozent, wo sie seit diesem Zeitpunkt nicht zu verdrängen sind.

Während sich Android Smartphones in Deutschland ganz klar zum Favoriten entwickelten schaut es anderen Orts ganz anders aus. In den USA teilen sich Android und iOS die Position des Marktführers und liefern sich einen harten Kampf um die Spitze.

Handyspiele erfreuen sich immer größerer Beliebtheit

Aktuelle Smartphones werden immer schneller und erreichen zwischenzeitlich eine Rechenleistung, die man vor wenigen Jahren nur auf dem Heimcomputer finden konnte. Somit ist es also keine Überraschung, dass auch Mobile Games oder Handyspiele auf einem rasanten Vormarsch sind.

Der Umsatz im Segment Mobile Games betrug 2018 etwa 459 Millionen Euro. Laut einer Prognose soll im Jahr 2023 ein Marktvolumen von 566 Millionen erreicht werden. Das würde einem jährlichen Umsatzwachstum von 3,9% entsprechen.

Der Experte aus Neue Online Casinos, Alexander Hoffmann berichtet, dass auch  Betreiber von Online-Glücksspielen ihre Anstrengungen vergrößert haben in diesen Sektor vorzudringen. Selbst dort verschiebt sich der Marktanteil im mehr zugunsten der Smartphones.

Verbraucherverhalten

Aktuell spielen rund 16,3 Millionen Deutsche regelmäßig auf ihrem Smartphone. Doch es wird davon ausgegangen, dass bereits im Jahr 2022 die magische 20 Millionen Grenze überschritten werden soll. Die meisten nutzen dabei das kostenlose Angebot, doch immerhin 20 Prozent der Nutzer geben regelmäßig Geld für sogenannte “Microtransactions” aus. Der durchschnittliche Erlös pro Nutzer in diesem Segment beläuft sich auf rund 27,10 Euro pro Jahr.

Dabei sollte man jedoch bedenken, dass nur jeder fünfte Spieler Geld dafür ausgibt. Folglich investieren diejenigen Nutzer, die gewillt sind Geld in den Geldbeutel aufzumachen, etwa 135 Euro pro Jahr.

In Sachen Umsatz liegt Deutschland mit seinen 485 Millionen Euro international lediglich an zwölfter Stelle. In China geben die Spieler jährlich 18,9 Millionen für Handyspiele aus, wobei fast jeder zweite Nutzer in die Taschen greift. Ein ähnliches Verhalten ist auch in den USA (8,6 Millionen Euro) und Japan (5,7 Millionen Euro) zu beobachten. Mehr zum Thema hier.

Nutzung des Smartphones der Deutschen in Zahlen

Jugendlich zwischen 18 und 24 Jahren werfen durchschnittlich 56 Mal täglich einen Blick auf Ihr Smartphone, während Konsumenten über einem Alter von 65 Jahren nur neun Mal pro Tag das Gerät nutzen. Dabei schauen die Hälfte aller Deutschen bereits weniger als 15 Minuten nach dem Aufstehen zum ersten Mal auf das Handy.

Auch für den Konsum von Nachrichten sind die mobilen Geräte von immer größerer Bedeutung. Rund die Hälfte aller Bundesbürger informiert sich über das aktuelle Geschehen über das Handy.

Rückläufig ist hingegen die Nutzung des Geräts zum Telefonieren, da nur noch knapp ein Drittel das Smartphone für diesen Zweck verwendet. Das ist auf die steigende Beliebtheit von anderen Kommunikationsprogrammen zurückzuführen. Gerade Skype, WhatsApp und der Facebook Messenger lösen das herkömmliche Telefonat immer mehr ab.

Diese Überleitung führt uns zum nächsten Punkt, den sozialen Medien. Mehr als die Hälfte aller Smartphone-Besitzer nutzen Ihr Gerät regelmäßig für Facebook, Twitter oder Instagram. Etwa ebenso hoch ist die Anzahl der Konsumenten des Videoportals YouTube.

Fazit

Aus den oben aufgeführten Zahlen wird klar, dass die Smartphones und das Internet die gewöhnlichen Medien wie das Fernsehen, Zeitschriften und Zeitungen immer mehr verdrängen. In etwas mehr als einem Jahrzehnt wurde das Konsumverhalten der Deutschen völlig auf den Kopf gestellt. Es wird spannend mitzuverfolgen, was die Zukunft in den kommenden Jahren noch so alles auf Lager hat.