TuS 04 KL-Dansenberg_Jan Claussen
Nach vierwöchiger Verletzungspause endlich wieder am Ball: Jan Claussen (Foto: TuS 04 KL-Dansenberg)

Kaiserslautern – Gehörige Anlaufschwierigkeiten hatte der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg im letzten Heimspiel dieser Saison gegen den abstiegsbedrohten Aufsteiger TV Willstätt. Ohne Sebastian Bösing und Fabian Serwinski, beide verletzt, sowie Steffen Kiefer, der aus privaten Gründen fehlte, reichte am Ende eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte, um die nachlassenden Gäste am Ende ohne Mühe mit 30:27 (13:14) zu besiegen.

Vor Spielbeginn verabschiedeten Mannschaft und Fans TuS-Coach Marco Sliwa, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht anwesend sein konnte, Marc-Robin Eisel, der zu seinem Heimatverein SV 64 Zweibrücken zurückkehren wird, Max Labroue, der aufgrund eines komplizierten Kreuzbandrisses leider nicht mehr für den TuS auflaufen kann, und Torhüter Markus Seitz, der künftig aus familiären und beruflichen Gründen etwas kürzer treten will, aber fest bei der 2. Mannschaft eingeplant ist. Nach fünf Jahren beim TuS als Spieler und Trainer wird Ivan Vukas einen neue Herausforderung annehmen. Sowohl bei den Aktiven als auch im Jugendbereich hat er Spuren hinterlassen. Hvala Ivan.

Der Tabellendreizehnte aus der Ortenau begann schwungvoll und bestimmte mit druckvollem Angriffsspiel und kompakter Defensivarbeit die ersten 15 Minuten. Über 1:4 (7. Minute) und 3:7 (11.) hieß es in der 16. Minute 5:10 für den TVW, bei dem insbesondere Spielmacher Felix Gäßler von der TuS-Abwehr nicht in den Griff zu kriegen war und gleich fünf mal einnetzte. Torhüter Markus Seitz, der den mit Schulterproblemen pausierenden Kevin Klier vertrat, machte seinem Ärger über das allzu lasche Abwehrverhalten seiner Vorderleute zwar lautstark Luft, doch zunächst ohne Erfolg. Da auch im Angriff recht fahrlässig mit den vorhandenen Torchancen umgegangen wurde, ging der Zwischenstand völlig in Ordnung. Einzig Luca Munzinger, der auf der Rechtsaußenposition zum Einsatz kam, überzeugte in dieser Phase und leitete mit seinem dritten Treffer einen 4:0-Lauf seiner Farben ein. Schon nach 20 Minuten hatte der TuS beim 9:10 durch Loic Laurent wieder aufgeschlossen. Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs (12:12, 25.) brachten die Gäste eine knappe, aber nicht unverdiente 13:14-Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel zeigte das Team von TuS-Interimscoach Tim Beutler dann sein wahres Gesicht. Aufmerksam in der Abwehr und treffsicher in der Offensive zog der TuS nun das Tempo an, baute Druck auf und zog über 19:16 (41.) vorentscheidend auf 26:18 (50.) davon. Bei den Gästen machte sich jetzt mehr und mehr der Kräfteverschleiß und das verletzungsbedingte Fehlen ihres Top-Torschützen Daniel Schliedermann bemerkbar. TVW-Coach Marco Schiemann versuchte es mit offener Manndeckung, doch erst nach dem 29:21 fünf Minuten vor Spielende als beim TuS auch die Spieler aus der zweiten Reihe zum Einsatz kamen, gelang den Gästen noch etwas Ergebniskorrektur. Den 30. TuS-Treffer erzielte der 20jährige Drittligadebütant Marco Holstein mit einer feinen Einzelleistung. Direkt nach dem Schlusspfiff des jungen, souverän und unaufgeregt agierenden Schiedsrichtergespanns Sakowski/Schneider startete die große Sause mit Fans und Mannschaft bei Freibier in der Halle und Party mit DJ in der Vereinsgaststätte „Kerscheknabber“, die bis in die frühen Morgenstunden andauerte.

TuS 04 KL-Dansenberg

Markus Seitz und Kevin Klier (im Tor), Frederik Bohm, Theodoros Megalooikonomou (2), Christopher Seitz (4), Marc-Robin Eisel, Niklas Jung (1), Timo Holstein, Alexander Schulze (4), Luca Munzinger (4), Jan Claussen (5), Robin Egelhof (4), Loic Laurent (5/3), Marco Holstein (1). – Trainer: Tim Beutler.

TV Willstätt

Gunther Zölle und Rafal Grzybowski (im Tor), Christian Skusa (1), Florian Fessler (5), Christopher Räpple (5/3), Dinko Dodig (3), Dane Markovic (1), Régis Matzinger (2), Kevin Durand, Marius Oßwald, Lukas Veith (1), Marco Schlampp, David Knezovic (2/2), Felix Gäßler (9), Radoslav Jankowski, Ben Veith. – Trainer: Marco Schiemann.

Schiedsrichter: Gleb Sakowski / Christian Schneider (Velbert/Wuppertal)
Zuschauer: 400
Siebenmeter: 3/4 : 3/3
Zeitstrafen: 2 : 1
Der Spielfilm: 1:4, 5:10, 12:12, 13:14 (Halbzeit), 13:15, 19:16, 26:18, 29:21, 30:27