Ludwigshafen: Stadtnotizen

Ludwigshafen – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Mehr als 250 Verkehrsverstöße geahndet – 53-Mal wurde abgeschleppt

Die städtische Verkehrsüberwachung des Bereichs Straßenverkehr setzt ihre Schwerpunktmaßnahmen gegen Parkverstöße fort. Insgesamt 251 gebührenpflichtige Verwarnungen und 53 Abschleppmaßnahmen waren das Ergebnis einer am Freitag, 22. März 2019, durchgeführten Kontrolle in den Stadtteilen Nord/Hemshof und Mitte. Nachmittags von kurz vor 15 Uhr bis Mitternacht ahndeten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung diese Verstöße. Das Hauptaugenmerk bei dem Einsatz lag auf Parkverstößen wie beispielsweise dem unerlaubten Abstellen von Fahrzeugen vor Feuerwehrzufahrten, das Zuparken von Fußgängerüberwegen und dem nicht eingehaltenen Fünf-Meter-Abstand von Kreuzungseinmündungen.

In Dorisstraße wird der Baugrund untersucht

Für geplante Kanalarbeiten des Wirtschaftsbetriebes Ludwigshafen (WBL) werden am Mittwoch, 17. April 2019, in der Dorisstraße Baugrund- und Kampfmittelerkundungen durchgeführt. Hierfür wird von 8 bis 17 Uhr in der Dorisstraße zwischen Wilhelminenstraße und Diemersteinstraße beidseitig ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Zudem wird in der Zeit von 8 bis 13 Uhr die Fahrbahn während der Untersuchung komplett gesperrt. Die danach notwendigen Absperrungen der Bohrpunkte in der Dorisstraße erfolgen punktuell. Der WBL bittet Anwohnerinnen und Anwohner ihre Fahrzeuge rechtzeitig umzuparken. Bei Rückfragen steht der Wirtschaftsbetrieb unter der Telefonnummer 0621 504-6812 zur Verfügung.

Modenschau in “Komm R(h)ein! Rheingönheim”

Der Senior Shop Fey präsentiert am Mittwoch, 17. April 2019, seine aktuelle Frühlingsmode im Begegnungszentrum “Komm R(h)ein! Rheingönheim”, Hoher Weg 45-47. Seniorinnen und Senioren können vor Ort die Kleidungsstücke anprobieren und kaufen.

Vortrag über Polypharmazie im Vital-Zentrum

“Polypharmazie: Was passiert, wenn sich Medikamente gegenseitig beeinflussen? Die Kunst der richtigen Dosierung” lautet der Titel eines Vortrags im Vital-Zentrum, Raiffeisenstraße 24, am Mittwoch, 17. April 2019, um 16.30 Uhr. Referentin ist Dr. Christine Weis, Chefärztin an der Klinik für Geriatrie und Innere Medizin im Krankenhaus Zum Guten Hirten. Arzneimittel helfen, viele Krankheiten und Beschwerden unter Kontrolle zu bringen, aber sie haben auch Nebenwirkungen. Mit zunehmendem Alter wächst die Gefahr, immer mehr Medikamente nehmen zu müssen, deren Nebenwirkungen nicht zueinander passen, sich gegenseitig abschwächen oder auch verstärken und damit unerwünschte Reaktionen hervorrufen. Über mögliche Wechselwirkungen von Medikamenten klärt Dr. Weis die Anwesenden auf. Der Eintritt zum Vortrag ist frei

Schnupperstunde beim Chor der Städtischen Musikschule

Die Städtische Musikschule lädt zu einer Schnupperstunde bei ihrem Chor am Mittwoch, 17. April 2019, in den Ballettsaal der Musikschule, Friedrich-Wilhelm-Wagner-Platz 3, ein. In der Zeit von 16 bis 17 Uhr können Kinder ab fünf Jahren den Chor kennenlernen, von 17 Uhr bis 18.15 Uhr richtet sich das Angebot dann an Kinder ab zehn Jahren. Ziel ist es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich mit Spaß und Fantasie mit der Stimme auszudrücken. Die Kinder lernen spielend leicht und mit allen Sinnen das Singen. Darüber hinaus fördert das Singen in der Gemeinschaft soziale Kompetenzen und trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Die Sängerinnen und Sänger treffen sich in der Musikschule einmal pro Woche in zwei Chorklassen. Der Eintritt ist frei ohne Anmeldung.

