Walldorf: Stadtnotizen

Walldorf – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Wen soll ich bloß wählen?

“Rettet die Wa(h)l” – Erstwählerveranstaltung zur Gemeinderatswahl am 4. Mai Wenn am 26. Mai der Gemeinderat und der Kreistag gewählt werden, bedeutet dies für viele junge Leute ab 16 Jahren, zum ersten Mal ihre Stimme bei einer Wahl abgeben zu dürfen. „Wen soll ich denn wählen?“ ist daher derzeit ein der wichtigsten Fragen vieler Jungwählerinnen und –wähler.

Antworten auf diese Frage kann eine große Veranstaltung geben, die das Jump in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Gemeinde Jugend (EGJ) und der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) am Samstag, 4. Mai, ab 16 Uhr (Einlass um 15.30 Uhr) in der Astoria-Halle anbietet. Mit im Boot sind auch die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und die Stadt Walldorf, die die Veranstaltung unterstützen. Thema ist die Wahl des 22-köpfigen Walldorf Gemeinderats, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern der zu dieser Wahl angetretenen Parteien Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP und SPD zusammensetzen wird. Gemeinderatskandidatinnen und –kandidaten dieser vier Parteien werden daher am 4. Mai in der Astoria-Halle dabei sein und sich an über den Saal verteilten Tischen mit den Jugendlichen zusammensetzen. „An jedem Tisch werden alle vier Parteien vertreten sein, so dass es sicher zu lebhaften Diskussionen kommt“, erläutern Hans-Jörg Burggraf, Anne Strosny und Marc Sponagel, vom JUMP-Team, das derzeit an den Walldorfer Schulen schon kräftig die Werbetrommel für die Veranstaltung rühren. Bürgermeisterin Christiane Staab, die den Vorsitz im Gemeinderat führt, wird den informativen Nachmittag, der unter dem Motto „Rettet die Wa(h)l“ steht, eröffnen. Danach werden die vier Parteien ihre Positionen in einer moderierten Runde kurz vorstellen. Anschließend geht es an den Tischen weiter, wo die Jugendlichen die Kandidatinnen und Kandidaten „löchern“ können. Damit die Fragen nicht ausgehen, bereiten EGJ und KJG vorsorglich Flyer mit Fragen vor, die ausliegen werden. Wissenswertes gibt es auch am Stand der Landeszentrale für politische Bildung im Foyer. Ab 19 Uhr folgt dann der entspanntere Teil der Veranstaltung, bei dem man bei Häppchen, Getränken und Hintergrundmusik nochmals die Diskussionen und Informationen Revue passieren lassen kann. Einlassbändchen sichern Wer am 4. Mai dabei sein will, sollte sich schon jetzt sein Einlassbändchen sichern, das es im JUMP während der üblichen Öffnungszeiten, bei der EGJ, der KJG und auch im Rathaus in der Nußlocher Straße 45 bei Silke Schuster, Zimmer 135, 1. OG, Telefon 35-11 14, silke.schuster@walldorf.degibt. Einlass am 4. Mai ist bereits um 15.30 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr, „chillen“ ab 19 Uhr.

Der unermüdliche Wünschelrutengänger

Werkschau von Wolfgang Folmer bei „Kunst im Rathaus“ „Verloren in Zeit und Raum“ hat Wolfgang Folmer in seinen künstlerischen Anfängen drei Monate lang mit dem Bleistift nichts als Punkte auf eine Leinwand gesetzt und ein faszinierendes Bild geschaffen.

„Die Punkte waren wie die Ameisen“, berichtete er bei der Vernissage seiner großen Werkschau in der Reihe „Kunst im Rathaus“ am 3. April. Er hätte bestimmt nichts dagegen, wenn man ihn mit einer Ameise vergliche, denn die Ausstellung mit Werken aus dreißig Jahren zeigt, wie unermüdlich, energiegeladen und kraftvoll er arbeitet. Wolfgang Folmer ist Künstler durch und durch. „Einer der besten, den ich kenne“, stellte Walldorfs Kunstbeauftragter Hartmuth Schweizer fest. Bei der Vernissage war Wolfgang Folmer „die authentische Quelle“, aus der Hartmuth Schweizer im lockeren Gespräch schöpfen konnte. Folmer gab auch anhand von Fotografien Einblick in frühere Ateliers und Projekte.

