Südosthessen: Die Polizei-News

Südosthessen – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Bereich Offenbach

Zeugen nach Fahrradsturz gesucht – Mühlheim am Main

(fg) Nachdem ein Zeuge am Donnerstagnachmittag einen schwer verletzten Radfahrer in der Fährenstraße aufgefunden hatte, sucht die Polizei in Mühlheim nun nach Zeugen. Der Unfallhergang ist derzeit unklar. Der 44-jährige Radler wurde gegen 17.20 Uhr nahe des Fähranlagers neben seinem Fahrrad auf dem Boden liegend vorgefunden. Aufgrund der Verletzungen wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die Polizei geht derzeit von einem Alleinunfall aus, sucht jedoch nach Zeugen, die das Sturzgeschehen beobachtet haben und bittet diese, sich unter der Rufnummer 06108 6000-0 zu melden.

Verletzte nach Wohnungsbrand – Egelsbach

Eine brennende Kerze dürfte ursächlich für die Brandentstehung in einer Wohnung in der Kirchstraße am frühen Freitagmorgen gewesen sein. Um 02.47 Uhr ging bei der Feuerwehr der Notruf ein, dass es in dem zweigeschössigen Mehrfamilienhaus aus einer Erdgeschosswohnung stark qualme. Die kurz darauf eintreffenden Einsatzkräfte evakuierten 15 Bewohner, die in einem Betreuungsbus bis zum Abschluss der Lösch- und Lüftungsarbeiten um 04.15 Uhr untergebracht blieben. Danach durften die unverletzt gebliebenen Hausbewohner sukzessive zurück in ihre Wohnungen. Die 42- und 45-jährigen Bewohner der Brandwohnung erlitten eine Rauchgasvergiftung und kamen in die Klinik. Ein 56-Jähriger aus dem Nachbarhaus, der im Zuge der Nothilfe ebenfalls Rauchgas inhalierte, wurde vom Notarzt vor Ort versorgt. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge entstand kein Gebäudeschaden. Die Brandwohnung wurde durch das Feuer unbewohnbar. Die Sachschadenshöhe ist derzeit unklar. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.

Bereich Main-Kinzig

Zeuge gibt Hinweis auf den Fluchtwagen, verletzter Radfahrer wurde operiert – Schlüchtern

(neu) Nach dem schweren Verkehrsunfall am frühen Donnerstagmorgen in der Nähe von Schlüchtern, bei dem ein 30 Jahre alter Radfahrer von einem Personenwagen angefahren wurde, hat die Polizei nun das gesuchte Fahrzeug sicherstellen können. Der schwarze Ssangyong Tivoli dürfte vor der Tat in Schlüchtern gestohlen oder zumindest unberechtigt gefahren worden sein. Hierzu dauern die Ermittlungen allerdings noch an.

Ein Zeuge hatte von dem Vorfall aus der Presse erfahren und sich bei der Polizei gemeldet. Der unfallbeschädigte Wagen stand einige Kilometer von der Unfallstelle entfernt in einem Gehölz bei Sinntal.

Dazu Polizeihauptkommissarin Steffi Budde von der Unfallfluchtgruppe der Polizei: “Dank dem Zeugen haben wir die Fahndung nach dem Wagen schnell einstellen können. Der Abstellort im Feld war von der Straße aus nicht ohne Weiteres zu sehen.” Der Hinweisgeber war selbst mit seinem Rad unterwegs und hatte auf seiner Tour das gesuchte Fahrzeug entdeckt.

Dazu die stellvertretende Leiterin der Fluchtgruppe weiter: “Wir haben den Wagen sichergestellt und gleichen nun die Beschädigungen mit den Spuren ab, die wir an der Unfallstelle gefunden haben. Ebenso haben wir die Örtlichkeit genau vermessen und lassen vom Hessischen Landeskriminalamt eine maßstabsgerechte Skizze erstellen.”