Tee und Texte: Wer sagt denn sowas?

Zu einem heiteren Ratespiel um Zitate berühmter Menschen lädt die Stadtteil-Bibliothek Ruchheim, Fußgönheimer Straße 13, in ihrer Reihe “Tee und Texte” am Mittwoch, 17. April 2019 um 17 Uhr ein. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter Telefon 06237 59 03 68 wird gebeten.

VHS-Kurs zu “Ayurvedische Küche mit regionalen Lebensmitteln”

Ein Kochkurs zur “Ayurvedischen Küche mit regionalen Lebensmitteln” findet am Mittwoch, 24. April 2019, von 18 bis 21.45 Uhr an der Volkshochschule (VHS) Ludwigshafen statt. Die Teilnehmenden lernen die Grundlagen der ayurvedischen Küche kennen und wenden diese sogleich an. Die Gerichte sind so gewählt, dass die Teilnehmenden sie zuhause nachkochen können und alle Zutaten im “normalen” Supermarkt finden. Die Gebühr beträgt 31 Euro inklusive Lebensmittelkosten. Mitzubringen sind eine Schürze, ein Geschirrtuch, Behälter für Reste und ein eigenes Getränk. Weitere Informationen gibt es bei Juliane Krohn von der VHS unter Telefon 0621 504-2017. Anmeldungen nimmt die VHS unter Telefon 0621 504-2238 entgegen oder online unter www.vhs-lu.de. Ortsvorsteherbüro Gartenstadt unregelmäßig besetzt

Das Ortsvorsteherbüro Gartenstadt …

… ist in der Zeit von Montag, 15. April 2019, bis Donnerstag, 18. April 2019, unregelmäßig besetzt. Am Dienstag, 23. April 2019 ist das Ortsvorsteherbüro geschlossen.

Kabinettstücke: Heimo Zobernig

Eröffnung: Donnerstag, 11. April 2019, 18 Uhr im Rahmen der ART-Lounge

Mit dem neuen Kabinettstück Heimo Zobernig rückt das Wilhelm-Hack-Museum anhand von Bildern, Druckgrafiken, Künstlerbüchern, Plakaten und einer Videoarbeit die konzeptuelle, gattungsübergreifende Praxis des Künstlers in den Fokus.

Der in Wien lebende Künstler Heimo Zobernig nimmt eine zentrale Position in der zeitgenössischen Kunst ein. Neben Malerei, Skulptur, Video und Performance umfassen seine Arbeiten auch Architektur, Grafik- und Möbeldesign, wobei der Künstler bewusst die Grenze zwischen freier und angewandter Kunst auslotet. Zobernigs Werke zeichnen sich durch eine einfache geometrische Formensprache sowie unprätentiöse Materialästhetik aus. Subtil und hintergründig befragen sie Stile, Themen und Diskurse der Kunst des 20. Jahrhunderts – ein Ansatz, der gerade eine jüngere Künstlergeneration nachhaltig beeinflusst hat.

Die neue Ausstellung zeigt eine Auswahl von Ausstellungsplakaten, Künstlerbüchern und Katalogen von den 1980er Jahren bis heute, die seine vielschichtige Beschäftigung mit typografischen Gestaltungsprinzipien, Sprache sowie dem Thema Farbe zum Ausdruck bringt. In seinen Publikationen, die er von Anfang an begleitend zu seinen Ausstellungen herausbringt, hinterfragt Zobernig gestalterische Konventionen durch minimale Abweichungen und Änderungen: So platziert er beispielsweise das Inhaltsverzeichnis eines Kataloges direkt auf das Cover, setzt den Titel auf die Rückseite des Umschlags oder behandelt alle Informationen gleichwertig, so dass der Name des Fotografen oder des Ausstellungsortes ebenso groß abgedruckt ist wie der Künstler.

Während er sich bei der Gestaltung von Plakaten oder Katalogen vorzugsweise der reinen CMYK-Farben bedient, operiert Zobernig für seine Streifenbilder, die seit 1987 kontinuierlich entstehen, mit einer von ihm festgelegten Palette von 15 reinen Pigmentfarben, die er in subjektiver Weise anordnet. Zu dieser Serie gehört auch das Werk Goethe (1998), das der Förderkreis des Wilhelm-Hack-Museums angekauft hat. Ergänzt durch weitere Bilder, Druckgrafiken und ein Video, welche Zobernigs umfassende Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Farbe und Farbenlehre veranschaulichen, verortet die Ausstellung das Streifenbild im Kontext seines Gesamtoeuvres.