Bürgermeisterin Christiane Staab zeigte sich in ihrer Begrüßung sehr beeindruckt von Wolfgang Folmer und seiner Aussage „Ich bin nie fertig“. Schon beim Kunstpreis der Stadt im letzten Jahr habe Folmer sie begeistert, als er vor dem Rathaus an seinem Baumstamm gearbeitet habe. „Wir konnten miterleben, wie ein Kunstwerk entsteht“, so Staab, die sich „froh und dankbar“ zeigte, nun bis zum 7. Juni so viele Werke von Folmer im Rathaus beherbergen zu dürfen. So „besonders wie seine Kunst“ sei auch die Musik zur Vernissage, die „viel Aufmerksamkeit“ erfordere, meinte sie. Die improvisierte Musik von Emanuel Anthropelos und Sven Dauberschmidt mit Maultrommel und sparsam gespieltem Schlagzeug klang archaisch und schien unsichtbaren Linien nachzuspüren. Dies gilt auch für Wolfgang Folmer, der schon als Kind am glücklichsten war, wenn er zeichnen durfte und der besonder feine Antennen für seine Umgebung zu haben scheint. Unentwegt entdeckt er im Alltäglichen Bemerkenswertes und bezieht es in seinen künstlerischen Prozess ein.

Als Student an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bearbeitete er zunächst Tafeln, hielt Zustände mit Schwamm und Kreide fest. Er „spielte mit alltäglichen Gegenständen“, wobei er Zufälle mit einbezog. Später fasste er etwa dreihundert Bleistiftzeichnungen zu Büchern zusammen. „Ich bin dafür wie ein Wünschelrutengänger durch die Bibliothek gegangen, habe Bücher aus den Regalen gezogen, Kopien von Bildern gemacht und habe diese am Leuchttisch bearbeitet“, beschreibt er den für ihn typischen kreativen Prozess. Die Bildgegenstände aus unterschiedlichsten Büchern hat er auf einem Bild zusammengepackt, hat Verbindungen hergestellt, so dass sich die Bilder und Themen nun „durchdringen“. Folmer ist ein Nachtarbeiter. An der Akademie, deren Betrieb er mit einer „Legebatterie“ vergleicht, war es ihm tagsüber zu hektisch. Er ließ sich nachts einsperren, um in Ruhe arbeiten zu können. Nach seinem Studium hielt ihn auch ein eiskaltes Atelier in einer alten Kaserne nicht vom Zeichnen und Malen ab. Mit drei Skianzügen übereinander machte er sich hier ans Werk. Stillstand gibt es bei ihm nicht. „Seine Kunst ist reflektiert, frei und offen“, meinte Hartmuth Schweizer, der bei Wolfgang Folmer „das Zeichnen als andere Art des Denkens“ charakterisierte.

„Der kreative Prozess geht immer weiter“, erklärte Folmer, dem der „innere Prozess mehr bedeutet als das eigentliche Bild“. Es sei mehr als nur ein „Abfallprodukt“, so Folmer, man könne es als Dokumentation des Prozesses sehen. Orte haben einen großen Einfluss auf Wolfgang Folmer. Ein Sommer in Schweden inspirierte ihn, ein Projekt auf Teneriffa und im Ellwanger Schloss konnte er sechs Meter hohe Räume künstlerisch gestalten. Die stärkste Inspiration bezieht er aus der Natur. Nicht nur in Walldorf, sondern zuvor schon in Ludwigsburg arbeitete er mit Baumstämmen. Wenn sich dann Pilze in den von ihm geschnittenen Linien ausbreiten, ist der Dialog mit der Natur vollends geglückt. Er scheut sich auch nicht davor, gestaltete Baumstämme wieder komplett zu überarbeiten. Was er in den Baum geschnitten hat, hält er aber auch manchmal fest, indem er einen Abdruck auf Papier oder Stoff macht. Hierbei erweist sich der Künstler auch als geschickter „Handwerker“ im besten Sinne, der mit der Gummiwalze umzugehen weiß. „Zum Holzschnitt gehört Disziplin“, so Folmer. Bei seinen Holzschnitten bearbeitet er auch immer die Rückseite. Auf den im Rathaus ausgestellten Exemplaren tummeln sich Gartenzwerge, Hirsche, Hunde, aus denen er Traumbilder komponiert. „Ich erfinde Dinge neu“, so Folmer, was intuitiv geschehe. Für Wolfgang Folmer ist eigentlich „alles Atelier“, es gebe so viel Raum, der nicht genutzt werde.