Wie bereits berichtet, war der 30-Jährige aus Schlüchtern in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, gegen 2.15 Uhr, auf der einsamen Landstraße in Richtung Herolz mit seinem Rad unterwegs und wurde etwa einen Kilometer vor dem Ort von einem Personenwagen erfasst. Der Autofahrer fuhr allerdings einfach weiter, ohne sich um den Schwerverletzten zu kümmern. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde der Verletzte von einem bislang unbekannten Helfer ins Krankenhaus nach Schlüchtern gebracht. Nach einer Operation am Donnerstag befindet er sich auf dem Weg der Besserung.

Der hilfsbereite Zeuge fuhr allerdings wieder weg, ohne seine Personalien zu hinterlassen. Er gilt in der Sache als wichtiger Zeuge und wird gebeten, sich umgehend bei der Unfallfluchtgruppe (06183 911550) oder der Polizei in Schlüchtern (06661 96100) zu melden. Ebenso bittet die Polizei weitere Zeugen, die Angaben darüber machen können, wer den schwarzen Ssangyong in Schlüchtern an sich genommen oder bei Sinntal abgestellt hat, sich zu melden.

Einbrecher schlagen Kellerfenster ein – Maintal

(av) Bei einem Einbruch in ein Wohnhaus in der Straße “Eichenheege” erbeuteten Unbekannte am Donnerstag Schmuck. In der Zeit zwischen 9.20 und 18.30 Uhr schlugen sie eine Kellerfensterscheibe ein, öffneten das Fenster und kletterten dadurch ins Haus. Anschließend durchsuchten sie sämtliche Räumlichkeiten und steckten ihre Beute ein, ehe sie durch eine Terrassentür flüchteten. Zeugen, die Hinweise zu dem Einbruch geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06181 100-123 bei der Kripo zu melden.

Möbelhaus nach Einbrechern durchsucht, Kripo bittet Bevölkerung um Mithilfe – Gründau

(neu) Weil sich möglicherweise noch Einbrecher in einem großen Möbelhaus in Lieblos versteckt hielten, hat die Polizei am Freitagmorgen mit zahlreichen Einsatzkräften die gesamten Geschäftsräume durchsucht. Dabei kam auch ein Polizeihund zum Einsatz. Die Suche wurde gegen 9.50 Uhr beendet, nachdem klar war, dass die Täter verschwunden waren. Bis dahin mussten auch 30 bis 40 Kunden, die zu dieser Zeit im Restaurant frühstücken wollten, das Haus verlassen. Vorausgegangen war gegen 7.30 Uhr der Anruf einer Mitarbeiterin bei der Polizei, dass in den Markt eingebrochen worden sei. In einem schwer zugänglichen Bereich war ein Fenster aufgehebelt worden. Die Kriminalpolizei Gelnhausen geht bislang von zwei Tätern aus, die wahrscheinlich einen Geldautomaten in dem Markt öffnen wollten und bereits gegen 1.30 Uhr in der Nacht in das Gebäude eingedrungen waren. Am Tatort ließen die Unbekannten entsprechende Werkzeuge zurück, die nun beim Hessischen Landeskriminalamt auf Spuren untersucht werden. Wie lange sich die Einbrecher in dem Objekt aufhielten, ist noch unklar. Anhand der Spurenlage ist es denkbar, dass sie gestört wurden und deshalb schnell flüchteten. Aus diesem Grund bittet die Kriminalpolizei die Bevölkerung um entsprechende Mithilfe. Wer in der zurückliegenden Nacht ab etwa 1.30 Uhr Personen oder Fahrzeuge gesehen hat, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 06051 8270 zu melden.