Heimo Zobernig (geboren 1958 in Mauthen, Österreich), seit 2000 Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten europäischen Künstler der Gegenwart. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen präsentiert, darunter documenta X und documenta XI. 2015 bespielte er den österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig. Kuratorin: Dr. Astrid Ihle

hack-museumsgARTen: Atelierabend mit Helmut van der Buchholz

Naturcollagen aus Fundstücken können die Teilnehmenden des Atelierabends am Donnerstag, 18. April 2019 um 20 Uhr im hack-museumsgARTen auf dem Hans-Klüber-Platz entstehen lassen. An seinem 122. Atelierabend stellt Helmut van der Buchholz die verschiedenen Collageformen in Theorie und Praxis kurz vor und gibt seinem Publikum die Möglichkeit, das sofort selbst auszuprobieren. Dann heißt es: kleben, schneiden, reißen, tackern. Die Collage setzt der Fantasie keine Grenzen. Der Eintritt und die Teilnahme sind kostenfrei.

Ludwigshafen, den 11. April 2019

Wahlausschuss lässt eingereichte Wahlvorschläge zu Der Wahlausschuss unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck hat in seiner Sitzung am 11. April 2019 alle zur Kommunalwahl am 26. Mai in Ludwigshafen eingereichten Wahlvorschläge für die Wahl zum Stadtrat, zu den Ortbeiräten und die Wahl der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher einstimmig zugelassen.

Elf Parteien und Wählergruppen treten zur Stadtratswahl an: SPD, CDU, AFD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, FWG, Die Linke, Piraten, BIG (Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit), Wählergruppe Kont und LKR. Diese Aufzählung entspricht der gesetzlich vorgegebenen Reihenfolge auf dem Stimmzettel. Für die Wahlen der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher sind insgesamt 40 Wahlvorschläge zugelassen, für die Wahlen der Ortsbeiräte 49. Insgesamt treten 884 Kandidatinnen und Kandidaten an. Dies sind rund 100 mehr als bei der Wahl 2014.

In den Wahlausschuss als Beisitzende berufen sind insgesamt sechs Vertreterinnen und Vertreter der SPD, CDU, Grünen, FDP, FWG und der Linken. In der Regel werden bei der Zusammensetzung des Wahlausschusses die Parteien und Wählergruppen berücksichtigt, die aufgrund eigener Wahlvorschläge im aktuellen Stadtrat vertreten sind. Den Vorsitz hat OB Jutta Steinruck als Wahlleiterin. Die Zuordnung der zugelassenen Wahlvorschläge auf die einzelnen Stadtteile ergibt sich aus der beigefügten Tabelle.

Mit der Zulassung der Wahlvorschläge gehen die Vorbereitungen für die Briefwahl in die heiße Phase. Ab 29. April können Wahlberechtigte ihre Briefwahlunterlagen beantragen oder direkt im Briefwahlbüro im Rathaus ihre Stimme abgeben. Briefwahl kann sowohl mit dem Antrag auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung als auch online beantragt werden. Die Wahlbenachrichtigungen werden demnächst zugestellt. Wer bis 5. Mai keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, sollte sich unter Telefon 0621 504- 3830 an das Wahlamt wenden.

Informationen zur Kommunalwahl gibt es im Internet auf www.ludwigshafen.de. Hier kann ab 29. April auch der Online-Antrag für die Briefwahl gestellt werden.

Hinweis zur Europawahl

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments in Straßburg und Brüssel werden ebenfalls am 26. Mai bestimmt. Wählen können auch Staatsangehörige aus den übrigen Mitgliedsstaaten der EU. Sie müssen unter anderem in ein Wählerverzeichnis in der Bundesrepublik eingetragen sein. Wer als Staatsangehöriger eines EU-Mitgliedsstaates bisher noch keinen Antrag auf Eintragung in das Wählerverzeichnis gestellt hat, kann dies bis zum 5. Mai 2019 noch erledigen. Der Antrag muss bis 5. Mai 2019 beim Wahlamt eingegangen sein. Wählerinnen und Wähler, die zwischen 1979 und 1994 bereits in ein Wählerverzeichnis eingetragen waren, müssen die Aufnahme erneut beantragen. Dies gilt auch für Personen, die zwar eingetragen waren, zwischenzeitlich aber außerhalb der Bundesrepublik gelebt haben.