In einem seiner Bilder, die er in der Präsentation zeigte, hat er sich sogar in die „Unendlichkeit hineingearbeitet“ mit einem Bild im Bild, im Bild, im Bild … Zum Abschluss der Vernissage, folgte Wolfgang Folmer der spontanen Aufforderung der beiden Musiker mitzuspielen. Aus dem Duo wurde ein Trio und Folmer trommelte auf der Darbouka und bewies, dass es ihm „immer wieder um den reinen Prozess des Tuns“ geht.

Die Ausstellung im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss des Rathauses ist bis 7. Juni zu sehen.

Astor-Stift nachhaltig unterwegs

Umwelt- und klimafreundlich ist die Küchencrew des Pflegezentrums Astor-Stift seit kurzem unterwegs. Elektromobilität macht es möglich, denn in die Fahrzeugflotte hat sich ein erstes Elek-troauto eingereiht.

Mit dem Citroën Berlingo fahren die stellvertretende Küchenleiterin Katharina Arnold und Hausmeister Daniel Hanauer nun fast lautlos und ohne Kohlendioxid- emissionen Essen aus. Das Elektroauto ersetzt ein herkömmliches Auto, das ausgemustert werden musste. Thorsten Antritter, Leiter des Astor-Stifts, und Erster Beigeordneter Otto Steinmann, begrüßen es, dass damit auch im Bereich der Astor-Stiftung der richtungsweisende Beschluss des Gemeinderats, den städtischen Fuhrpark umwelt- und klimafreundlicher zu machen, umgesetzt werden konnte. Der Astor-Stiftungsrat fasste diesen Beschluss auch für seine Einrichtungen. Im Frühjahr sollen noch zwei weitere Elektroautos für die Sozialstation dazukommen. Wie Petra Sotzko, bei der Stadt für die Astor-Stiftung zuständig, berichtete, wurde die Anschaffung des ersten E-Autos von Land und Bund gefördert.

Neues Kinderhaus verschafft kurze Verschnaufpause

Kindergartenbedarfsplanung findet Zustimmung des Gemeinderats In die Walldorfer „Kindergartenlandschaft“ kommt 2020 Bewegung. Mit der Eröffnung des Kinderhauses im Gewann Hof mit hundert Plätzen im Frühjahr 2020 stehen einige Umzüge innerhalb der städtischen Kindertagesstätten an.

Auf diese und weitere relevante Aspekte ging Erster Beigeordneter Otto Steinmann bei der Vorstellung der aktuellen „Bedarfsplanung zu Bildung und Betreuung“ im Gemeinderat am 26. März ein. Der Gemeinderat beschloss die Bedarfsplanung einstimmig und nahm auch den Schulbericht 2019 zur Kenntnis.

