Nichts zu holen gegen den Pokalsieger – TSG verliert gegen Frankfurt

TSG 1899 Hoffenheim - 1. FFC Frankfurt 1:5 (0.3)

Im vorletzten Heimspiel der Saison gab es für die TSG 1899 Hoffenheim keine Punkte. Gegen den 1. FFC Frankfurt musste sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann mit 1:5 (0:3) geschlagen geben. Beide Trainer waren sich nach dem Spiel über einen verdienten Sieg der Gäste einig.

Gegen den amtierenden DFB-Pokalsieger begann Hoffenheim mit der gleichen Startelf wie am vergangenen Spieltag in Cloppenburg. Die Offensive setzte den Gegner früh unter Druck – eine Taktik, die bereits gegen Wolfsburg gut funktioniert hatte.

Nach knapp zehn Minuten hatte die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann die Frankfurter Defensive schon fast überwunden. Nach feinem Doppelpass mit Christine Schneider kam Leonie Pankratz aus 16 Metern zum Abschluss, der Ball rutschte ihr aber über den Fuß.

Schneider traf den Ball in der 15. Minute richtig gut und bei ihrem Schuss aus 25 Metern fehlten nur wenige Zentimeter. Auf der anderen Seite zog Melanie Behringer aus der gleichen Distanz ab, verfehlte das Tor aber deutlich. „In der ersten Viertelstunde haben wir ein gutes Spiel gemacht, dann wurden die Gäste aber deutlich stärker“, sagte Ehrmann, dessen Gegenüber Colin Bell das ähnlich sah.

Frankfurt wird stärker

Die Gäste versuchten insbesondere mit Flanken und Standards für Gefahr in und um den Hoffenheimer Strafraum zu sorgen. In der 24. Minute setzten sie sich auf der rechten Seite durch. Die Hereingabe in die Mitte fand keine Frankfurter Mitspielerin, aber dennoch den Weg ins Tor. Tamar Dongus fälschte den Ball unglücklich ins eigene Tor zum 0:1 ab.

Das Tor gab den Frankfurterinnen Auftrieb, die Angriffe auf das Tor von Alisa Vetterlein, die der Mannschaft abermals einen guten Rückhalt bot, häuften sich. In der 36. Minute war Vetterlein allerdings chancenlos, als Kerstin Garefrekes per Kopf auf 2:0 für den FFC erhöhte. Garefrekes jubelte drei Minuten später erneut. Dieses Mal erzielte sie das 3:0 per Kopf nach einem Freistoß.

Drei Tore in vier Minuten

Zur zweiten Halbzeit stellte das Trainerteam um. Annika Eberhardt ersetzte die angeschlagene Mana Iwabuchi und Lena Weiss kam für Katharina Kiel. Im Spiel änderte sich kaum etwas. Hoffenheim kämpfte, aber die Frankfurterinnen agierten zu abgezockt. Mit einem Doppelschlag erhöhten Ana Maria Crnogorcevic und Dzsenifer Marozsan auf 0:5 (58., 60.).

Zwei Minuten später verkürzten die Gastgeberinnen mit einem schönen Distanzschuss von Martina Moser auf 1:5. Hoffenheim kämpfte, musste aber anerkennen, dass Frankfurt am heutigen Tag die bessere Mannschaft war.

In der Schlussviertelstunde verwalteten die Gäste die Führung, hatten noch Chancen auf ein weiteres Tor, waren bei ihren Abschlüssen aber zu ungenau. Für die TSG versuchte es Schneider nochmal mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, dieser ging aber knapp am Tor vorbei. Theresa Betz‘ Freistoß fand ebenfalls nicht den Weg ins Tor. „Die Mannschaft hat nie aufgegeben, aber Frankfurt ist einfach abgezockt und hat verdient gewonnen“, fasste Ehrmann das Spiel in wenigen Worten zusammen.

Regionalliga: Torreiche Punkteteilung in Nürnberg

In der Regionalliga Süd kam die zweite Mannschaft nicht über ein Unentschieden beim abstiegsgefährdeten 1. FC Nürnberg heraus. Trotz zweimaliger Führung trennte sich die TSG von Nürnberg mit 3:3 (2:1). Hoffenheim erwischte einen guten Start und ging bereits in der sechsten Minute durch den Treffer von Annika Köllner in Führung. Ricarda Schaber erhöhte nach 21 Minuten sogar auf 2:0, doch schon vier Minuten später mussten die Hoffenheimerinnen den Anschlusstreffer hinnehmen. 

Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Gäste, die besser ins Spiel fanden. Kerstin Bogenschütz gelang in der 53. Minute das 3:1. Wieder hielt der Zwei-Tore-Vorsprung nicht lange, denn Leonie Vogel verkürzte in der 55. Minute auf 2:3. Eine halbe Stunde vor Abpfiff war es wieder Vogel, die mit ihrem zweiten Tor den Ausgleich und 3:3-Endstand erzielte (63.).

U17: Abschluss mit Sieg und Ausfall

Saisonende in der U17-Bundesliga. Für die U17-Juniorinnen der TSG 1899 Hoffenheim endete die Spielzeit mit ihrem elften Saisonsieg. Das Heimspiel gegen den SC Freiburg gewann die Mannschaft mit 2:1 (1:1) und schließt die Saison damit auf einem guten dritten Platz ab. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gäste nach einer guten halben Stunde in Führung gingen. Anne Rotzinger erzielte in der 34. Minute das 1:0. Doch nur fünf Minuten später gelang den Nordbadenerinnen der Ausgleich. Jule Bäcker traf mit ihrem zehnten Saisontor zum 1:1 (39.).

Das Spiel blieb auch in der zweiten Halbzeit ausgeglichen, allerdings mit den besseren Chancen für die TSG. Bäcker und Michelle Schmitt vergaben jedoch die besten. In der Schlussphase stärkten beide Teams nochmal ihre Offensivarbeit – das bessere Ende hatten die Gastgeberinnen. Die eingewechselte Julia Uhde schloss ein tolles Solo mit dem Tor zum 2:1 ab (78.). In den letzten Minuten wurde es nach einem Eckball des Sport- Clubs im Hoffenheimer Strafraum nochmal gefährlich, mit vereinten Kräften rettete die TSG den knappen Sieg aber über die Zeit.

Für die U17 geht die Saison nun noch im badischen B-Juniorinnen-Pokal weiter. Am kommenden Mittwoch, 28. Mai trifft Hoffenheim im Viertelfinale auf Amiticia Viernheim. Die Partie wird um 19 Uhr in Viernheim angepfiffen.

Der positive Saisonabschluss in der B-Juniorinnen-Bundesliga wurde durch den Ausfall von Raphaela Niemz getrübt. Die Defensivspielerin zog sich im Training mit der zweiten Mannschaft in der vergangenen Woche einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Die Saison ist natürlich beendet und auch in der kommenden Spielzeit wird Niemz somit frühestens zur Rückrunde wieder einsteigen können.