Mainz: „Christoph 77“ – 25.000 Einsätze seit mehr als 20 Jahren

Schneller Lebensretter aus der Luft ist wichtige Säule der Notfallversorgung – Mainzer Oberbürgermeister würdigt Arbeit der Crew

Mainz – Der Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber „Christoph 77“ der gemeinnützigen ADAC Luftrettung gGmbH hat am 15. April 2019 seinen 25.000 Einsatz geflogen. Er ist seit mehr als 20 Jahren an der Universitätsmedizin Mainz stationiert und eine wichtige Säule der notfallmedizinischen Versorgung der Stadt Mainz und Umgebung. Um die Arbeit und den täglichen Einsatz der ADAC Luftrettung und der Crew von „Christoph77“ zu würdigen, hat der Oberbürgermeister der Stadt Mainz Michael Ebling die Station besucht und eine Dankesurkunde überreicht.

„Christoph 77“ wurde 1997 in Dienst gestellt. Seit Anfang 2018 kommt an der Universitätsmedizin Mainz einer der modernsten Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber zum Einsatz. Die Maschine vom Typ H145 ist ein enormer Gewinn für Patienten, Crew und Umwelt. Sie bietet mehr Platz und ist mit zwei Turbinen auf lange Flugstrecken ausgelegt. Damit ist sie auch sehr gut für den Intensivtransport von Klinik zu (Spezial-)Klinik geeignet. Ein ummantelter Heckrotor sorgt für eine geringere Lärmbelastung und zusätzlich für mehr Sicherheit für Passagiere und Besatzung. Die medizinische Ausstattung mit drehbaren Sitzen und einem flexiblen Schienensystem an der Decke zur Befestigung der medizinischen Geräte erleichtert die Patientenversorgung. Im modernen Glascockpit hat der Pilot sämtliche Überwachungssysteme im Blick. Verbessert wurde bei der neuen Hubschraubergeneration zudem die satellitengestützte Navigation. Sie ermöglicht es zum Beispiel, ohne Sicht in den Wolken zu fliegen.

Foto: Holger Knecht
Christoph 77 (Foto: Holger Knecht)

Oberbürgermeister Michael Ebling hebt die Bedeutung des Rettungshubschraubers für die Landeshauptstadt Mainz hervor: „Geht es um Leben oder Tod zählt für Patienten jede Sekunde. Der in Mainz stationierte Rettungshubschrauber ‚Christoph 77‘ ist eine wichtige Ergänzung des bodengebundenen Rettungsdienstes und damit eine wichtige Säule der Notfallversorgung. Hubschrauber und Crew sorgen seit mehr als 20 Jahren dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger in Mainz und Umgebung schnellstmöglich professionelle Hilfe in Notlagen bekommen. Vielen Dank der ADAC Luftrettung, der Unimedizin und insbesondere der Crew des Hubschraubers für Ihr großes Engagement in den vergangenen Jahrzehnten!“

Auch Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, gratuliert zu 25.000 Einsätzen des Mainzer Hubschraubers: „Die gemeinnützige Luftrettung hat gerade den 1.000.000. Rettungseinsatz seit 1970 geflogen. Die Station ‚Christoph 77‘ hat zu diesem Meilenstein einen entscheidenden Beitrag geleistet und ist in der Region als schneller Lebensretter aus der Luft nicht mehr wegzudenken.“

Foto: Holger Knecht
Christoph 77 auf dem Dach der Universitätsmedizin Mainz (Foto: Holger Knecht)

Zur Crew von „Christoph 77“ gehören Stationsleiter und Pilot David Blum, der leitende Hubschraubernotarzt Dr. Benno Wolcke und der leitende TC HEMS, Theo Stein. Als speziell ausgebildeter Notfallsanitäter geht der TC HEMS (Abkürzung für Helicopter Emergency Medical Services Technical Crew Member) sowohl dem Notarzt als auch dem Piloten zur Hand. „Unsere Notfallmediziner, die Hubschrauberpiloten der ADAC Luftrettung und die Notfallsanitäter sind in den letzten 20 Jahren zu einem tollen Team geworden, das sich voll und ganz in den Dienst der Patienten stellt“, betont Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Die Crew um David Blum, Benno Wolcke und Theo Stein leistet hervorragende Arbeit. Dies verdient unser aller Anerkennung und Respekt.“

Einsatzursache Nummer eins waren bei den 1.336 Rettungseinsätzen 2018 in und um Mainz mit 62 Prozent internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen, gefolgt von Verkehrsunfällen mit 13 Prozent. Zehn Prozent der Einsätze gingen auf Freizeit-, Sport und häusliche Unfälle zurück, fünf Prozent auf neurologische Notfälle wie etwa Schlaganfälle.