Ludwigshafen, den 10. April 2019 – Mobil bleiben – intelligent vernetzt

Wie gelangt man während der Bauarbeiten zum Arbeitsplatz, in die Innenstadt oder über den Rhein? Welche Beeinträchtigungen sind zu erwarten und welche Möglichkeiten gibt es, verkehrliche Engpässe zu umgehen und selbst einen Beitrag zur Entlastung der Straßen zu leisten?

Der Verkehr während der Bauarbeiten an der Hochstraße Nord ist ein Thema, das viele Menschen und Institutionen in Stadt und Region beschäftigt. Die Stadtverwaltung hat viele Bausteine zu einem Gesamtkonzept geschnürt, das kontinuierlich erweitert und angepasst wird. Es besteht aus vier Säulen:

  • Sicherstellung des Verkehrsflusses durch planerische Feinabstimmungen
  • Mehr Angebote im ÖPNV und verbesserte Infrastruktur für Radfahrer*innen bieten Alternativen zum Auto und entlasten die Straßen
  • Digital gestütztes Umleitungs- und Verkehrsführungskonzept in Verknüpfung mit dem Masterplan Green City
  • Koordination und Kommunikation in der Region

Durch eine aufwändige Planung und sorgfältig miteinander vertaktete Bauabläufe soll es zu keiner Vollsperrung der Hochstraße Nord kommen. Alle großen Fahrbeziehungen bleiben bestehen. Knapp acht Jahre werden die Arbeiten dauern, 4,5 Jahre davon ist mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Dabei ist es den Planer*innen gelungen, die Beeinträchtigungen so zu verringern, dass die Leistungsfähigkeit der Hochstraße Nord auch in den kritischen Zeiten des Berufsverkehrs morgens und abends bei mindestens 65 Prozent liegen wird. Außerhalb des Berufsverkehrs wird die Situation als unkritisch gesehen, da dann ohnehin verhältnismäßig wenige Fahrzeuge die Hochstraße passieren.

Autofahrer*innen können während der Bauarbeiten an der Hochstraße Nord die Hochstraße Süd nutzen. Hier bleibt die Lkw-Sperre bestehen, um die Entlastung der Brücke vom Schwerverkehr zu sichern. Zugleich wird die “Pilzhochstraße” weiter streng kontrolliert. Ein Umleitungs- und Verkehrsführungskonzept wird sich flexibel den Gegebenheiten anpassen und den Verkehrsfluss steuern. Einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Straßen durch den Autoverkehr leistet ein besseres Angebot beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Im Zuge der Planungen zur Stadtstraße haben Verwaltung und Verkehrsbetriebe Ideen zum ÖPNV entwickelt und diese politisch sowie auch im Rahmen einer Bürgerbeteiligung zur Diskussion gestellt. Das neue ÖPNV-Konzept, das der Ludwigshafener Stadtrat im vergangenen Jahr verabschiedet hat, sieht u.a. neue Straßenbahn-Expresslinien im Berufsverkehr sowie ergänzende Buslinien vor. Außerdem werden die Linien besser miteinander verknüpft. Neue und beschlossene Zusatzangebote im Stadtgebiet von Ludwigshafen betreffen u.a.: Linie 12 im Berufsverkehr (Expresszug mit 20-Minuten-Takt aus Rheingönheim/Mundenheim nach Friesenheim als umsteigefreie Direktverbindung zur BASF; Linien 9/14 als Expresszug aus Oggersheim nach Mannheim; Linie 15: Expresszug Rheingönheim /Mundenheim nach Mannheim. Ebenfalls neu sind u.a. Busverbindung von der Melm nach Oppau über Friesenheim oder zwischen den Stadtteilen Mundenheim, West und nördliche Innenstadt.

Eine andere Alternative zum Auto ist das Fahrrad. Hier setzt die Stadt Ludwigshafen auf eine Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer*innen. Außerdem soll die Verknüpfung zum ÖPNV über mehr Bike&Ride-Angebote sowie mehr Fahrradmietangebote weiter verbessert werden. Regional ist ein länderübergreifender Radschnellweg in Planung. (mehr dazu auf: https://www.ludwigshafen.de/nachhaltig/verkehr/radfahren/radverkehr-im-masterplan-green-city)

Im Mittelpunkt der Verkehrslenkung steht das “Drei-Zonen-Konzept”. Dessen wichtigste Eckpunkte sind:

  • überregionale Verkehre sind auf den Autobahnring A6, A61 mit Rheinquerungen bei Sandhofen und Speyer frühzeitig umzuleiten
  • regionale Verkehre finden ihren Weg über den Bundesstraßenring B9
  • die innere Zone ist innerstädtischen Zielen vorbehalten.

