Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, BW, Mannschaftsbus © Holger Knecht

Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Drogenkäufer greift Ordnungspolizisten an- zwei Verletzte

Kassel (ots) – Am Donnerstagnachmittag beobachteten vier Ordnungspolizeibeamte der Stadt Kassel in der Innenstadt ein Drogengeschäft. Bei der anschließenden Kontrolle griff ein 27-Jähriger die Ordnungspolizisten körperlich an. Zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes wurden verletzt. Mit Unterstützung von hinzugeeilten Polizeibeamten der Reviere Mitte und Nord konnte der Mann festgenommen werden. Der Tatverdächtige muss sich nun wegen mehrerer Straftaten verantworten.

Wie die Beamten des Polizeireviers Mitte berichten, beobachteten die uniformierten Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Kassel in der “Unteren Königsstraße” gegen 14:00 Uhr, wie der in Kassel wohnende 27-Jährige in der Fußgängerzone Drogen bei einer unbekannten Person kaufte. Der Verkäufer konnte unerkannt flüchten. Den Drogenankäufer kontrollierten die Ordnungsamtsmitarbeiter. Dabei wurde der Mann sofort aggressiv und griff die Ordnungspolizisten an. Er bespuckte sie und verteilte Kopfnüsse in ihre Richtung. Weiterhin biss er einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes ins Handgelenk. Zwei 27- und 51-jährige Ordnungspolizisten erlitten Verletzungen und mussten sich in einem Krankenhaus ambulant behandeln lassen.

Den festgenommenen Mann brachte eine Streife des Polizeireviers Mitte auf die Dienststelle. Sie fertigten Anzeigen wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen sowie Körperverletzung. Nach den erforderlichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige entlassen. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn werden bei der Ermittlungsgruppe des Polizeireviers Mitte geführt.

Amtsbekannter Mann zerstört Spiegel an Streifenwagen vor Polizeirevier

Kassel (ots) – Ein amtsbekannter 40-Jähriger beschädigte am Donnerstagabend einen abgestellten Streifenwagen vor dem Polizeirevier Mitte im Grünen Weg in Kassel. Der in Kassel wohnende Mann war gegen 19:00 Uhr auf der Wache des Innenstadtreviers erschienen. Er ist bei den Beamten wegen verschiedener Straftaten bereits bestens bekannt und stellte Fragen zu einem gegen ihn vorliegenden Sachverhalt. Nachdem die Polizisten ihm eine Auskunft erteilten, verließ der Mann die Wache. Offensichtlich unzufrieden mit seinem Besuch bei der Polizei, schlug er gegen den Außenspiegel eines Streifenwagens, der vor dem Eingang des Reviers parkte und rannte davon.
Schlecht für ihn, dass seine sinnlose Aktion von einer Kamera erfasst wurde und somit vor den Augen der Polizei stattfand. Der Schaden am Streifenwagen beläuft sich auf etwa 150 Euro.

Gegen den Randalierer fertigten die Polizeibeamten Anzeigen wegen Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel und Sachbeschädigung. Die weiteren Ermittlungen führt die zuständige Ermittlungsgruppe des Polizeireviers Mitte.

Betrüger riefen als angeblicher Sohn bei Kasseler Seniorin an und ergaunern rund 20.000 Euro – Zeugen gesucht

Kassel – (ots) – Betrüger haben sich am gestrigen Donnerstag gegenüber einer Kasseler Seniorin am Telefon als ihr Sohn ausgegeben und eine finanzielle Notlage vorgetäuscht. Nach zahlreichen Telefonaten, in denen sich die Täter teilweise auch als Polizisten ausgaben und die arglose Frau weiter in dem Glauben bestärkten, dass alles seine Richtigkeit habe, ging sie zu ihrer Bank und ließ sich das gesamte verfügbare Bargeld auszahlen.

Die rund 20.000 Euro übergab die Seniorin gegen 14:40 Uhr in der Straße “Heckenbreite” in Kassel-Kirchditmold an einen Unbekannten, nur fünf Minuten bevor eine vom echten Sohn der Frau alarmierte Polizeistreife am Ort des Geschehens eintraf. Die sofort eingeleitete Fahndung nach dem Geldabholer, der in Richtung Bahndamm geflüchtet war, verlief leider ohne Erfolg. Die Ermittler der für Straftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständigen “EG SÄM” des Kommissariats 24 der Kasseler Kripo suchen nun nach Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können.

Der erste Anruf der Betrüger war gegen 12 Uhr bei der Frau eingegangen. Durch geschickte Gesprächsführung gab sich der Mann am anderen Ende der Leitung als ihr Sohn aus und täuschte vor, für ein Geldgeschäft kurzfristig 24.000 Euro zu benötigen. Er sitze gerade beim Notar in Göttingen und das Ganze müsse bis zum Nachmittag über die Bühne gegangen sein. Anschließend erhielt die Frau auch noch den Anruf von einem vermeintlichen Polizeibeamten. Dieser gab vor, wegen der vielen Betrugsmaschen in letzter Zeit überprüfe man ihren Fall gerade ganz genau. Ihren Sohn habe man mit auf das Polizeirevier genommen, weil er keinen Ausweis dabeihatte. Anschließend war wieder der vermeintliche Sohn am Apparat, der ihr bestätigte, dass alles so stimme. Deswegen könne er das Geld nicht selbst abholen und der Notar würde einen Beauftragen schicken.
In weiteren Telefonaten wurde die Frau, nachdem sie das Geld von der Bank geholt hatte, von den Betrügern in die “Heckenbreite” bestellt, wo sie die rund 20.000 Euro an den Unbekannten übergab. Ihr echter Sohn hatte zwischenzeitlich mitbekommen, dass seine Mutter angeblich in seinem Auftrag auf dem Weg zur Bank sei und alarmierte die Kasseler Polizei.
Als eine Streife des Polizeireviers Süd-West die Seniorin schließlich in der Nähe der Bankfiliale ausfindig mache konnte, war es leider bereits zu spät.
Sie hatte das Geld fünf Minuten zuvor an die Betrüger übergeben.

Beschreibung des Abholers
  • Es soll sich bei dem Geldabholer um einen 1,70 bis 1,75 Meter großen, ca. 20 bis 30 Jahre alten, schlanken Mann mit mittellangen schwarzen Haaren und gepflegtem Äußeren gehandelt haben. Er war dunkel gekleidet, trug eine dunkelblaue Hose und einen Parka.

Zeugen, die gestern Nachmittag im Bereich der “Heckenbreite” verdächtige Personen beobachtet haben und den Ermittlern der EG SÄM des K 24 Hinweise auf den Geldabholer geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0561 – 9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.