Heilbronnerin Carina Bär startet auf erster Weltcup-Regatta der Saison

Die für die Heilbronner Rudergesellschaft Schwaben startende Ruderin Carina Bär ist Teil der Frauen-Nationalmannschaft und vertritt am kommenden Wochenende den Deutschen Ruderverband (DRV) auf dem 1. World-Cup der Saison im australischen Sydney. Das zehnköpfige Team geht in vier Booten an den Start und hat den Aufenthalt in Australien für ein Trainingslager genutzt. Die 24jährige Carina Bär sitzt im Doppelvierer und ist in dieser Bootsklasse amtierende Weltmeisterin.

Cora Zillich, ehemalige DRV-Pressesprecherin, die nun vor Ort arbeitet, hatte freundlicherweise die Betreuung im Rahmenprogramm übernommen. Im Einer startet Marlene Sinnig, die sich nach einer erfolgreichen Zeit im Frauen-Zweier ohne nun einer neuen Herausforderung stellt. Sie trifft auf die drei Medaillengewinnerinnen der letzten WM Kim Crow, Emma Twigg und Mirka Knapkova.Den Doppelzweier hat der DRV mit zwei Teams besetzt. Die hoch dekorierten Annekatrin Thiele und Julia Richter, im letzten Jahr Weltmeisterinnen im Doppelvierer, bilden eines der Teams, die sich mit den Weltmeisterinnen aus Litauen auseinandersetzen werden. Gespannt darf man auf das Abschneiden des zweiten DRV-Bootes sein, in dem Julia Lier und Mareike Adams rudern. Beide gehen mit dem Rückenwind des 5. Platzes bei der letztjährigen WM in Südkorea in den Wettkampf.  Daneben haben die Polen und Kanada ebenfalls starke Teams vor Ort. Den Doppelvierer hat Bundestrainer Sven Ueck nach dem Training neu besetzt. Aus dem Weltmeisterboot des vergangenen Jahres sitzen noch Carina Bär und Britta Oppelt im Boot. Sie werden durch Marie-Catherine Arnold und Lisa Schmidla ergänzt. Das Team wird sich wohl mit den Polinnen ein Duell liefern, die in diesem Jahr in dieser Bootsgattung angreifen wollen.

„Den sportlichen Wert des World-Cups werden wir nicht überschätzen“, so DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel. „Für unsere Frauen ist es aber ein tolles Erlebnis und in Verbindung mit dem Trainingslager eine gute Vorbereitung auf die Saison. Außerdem hat die FISA ein großes Interesse, möglichst viele Nationen am Start zu haben. Dazu wollen wir unseren Teil beitragen“.

Mit dieser Regatta in Sydney beendet die FISA das Experiment einer Überseeveranstaltung und der Verlängerung der Wettkampfsaison. Trotz finanzieller Unterstützung, die den Medaillengewinnern der olympischen Spiele angeboten wurde, blieb die Beteiligung außerhalb des fünften Kontinents und einiger asiatischer Verbände in beiden Jahren eher übersichtlich. In den nächsten beiden Jahren werden wieder alle drei World-Cups in Europa ausgetragen, was mit der Europameisterschaft zu einem hohen Termindruck im Mai führt und die Regatten in Essen und Duisburg vor große Schwierigkeiten stellt. Im kommenden Jahr steht dem Vernehmen nach ein Ausrichter zur Verfügung, der bereits WM-Erfahrung hat. Für das Jahr 2016 sind Termin und Ausrichter noch offen.