Wie Steinmann ausführte, hat sich die Einwohnerzahl Walldorfs seit 2011 um acht Prozent gesteigert. Laut städtischer Statistik zählte man 2011 14.722 Einwohnerinnen und Einwohner, 2018 lag Walldorf bei 15.941 Einwohnerinnen und Einwohnern. Dieser Anstieg wirkte sich auch auf die Anzahl der Kinder in den für die Betreuung relevanten Jahrgängen aus. Durchschnittlich hat Walldorf 160 Kinder pro Jahrgang. Allein im ersten Bauabschnitt von Walldorf-Süd leben 76 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren, im kommenden zweiten Bauabschnitt von Walldorf-Süd werden weitere Krippe- und Kindergartenkinder hinzukommen. Die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder über drei Jahren gab Steinmann mit derzeit 654 an. Das Interesse an der Regelgruppe sei „relativ reduziert“ und liege bei nur noch zehn Prozent, erläuterte er. Das Ganztagesangebot nutzten hingegen über vierzig Prozent der Kinder über drei Jahren. 168 Plätze hat die Stadt für Kinder unter drei Jahren, laut Steinmann, sowie 40 Plätze in betreuten Spielgruppen, die allerdings für die Betreuungsquote nicht angerechnet werden dürfen. „Wir haben in diesem Bereich eine Warteliste“, berichtete der Erste Beigeordnete, der „froh und dankbar ist, wenn das neue Kinderhaus im Gewann Hof eröffnet“. Das neue Kinderhaus wird mit je drei Gruppen für Kinder unter und über drei Jahren starten. Vom Kinderhaus in der Schulstraße werden voraussichtlich zwei Gruppen mit Kindern über drei Jahren hier einziehen und eine gleichaltrige Gruppe aus dem Rockenauer Pfad, wo vor einiger Zeit in Modulbauweise zusätzliche Plätze geschaffen wurden. Im Kinderhaus in der Schulstraße entsteht eine zusätzliche Gruppe für Kinder unter drei Jahren und es verbleibt hier auch eine Krippegruppe. Die Spielgruppen aus der Dannhecker Straße 54 ziehen in den Rockenauer Pfad, womit das Gebäude Dannhecker Straße 54, das einst als Forsthaus diente, wieder frei wird. Dafür seien auch andere Nutzungen vorstellbar, stellte Steinmann fest. Er erwähnte noch, dass sich das Land „intensiv“ an den Kosten für die Kinderbetreuung beteilige. Die Zuschüsse von 1,7 Millionen Euro des Jahres 2012 dürften 2019 auf knapp 3,2 Millionen Euro steigen. Kommunale Schülerbetreuung Mit Blick auf die Kommunale Schülerbetreuung berichtete Steinmann, dass 298 Schülerinnen und Schüler aus der Schillerschule, der Waldschule und dem Schulzentrum diese in Anspruch nähmen. „Unser städtisches Personal macht hier einen tollen Job“, meinte er anerkennend. Die Personalkosten hierfür bezifferte er für 2018 auf knapp 1,9 Millionen Euro. Auch bei der Kommunalen Schülerbetreuung stehen räumliche Veränderungen an. Mit dem Umzug der Sambuga-Schule an die Waldschule zum Schuljahr 2019/2020 soll sie voraussichtlich in den Herbstferien vom derzeitigen Gebäude C der Schillerschule („Altes Gymnasium“) in den Ostflügel der jetzigen Sambuga-Schule (Gebäude D/“Weisbrod-Bau“) einziehen. Die Schillerschule wird dann noch das komplette Gebäude C sowie den Westteil des Gebäudes D nutzen können. Gut angelegtes Geld „Oft muss nach Eröffnung einer Einrichtung gleich eine neue geplant werden“, stellte Stadträtin Hannelore Blattmann (CDU) fest, die in diesem Zusammenhang dem Zipfelmützen e. V. dafür dankte, seit Jahren dabei geholfen zu haben, Engpässe zu überbrücken. Blattmann hob die „sehr moderaten Gebühren“ für die städtische Kinderbetreuung hervor und begrüßte es, dass die Einrichtungen in der Schulstraße und am Rockenauer Pfad nicht aufgegeben würden. Die rund sechs Millionen Euro, die die Stadt in die Kinderbetreuung investiere, seien „gut angelegt für die Zukunft“, so Hannelore Blattmann, wobei man auch die Erzieherinnen und Erzieher tarifgerecht bezahle. Ihr Fraktionskollege Christian Winnes fand die Walldorfer Schulen „bestens aufgestellt und sehr gut ausgestattet“. An