Dafür wurden und werden die Umleitungsstrecken außerhalb der Stadt instandgesetzt und leistungsfähig gemacht. Hinzu kommt die Entwicklung dynamischer Verkehrslenkungs- und Informationssystem für Ludwigshafen.

Insbesondere die Verknüpfung des “Drei-Zonen-Konzepts” mit dem Masterplan Green City, der die Interesse der Luftreinhaltung mit denen der Mobilität verbindet, eröffnet mehr und neue Möglichkeiten für ein digital gestütztes und umweltorientiertes Verkehrs-, Informations- und Mobilitätsmanagement. Zur Koordination der mit den Ludwigshafener Hochstraßen verbundenen Bauprojekte wurde im Jahr 2013 ein Arbeitskreis der zuständigen Baulastträger gegründet. Er trifft sich in der Regel zweimal im Jahr. Aufgabe ist der Austausch und die Abstimmung von aktuellen und zukünftigen Baustellen im Kernraum der Metropolregion Rhein-Neckar. Gemeinsame Ziele sind: Stärkung des Informationsaustausches, gegenseitige Unterstützung, öffentliche Information sowie die Koordination der Maßnahmen.

Teilnehmende des Arbeitskreises sind neben dem einladenden Verband Region Rhein-Neckar der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, das Regierungspräsidium Karlsruhe für Baden-Württemberg, der Landesbetrieb Hessen Mobil für das Land Hessen, die Tiefbauämter/Bereiche der Städte Frankenthal, Ludwigshafen und Mannheim, die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft, der Verkehrsverbund Rhein-Neckar, die BASF und die IHK Pfalz und Rhein-Neckar.

Informiert sein und mitreden

Mit dem “Bürgerdialog Hochstraßen” startet die Stadtverwaltung Ludwigshafen in eine neue und intensive Phase der Bürgerinformation und –beteiligung zu den Hochstraßen. Zum Auftakt steht die Information im Mittelpunkt. Denn wer sich ein Bild machen, eine Meinung bilden und mitdiskutieren möchte, muss gut informiert sein. Die Stadtverwaltung hat daher alle wichtige Informationen rund um die Planungen zur Hochstraße Nord und zur Hochstraße Süd zusammengeführt und aufbereitet. Warum muss die Hochstraße Nord abgerissen werden? Wieso soll eine Stadtstraße die Hochstraße Nord künftig ersetzen? Wie ist der Planungsstand und wie geht es weiter? Wie soll der Verkehr während der Bauarbeiten fließen? Mit welchen Einschränkungen ist zu rechnen und wann geht es eigentlich richtig los? Und was passiert an der Hochstraße Süd? Wie und wann wird sie saniert? Warum funktioniert die ursprüngliche Sanierungsidee nicht und wie geht es da weiter? Antworten darauf und auf viele andere Fragen gibt die Stadtverwaltung zum Auftakt des “Bürgerdialogs Hochstraßen” im April: persönlich beim Bürgerforum im Pfalzbau mit einer großen Ausstellung, Fachvorträgen und im offenen Dialog, aber auch im Internet bis 3. Mai in einem moderierten Online-Dialog auf www.ludwigshafen-diskutiert.de. Hier finden Interessierte auch alle Informationen rund um die Planung. Wer es noch genauer wissen möchte, kann im Online-Archiv stöbern und die vielen Planungs- und Entscheidungsschritte noch einmal nachvollziehen. Wer sich für technische Feinheiten interessiert, findet in den Bauingenieurinnen der Stadtverwaltung kompetente Ansprechpartnerinnen. Sie nehmen Interessierte mit zu einem geführten Spaziergang unter die Hochstraße Nord und die Hochstraße Süd. Wer dies lieber virtuell erleben möchte, ist wieder auf www.ludwigshafen-diskutiert.de richtig. Hier gibt es Videos zu den Führungen. Außerdem blickt Stadtarchivar Dr. Stefan Mörz in einem Video zurück auf die Geschichte der Ludwigshafener Hochstraßen. Auch in den Social Media-Kanälen der Stadtverwaltung ist der “Bürgerdialog Hochstraßen” Thema. Auf der Facebook Seite der Verwaltung (www.facebook.com/ludwigshafen.de) und auf Twitter (www.twitter.com/ludwigshafen_de) werden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger auf dem Laufenden gehalten. Sei es mit regelmäßigen Informationen oder mit Erklärvideos zum Vorhaben. Auf dem Youtube-Kanal der Stadtverwaltung (www.youtube.com/StadtLudwigshafen) gibt es alle Videos zu den Hochstraßen auf einen Blick.

