Linden: “Falsche Polizeibeamte” erbeuten 25.000 Euro

LINDEN – Reichlich Beute machten Betrüger Ende letzter Woche in Leihgestern. Insgesamt erbeuteten die Täter 25.000 Euro. Das Geld wurde am Freitagabend durch einen Unbekannten abgeholt. Es lag in einer Plastiktüte direkt an der Haustür.

Die Lindenerin hatte bereits seit letzten Dienstag mehrere Anrufe der Betrüger bekommen. Der “falsche Polizeibeamte” hatte sich als Kriminalbeamter Bach ausgegeben und behauptet, dass man Einbrecher festgenommen habe. Der angerufenen 80 – Jährigen teilten die Täter mit, dass man auf einer Liste, die angeblich bei den Einbrechern sichergestellt wurde, auch ihren Namen entdeckt habe. Anschließend brachten die Täter, die hochdeutsch sprachen, die Frau dazu, insgesamt 25.000 Euro bei ihrer Bank abzuheben und in eine Plastiktüte zu legen. Auf Anweisung der Betrüger hängte sie die mit Geld gefüllte Tüte dann an die Haustür. Knapp fünf Minuten später war das Geld dann verschwunden. Sehr wahrscheinlich hatte ein sogenannter Abholer im Finkenweg gewartet und das Geld schnell weggebracht.

Die Kriminalpolizei Gießen sucht Zeugen, die am Freitagabend im Finkenweg in Leihgestern verdächtige Personen gesehen haben. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 – 7006 2555.

Weil weiterhin damit gerechnet werden muss, dass Betrüger auf diese Art und Weise versuchen, den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, warnt die Polizei immer wieder und gibt folgende Tipps:

a) Gibt sich der Anrufer Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die 110 (ohne Vorwahl!). Schildern Sie der Polizei selbst den Sachverhalt.

b) Geben Sie Personen am Telefon keine Auskünfte über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.

c) Sprechen Sie mit ihrer Familie oder einer anderen Vertrauensperson über den Anruf.

d) Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.

e) Wenn Sie Betroffener eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.