Perspektiven für den Fußballsport und die Sportstättenentwicklung in Rheinstetten

Fußballsport in Rheinstetten

Wie sieht der Fußballsport im Jahr 2030 in Rheinstetten aus? Diese Frage ist gedanklicher Ausgangspunkt für einen Entwicklungsprozess, der jetzt von den fünf Rheinstettener Fußballvereinen – 1. SV Mörsch, TV Mörsch, FV Sportfreunde Forchheim, Freie Turner Forchheim und SC Neuburgweier – gemeinsam mit der Stadt ins Rollen gebracht wurde.

Fast 40 Jahre sind vergangen seit der Gründung Rheinstettens im Jahr 1975. Viel hat sich seitdem an den Rahmenbedingungen verändert, mit denen die Vereine konfrontiert sind. Signifikant zurückgegangen sind seit damals die Geburtenzahlen – dieser demographische Trend trifft schon heute spürbar die Jugendarbeit und wird sich in den nächsten Jahren immer stärker bemerkbar machen. Weitere Aspekte kommen hinzu: verändertes Freizeitverhalten, breiteres Angebot und höhere Mobilität, gerade in der jungen Generation. Diese Entwicklungen stellen alle Vereine vor große Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung und die Jugendarbeit. Für die Fußballvereine kommt hinzu, dass sie gleich in mehreren unterschiedlichen Altersklassen jeweils eine ausreichende Zahl an Spielern für die Mannschaften benötigen. Auch der Aufwand für die Sportanlagen ist insgesamt sehr hoch. All dies sind gute Gründe, sich ergebnisoffen darüber Gedanken zu machen, wie die Zukunft des Fußballsports und der Sportstätten in Rheinstetten aussehen kann. 

Auf Initiative von Oberbürgermeister Sebastian Schrempp trafen sich Vorstandsmitglieder der Rheinstettener Fußballvereine kürzlich im Rathaus Mitte. Eingeladen waren auch Fachbüros, die sich auf die Erarbeitung von Sportkonzepten spezialisiert haben. Die Teilnehmer einigten sich darauf, dass der weitere Prozess mit einer solchen externen Beratung gestaltet werden soll. Neben guten Ideen bedarf es auch einer guten Moderation und situationsgerechten Kommunikation in und zwischen den Vereinen. Ziel sind zukunftsweisende Konzepte, die am Ende auch eine breite Akzeptanz finden. Demnächst soll eine Vorstellung im zuständigen Ausschuss des Gemeinderats erfolgen.

Rheinstetten darf sich glücklich schätzen, dass bereits heute eine gute Basis für diesen Prozess vorhanden ist. Sowohl die Stadtverwaltung wie auch die Vereine untereinander haben schon Grundlagen geschaffen, mit denen nun weitergearbeitet werden kann. So hat die Stadt schon 2011 in einem Sportplatzkonzept den Bestand an Sportstätten, deren Eigentumsverhältnisse und weitere Grunddaten erhoben. Vorgespräche gab es auch zwischen Oberbürgermeister Schrempp, den Vereinen und den Sportverbänden. Die fünf Fußballvereine ihrerseits haben bereits in den Jahren 2012 und 2013 in einer Projektgruppe über die Zukunft des Jugendfußballs und mögliche Kooperationsmodelle beraten. Gerade von dieser guten Kommunikation untereinander und von der Bereitschaft, offen miteinander zu sprechen, waren sowohl externe Berater wie auch Vertreter der Fußballverbände angetan. Wenn es gelingt, in dieser Atmosphäre weiter miteinander zu arbeiten, kann von dem Pilotprojekt in Rheinstetten eine sehr positive Signalwirkung ausgehen – für den Fußball, aber auch als Beispiel für andere Vereine.