Ganz klassisch können sich Bürger*innen außerdem in der großen Plakatausstellung informieren, die vom Pfalzbau ins Rathaus wandert und von Montag, 15. April, bis Dienstag, 30. April, im Sitzungszimmer 1 des Rathauses zu den Öffnungszeiten der Verwaltung zu sehen ist.

Nach der ersten Phase des vertieften Informationsaustauschs und der Klärung von Fragen, steht ab Spätsommer noch stärker der Dialog im Mittelpunkt. Dann möchte die Stadtverwaltung erste Überlegungen zur Hochstraße Süd vorlegen und diskutieren. Außerdem rücken das Rathaus und das Rathaus-Center in den Fokus. Im Spätjahr stellt die Stadtverwaltung die Baustellenplanung für den Abriss der Hochstraße Nord vor und möchte darüber ebenfalls mit den Bürger*innen ins Gespräch kommen.

Geführte Spaziergänge mit fachkundiger Begleitung

Mit verschiedenen Informations- und Beteiligungsangeboten startet die Stadt Ludwigshafen am Mittwoch, 10. April 2019, einen intensiven Bürgerdialog zu den Hochstraßen. Auftakt ist ein großes Bürgerforum im Pfalzbau sowie ein sich anschließendes Informations- und Dialogangebot im Internet. Ergänzend dazu bieten Expertinnen der Stadtverwaltung geführte Spaziergänge zur Hochstraße Nord und zur Hochstraße Süd an. Interessierte können sich bei diesen Spaziergängen mit fachkundiger Begleitung durch Bauingenieurinnen des Bereichs Tiefbau ein Bild von der Situation rund um die beiden wichtigen Ost-West-Verbindungen machen und auch Fragen stellen.

Die Spaziergänge werden entweder in der Mittagszeit oder am Nachmittag angeboten. Termine für Rundgänge zur Hochstraße Nord sind am Dienstag, 16. April, 17 Uhr, sowie am Mittwoch, 24. April, 12.30 Uhr. Die Tour zu Fuß dauert jeweils rund eine Stunde. Rund 45 Minuten sind Interessierte bei den beiden Spaziergängen unter der Hochstraße Süd unterwegs. Termine dafür sind am Montag, 15. April, 17 Uhr, sowie Mittwoch, 17. April, 12.30 Uhr. Anmeldungen nimmt der Bereich Öffentlichkeitsarbeit unter Telefon 0621 504-3013 oder E-Mail pressestelle@ludwigshafen.de entgegen. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Wer zu den genannten Terminen verhindert ist oder wenn die Termine bereits ausgebucht sind, hat die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren. Auf www.ludwigshafen-diskutiert.de erklären Ingenieur*innen des Bereichs Tiefbau in Videos anschaulich, welche Probleme es bei der Hochstraße Süd gibt oder wie es beim Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau der Stadtstraße weitergeht. Die Videos sind auch auf der Facebookseite der Stadtverwaltung www.facebook.com/ludwigshafen.de abrufbar.

Ausstellung im Rathaus zu sehen

Mit dem “Bürgerdialog Hochstraßen” möchte die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürgern ab 10. April ein breites Informations- und Dialogangebot rund um die großen Bau-und Infrastrukturvorhaben machen. Eine Ausstellung mit rund 35 Plakaten trägt Wissenswertes über die Hochstraße Nord, die Stadtstraße, die Hochstraße Süd sowie über die Verkehrsführung und –planung während der Bauzeit zusammen. Diese Ausstellung ist nicht nur beim Bürgerforum am 10. April im Pfalzbau zu sehen, sondern wird auch von Montag, 15. April, 14 Uhr, bis Montag, 29. April 2019, im Sitzungszimmer 1 im ersten Obergeschoss des Rathauses gezeigt. Die Öffnungszeiten sind: montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr, dienstags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 13 Uhr.