Unfall offenbar durch Drängler verursacht – Autobahn 66/ Gründau

(av) Ein Sachschaden von 12.000 Euro entstand bei einem Unfall, der am Mittwoch auf der Autobahn 66 offenbar von einem Drängler verursacht wurde. Gegen 12 Uhr fuhr ein 52-Jähriger mit seinem VW Passat in Richtung Fulda. Zwischen den Anschlussstellen Gründau-Rothenbergen und -Lieblos überholte er nach eigenen Angaben ein langsameres Fahrzeug. Dabei habe ihn der Fahrer eines weißen Mercedes von hinten bedrängt und sei ihm sehr dicht aufgefahren. Nach dem Überholvorgang habe er auf die rechte Spur gewechselt, woraufhin sich der Mercedesfahrer vor ihn gesetzt und ihn massiv ausgebremst habe. Dadurch sah er sich gezwungen, nach links auszuweichen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Dabei sei er jedoch dann mit einem auf der linken Spur fahrenden Opel Insignia kollidiert, der von einem 34-Jährigen gelenkt wurde. Bei der Kollision wurde der Insignia ins Schleudern und touchierte die Mittelleitplanke. Der Mercedesfahrer flüchtete vom Unfallort, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise auf den Flüchtigen geben können. Diese werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06183 91155-0 bei den Unfallfluchtermittlern zu melden.

Einbruch während eines Telefonats – Linsengericht

(av) Während die Bewohnerin im Wohnzimmer telefonierte, brachen Unbekannte in ihn Haus in der Straße “Hinterm Born” ein und entwendeten ihren Schmuck und Bargeld. Gegen 23.40 Uhr brachen die Täter die Hauseingangstür auf und durchsuchten sämtliche Räume bis auf das Wohnzimmer. Sie steckten ihre Beute ein und flüchteten. Zeugen, die Hinweise auf die Einbrecher geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 06051 827-0 bei der Kriminalpolizei in Gelnhausen zu melden.

Gemeinsames Gespräch mit Vertretern des Polizeipräsidiums Südosthessen und muslimischen Gemeinden aus dem Kreis Offenbach

Offenbach (ots)-(hf) Der Kreisausländerbeirat Offenbach (KAB) hat am 17.04.2019 Herrn Polizeipräsidenten Roland Ullmann sowie weitere hochrangige Führungskräfte des Polizeipräsidiums Südosthessen zu einem gemeinsamen Gespräch mit den Vertreterinnen und Vertretern der muslimischen Gemeinden und der Ausländerbeiräte ins Kreishaus Dietzenbach eingeladen. Anlass dieses Treffens war es, so der Vorsitzende des Kreisausländerbeirates Hüsamettin Eryilmaz, die Sorgen und Ängste in den Moscheen und bei den Menschen muslimischen Glaubens im Kreis Offenbach nach den Anschlägen in Neuseeland, bei denen über 50 Muslime getötet wurden, gemeinsam zu besprechen. Aktuell herrscht in allen islamischen Gemeinden und Moscheen eine gewisse Angst und Unsicherheit auch auf Grundlage des anstehenden islamischen Fastenmonats Ramadan, der vom 5. Mai bis 4. Juni 2019 stattfindet. Im Fastenmonat Ramadan werden die Moscheen ab 20:30 Uhr zum gemeinsamen Fastenbrechen rege besucht. Ab 23.00 Uhr findet dann das gemeinsame Ramadan-Gebet in allen Moscheen statt. “Hier melden die muslimischen Gemeinden einen Bedarf nach einem Sicherheitsgefühl, gerade an Tagen, an denen die Moscheen voll sind. Daher freuen wir uns sehr, dass die heutige Veranstaltung bei den zahlreich erschienenen Gemeindevertretern auf großes Interesse gestoßen ist”, so der KAB-Vorsitzende.