der Sambuga-Schule festzuhalten trotz sinkender Schülerzahlen, begrüßte er, denn gerade diese Kinder „brauchen am meisten Unterstützung“. Mit der Aufsiedelung des zweiten Bauabschnitts von Walldorf-Süd erwartete er „einen echten Engpass“ an der Schillerschule. Erfreut zeigte er sich über die Entwicklung der Werkrealschule an der Waldschule, an der man festgehalten habe. Eine „echte Wahlfreiheit“ zwischen Halbtages- und Ganztagesschule war ihm wichtig. Am Schulzentrum erwartete er mit Bezug der neuen Räume einen „echten“ Ganztagesbetrieb, der bisher noch nicht so gut umgesetzt sei. Stadträtin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) hob ebenfalls die „extrem familienfreundlichen Gebühren“ der Kinderbetreuung hervor. Die „bunten“ Kindertagesstätten, in denen von rund 800 Kindern bis sechs Jahren 38 Prozent einen Migrationshintergrund hätten und drei Prozent aus Flüchtlingsfamilien stammten, stellten eine „Herausforderung im Interkulturellen für die Pädagogik“ dar. Ihre Fraktion sei froh, dass sich die Stadt Sprachförderung und weitere Unterstützungsangebote leisten könne. Bei so bunter Vielfalt sei die Ganztagesschule „das Wichtigste, was wir tun können“, so Schröder-Ritzrau. Zur Kindergartenbedarfsplanung erklärte sie, dass alle hier arbeitenden Kräfte „wertvolle Arbeit“ leisteten. Die Interimslösungen in der Schulstraße und am Rockenauer Pfad vorsorglich noch aufrechtzuerhalten, könne ihre Fraktion mittragen. Man müsse warten, bis die Aufsiedlung des zweiten Bauabschnitts von Walldorf-Süd Form annehme. Zum Schulbericht meinte sie, dass die hier vorgelegten Zahlen „intensiv“ beraten werden müssten. Die „stetig steigenden Kinderzahlen machen nicht halt“. Hier steuere man gerne nach. Handlungsbedarf sah sie vor allem bei den Betreuungsräumen in der Schillerschule und bei der Mensa der Waldschule. „Wir finden unsere Kindertagesstättenbedarfsplanung gut“, stellte Stadtrat Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) fest. Er hob hervor, wie wichtig der Betreuungsschlüssel sei, der sich verbessert habe. Zu den Gebühren meinte er, dass viele Kommunen dazu übergehen würden, ganz auf Gebühren zu verzichten. Bei den Schulen sprach er die Bezirksänderung an, wobei man sehen müsse, wie groß die Grundschulen seien. Er sprach auch das noch fehlende Ganztageskonzept am Schulzentrum mit Realschule und Gymnasium an. Zum „Weisbrod-Bau“ an der Sambuga-Schule meinte Weisbrod, dass dieser energetisch saniert werden müsse. Wie aus der Vorlage hervorgeht, sind „energetische Verbesserungen und räumliche Optimierungen“ hier vorgesehen, aber nur soweit „zwingend nötig“ wegen der Interimssituation. Das neue Kinderhaus im Gewann Hof verschaffe Walldorf „eine Verschnaufpause“, wenn auch nur eine kurze, sagte Stadtrat Günter Lukey (FDP). Auch er war dafür, die Interimslösungen in der Schulstraße und am Rockenauer Pfad noch beizubehalten als „Reserve“. Er begrüßte es, in die Betreuung und Bildung der Kinder zu investieren. „Bildung ist der Schlüssel zu Wohlstand“, so Lukey und diese gäbe es nicht zum Nulltarif, erklärte er mit Blick auf die städtischen Investitionen. Kritisch sah er die „punktuellen Verlagerungen“ an der Schillerschule und bei der dortigen Kommunalen Betreuung und plädierte für eine „größere Lösung“. Auch über die Waldschule müsse man noch reden, so Lukey. Hier fehlten Räume für Klassen, Personal und die Kommunale Betreuung. Auch über die Größe der Mensa müsse man sprechen. Im Zuge der Digitalisierung, bei der sicherlich „Kosten an der Stadt hängen bleiben werden“, hoffte er, dass es Walldorf auch weiterhin finanziell so gut gehen möge.

„Die Schulen haben sich auf den Weg gemacht“, meinte Bürgermeisterin Christiane Staab, die auf die Sitzungen des „Arbeitskreises Schulentwicklung“ hinwies, in dem die angesprochenen Fragen diskutiert würden.