Von der Hochstraße Nord zur Stadtstraße

Die Hochstraße Nord ist so kaputt, dass sie wirtschaftlich nicht saniert, sondern ersetzt werden muss. Eine ebenerdige und leistungsfähige Stadtstraße soll künftig die A 650 im Westen mit der Kurt-Schumacher-Brücke verbinden. Vorbereitende Arbeiten für den Abriss der Hochstraße Nord starten in diesem Jahr. Zurzeit läuft für das Vorhaben das Planfeststellungsverfahren, die wichtigste und gesetzlich klar geregelte Planungsetappe. Herr des Verfahrens ist dabei der Landesbetrieb Mobilität als übergeordnete Straßenbaubehörde. Die Stadtverwaltung, die von einer fachübergreifend arbeitenden Ingenieurgemeinschaft unterstützt wird, liegt mit ihrem Projekt im Zeitplan. Parallel werden bereits die nächsten Schritte, wie die Ausführung der Bauarbeiten, geplant. All dies bedarf eines Vorlaufs, um Rechtsvorschriften einzuhalten, muss in den politischen Gremien erörtert werden und ist auch Gegenstand der Bürgerbeteiligung.

Die Ausgangslage

Die Hochstraße Nord weist große Schäden und Defizite auf. Weil eine Sanierung wirtschaftlich nicht möglich ist, plant die Stadtverwaltung gemeinsam mit einer beauftragten Ingenieurgemeinschaft sowie weiteren externen Fachleuten einen Ersatz für die Hochstraße Nord. Auch übergeordnete Behörden sind eingebunden. Der Bund und das Land Rheinland-Pfalz teilen die Auffassung der Stadt Ludwigshafen und der Fachleute. Sie sagten bereits im Jahr 2011 ihre Unterstützung für einen Ersatzbau zu. Grundbedingungen sind: Der Ersatz für die Hochstraße Nord muss der überregionalen Bedeutung der Straße gerecht werden, also den zur erwartenden Verkehr aufnehmen können, und er muss wirtschaftlich und nachhaltig sein. Die Stadt Ludwigshafen sieht eine Chance für die Stadtentwicklung: In City West können neue Wohnungen und Arbeitsplätze entstehen.

Das Planungsverfahren

Die gründliche Vorbereitung eines großen Infrastrukturvorhabens, das in ein Planfeststellungsverfahren mündet, ist aufwändig und dauert Jahre. Denn es ist wichtig, dass alle gesetzlichen Planungsschritte eingehalten werden: Dies sorgt für Transparenz und dafür, dass sich alle vorschriftsmäßig beteiligen können. Damit stärkt das Planungsrecht demokratische Prozesse und sorgt für Kontrolle. Warum und wie der Abriss der Hochstraße Nord erfolgt, welche Möglichkeiten technisch überhaupt machbar sind, haben Experter*innen aus unterschiedlichen Fachperspektiven geprüft und berechnet. Externe Gutachten mussten eingeholt werden. Die Stadtverwaltung Ludwigshafen wurde und wird von einer fachübergreifend arbeitenden Ingenieurgemeinschaft maßgeblich unterstützt – als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung.

Die Stadtverwaltung Ludwigshafen hat zudem sehr frühzeitig auf eine intensive Bürgerbeteiligung gesetzt. Bürger*innen wurden umfassend informiert und konnten sich von Beginn an begründet eine Meinung bilden. Hinweise aus der Bürgerbeteiligung flossen dadurch sehr frühzeitig in die Planung ein und sorgten für mehr Planungssicherheit.