Um das subjektive Sicherheitsgefühl der betroffenen Personengruppen wieder zu stärken und entsprechende Informationen über die aktuelle Sicherheitslage aus erster Hand zu erhalten, haben Polizeipräsident Roland Ullmann und weitere Funktionsträger aus der Führungsebene des Polizeipräsidiums Südosthessen kurzfristig zu diesem Termin ihre Teilnahme zugesagt. Der Kreisausländerbeirat engagiert sich seit über 25 Jahren als politische Interessenvertretung bei allen gesellschaftlichen Themen, ganz besonders für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für ein friedliches Miteinander aller Menschen im Kreis Offenbach. “Wir machen uns stark für die freiheitlich demokratische Grundordnung und verteidigen diese jederzeit. Die freiheitlich demokratische Grundordnung gibt Bürgern die Möglichkeit, sich in Vereinen oder politisch zu organisieren, seine Meinung frei zu äußern, seine Religion frei auszuüben und noch vieles mehr”, so der KAB-Vorsitzende weiter. Die zunehmende Polarisierung in den politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen spaltet die Gesellschaft unter anderem auch weltweit auf mehreren Ebenen. Hüsamettin Eryilmaz unterstrich die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Bekämpfung des Extremismus, ganz gleich aus welchem Lager, ob rassistisch, fremdenfeindlich, antisemitisch, muslimfeindlich oder religiös begründet. “Wir müssen auch in unseren Kommunen mehr denn je den interkulturellen und -religiösen Austausch, Begegnung, Dialog und die Verständigung fördern.” Der Kreisausländerbeirat engagiert sich dafür, die bestehenden Präventionsangebote der Polizei und des Kreises Offenbach auch für die Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund und für die Migrantenselbstorganisationen zugänglich zu machen. Das Polizeipräsidium Südosthessen ist ein überaus wichtiger Kooperations- und Netzwerkpartner für den KAB, der auf eine 25-jährige Zusammenarbeit zurückblickt. “Von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und guten Vernetzung profitieren wir alle. Vielleicht können wir die Welt nicht verändern. Wir können aber in unserem kleinen Mikrokosmos, nämlich hier im Kreis Offenbach, unseren Beitrag dazu leisten”, so Hüsamettin Eryilmaz.

Polizeipräsident Roland Ullmann bedankte sich für die Einladung und zeigte großes Verständnis für die Sorge, die gerade nach solch schrecklichen Anschlägen, gleich wo sie stattgefunden hätten, vorherrsche. Nach den Erkenntnissen handelt es sich bei dem Attentat in Neuseeland jedoch um einen Einzeltäter. “Dennoch wurde nach dem Bekanntwerden des Attentats die Sicherheitslage auf der Bundes- und Landesebene sofort bewertet. Wir haben ein wachsames Auge und tun unser Bestes für alle Bürgerinnen und Bürger. Es gibt allerdings keine hundertprozentige Sicherheit.” Polizeipräsident Ullmann unterstrich das klare Bekenntnis des Kreisausländerbeirats für die freiheitlich demokratische Grundordnung, Gewaltfreiheit und gegen Extremismus, ganz gleich aus welchem Lager er komme. Stefanie König, Leiterin des Abteilungsstabs, ergänzte, dass man heute wisse, dass der überführte Täter vereinzelte Bezüge nach Europa und auch nach Deutschland gehabt habe. Diese seien jedoch äußerst undifferenziert. Man könne aber davon ausgehen, dass keine konkrete Gefahr für Hessen bestehe, man bleibe jedoch immer hochsensibel bei der Thematik. Die Gemeinden sollten auch ein wachsames Auge haben und im Verdachtsfall sofort die Polizei verständigen. Bei Fragen der Objektsicherheit können sich die Gemeinden an die kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Offenbach und in Hanau wenden. Die Leiterinnen und Leiter der Polizeistationen im Kreis Offenbach stellten sich und die Sicherheitsvorkehrungen im Einzugsgebiet vor. Bei Fragen und Problemen können die Vorstandsmitglieder den Dienststellenleiter, Kontaktbeamten bzw. die Migrationsbeauftragten des Polizeipräsidiums kontaktieren. Jede Polizeistation hat die Adressen der Religionsgemeinschaften (Moscheen) und deren Vorstände. Auf den regelmäßigen Touren des Streifendienstes hat man die Objekte wie Moscheen im Blick. Die allgemeinen Termine wie Freitagsgebet oder Fastenzeit Ramadan, bei denen viele Menschen die Moscheen besuchen, stehe im Terminkalender der örtlichen Polizei. Die Gemeinden werden gebeten, die Polizei über besondere Termine im Vorfeld zu informieren. Die Vertreterinnen und Vertreter der islamischen Gemeinden, Vereine und der Ausländerbeiräte zeigten sich dankbar über die Ausführungen des Polizeipräsidenten und seinen Kolleginnen und Kollegen und erklärten sich zu einer engen Zusammenarbeit mit den Behörden bereit.