Verleihung der Sepp-Herberger-Urkunde

Zehn Fußballvereine wurden am Freitag (28.03.14) im Rahmen eines Festakts im Mannheimer Rosengarten mit der Sepp-Herberger-Urkunde geehrt, einer Auszeichnung der Sepp Herberger Stiftung.

Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz unterstrich in seiner Festansprache, dass der Festakt der Urkundenverleihung in der Heimatstadt der Fußballlegende eine ganz besondere Ehre für Mannheim sei, denn Sepp Herberger sei als Person in Mannheim immer präsent.
 
„Diese Veranstaltung ist für uns aber deshalb so besonders, weil die Themen, um die es hier geht, auch Themen unserer Stadt sind. Es geht um sozialpolitische und gesellschaftspolitische Anliegen, die alle unter der Überschrift „Zusammenhalt“ zusammengefasst werden könnten“‚ so Dr. Kurz.
 
Mit den Sepp Herberger Urkunden werden auf Vorschlag der 21 DFB-Landesverbände Fußballklubs ausgezeichnet, die sich in den Stiftungsschwerpunkten „Behindertenfußball“, „Resozialisierung“, „Schule und Verein“ sowie „Sozialwerk“ besonders engagieren. Mit den Urkunden sind Geldpreise in Höhe von insgesamt 35.000 Euro verbunden.
 
In der Kategorie „Behindertenfußball“ ging der 1. Preis an den Lübzer SV für seine Bemühungen um die Inklusion. Der Fußballverein aus Mecklenburg-Vorpommern bietet Fußball-Gruppen in einer Förderschule sowie in einer Werkstatt für behinderte Menschen an.
 
Im Bereich „Resozialisierung“ wurde der SV Bruchsal aus dem Badischen Fußballverband für seine jahrelange intensive Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt Bruchsal mit dem 1. Preis für die Integration von ehemaligen Inhaftierten in den Fußballverein sowie für die Integration von gelockerten Inhaftierten in den laufenden Spielbetrieb ausgezeichnet.
 
Beim Thema „Schule und Vereine“ siegte der SC Erkelenz. Der Verein kooperiert mit mehreren Schulen in Erkelenz und Umgebung. Die Schüler spielen selbst aktiv Fußball, werden aber auch zu Trainern, Vereinsassistenten und Schiedsrichtern ausgebildet.
 
Den Sonderpreis „Sozialwerk“ erhielt der FC Insheim aus dem Südwestdeutschen Fußballverband. Die Vereinsmitglieder engagieren sich seit dem Jahr 2006 für den früheren Trainer Gustav Schneider. Schneider ist seit einem Sturz auf dem Vereinsgelände vom Hals abwärts gelähmt, er wird beatmet und benötigt eine 24-Stunden-Versorgung. Der Klub steht Schneider bei, hilft mit Benefizaktionen und baute beispielsweise den Vorplatz am Haus Schneiders behindertengerecht um.
 
Das vorbildliche und nachhaltige soziale Engagement Sepp Herbergers ist in Mannheim allgegenwärtig. Zum Gedenken an den Weltmeistertrainer wurde im letzten Jahr im Stadtraum ein besonderer Ort auf dem Waldhof, der Seppl-Herberger-Platz, geschaffen. Außerdem ist vom 16. Mai bis zum 13. Juli im Luisenpark die „Sepp-Herberger-Ausstellung“ zu sehen und am 24. Juli findet dann bereits zum dritten Mal der „Sepp-Herberger-Tag“ in Mannheim statt.