Weichenstellung für die Stadtstraße

Vor allem in den Jahren 2014 und 2015 wurde intensiv über den Ersatz für die kaputte Hochstraße Nord diskutiert. Die Stadtverwaltung startete eine Variantendiskussion, indem sie als Ergebnis umfangreicher Prüfungen vier technisch machbare Ersatzvarianten für die Hochstraße Nord gleichberechtigt gegenüberstellte: Diese reichten vom Bau einer neuen Brückenkonstruktion als Ersatz bis hin zum Bau der Stadtstraße. Von den Bürgerinnen wollte die Stadtverwaltung genau wissen, was ihnen bei der weiteren Planung besonders wichtig ist. Also fragte sie nach Kriterien wie dem Verkehr, der Umwelt oder den Bauzeiten. Über alle Blickwinkel hinweg fand die Stadtstraße die größte Zustimmung. Bürgerinnen gaben den Planer*innen allerdings auch klare Hinweise mit auf den Weg und meldeten Verbesserungsvorschläge an. Der Stadtrat stimmte 2014 mit großer Mehrheit dafür, mit der Stadtstraße weiter zu planen. Er verband sein Votum mit klaren Arbeitsaufträgen. Die Bürgerbeteiligung wurde auch von außen als vorbildlich eingestuft und gewann den Deutschen Ingenieurspreis und den Preis für online-Partizipation. Zudem war und ist das Verfahren Gegenstand von Fachveröffentlichungen und –veranstaltungen.

Weitere Planungsschritte

Ingenieurgemeinschaft und Stadtverwaltung nahmen Hinweise und Aufträge von Bürgerschaft und Politik in ihre weitere Planung auf. Der öffentliche Personennahverkehr gewinnt dadurch mehr Gewicht. Im Zuge einer eigenen Bürgerbeteiligung (2016) wurden Verbesserungsideen erörtert und von Verkehrsfachleuten bewertet. Sie fließen ein in ein ÖPNV-Konzept, das der Ludwigshafener Stadtrat 2018 diskutierte und verabschiedete. Es bietet künftig neue Straßenbahn-Expresslinien im Berufsverkehr, ergänzende Buslinien und eine bessere Verknüpfungen der Linien. Die Verkehrsführung der Stadtstraße wurde noch einmal überdacht und kann nun durch den Abriss des Würfelbunkers deutlich vereinfacht werden. Auch bessere und klarere Verbindungen für Fußgängerinnen und Radfahrerinnen sind Ergebnis politischer Aufträge und Bürgerbeteiligung. Ebenso erste Überlegungen für das Grünkonzept und zu der Verbindung der Quartiere Mitte und Nord.

Wichtig: Die Verkehrsführung während der Bauarbeiten wurde genau durchdacht: Es wird keine Vollsperrung geben. Das Drei-Zonen-Konzept für den überregionalen, regionalen und innerstädtischen Verkehr wurde 2016 entwickelt und wird seit 2018 mit dem Masterplan Green City verknüpft. Die Anliegen von Luftreinhaltung und Mobilität sollen in digital gestützte Verkehrslenkungssysteme fließen, die den Bürger*innen vor Beginn der Bauarbeiten zur Verfügung stehen. Im Jahr 2017 legt die Stadtverwaltung die Entwurfsplanung vor – eine bereits sehr ausgearbeitete Planung für die Stadtstraße. Bund und Land geben eine Finanzierungszusage. 2018 startet der Landesbetrieb Mobilität als übergeordnete Straßenbaubehörde das Planfeststellungsverfahrens “für den Ausbau der Bundesstraße Nr. 44 (B 44) durch Ersatzneubau der Hochstraße Nord Ludwigshafen im Zuge der B 44”.

Merkmale der Stadtstraße

Die neue Stadtstraße ersetzt die kaputte Hochstraße Nord. Sie ist eine mehrspurige, rund 860 Meter lange, ebenerdig Straße und verläuft zwischen der Lorientallee und Kurt-Schumacher-Brücke. Sie kann den Verkehr nachweislich aufnehmen und ist zugleich die wirtschaftlichste Variante, da sowohl Bau- als auch Unterhaltskosten deutlich unter denen für eine neue große Brücke liegen. Die Gesamtbauzeit liegt bei rund 7,75 Jahren, starke Verkehrsbeeinträchtigungen wird es rund viereinhalb Jahre geben. Sie hat von allen erörterten Varianten das größte städtebauliche Potenzial; durch sie entsteht mehr Platz für Wohnungen und Büros. Nächste Schritte

Der Abriss der Hochstraße Nord wird derzeit vorbereitet. Im Frühjahr 2019 gibt es Rodungsarbeiten am Spitzbunker als Vorbereitung für Leitungsumlegungen, im Sommer 2019 beginnen die Vorbereitungsarbeiten am C-Tunnel, wo ab Anfang 2020 mit dem Verlegen von Versorgungs- und Entsorgungsleitungen begonnen wird. Mitte 2020 wird dann das erste Baufeld in West freigemacht und der “Würfelbunker” wird abgerissen. 2021 beginnt der Bau der Brücke über die Bahnanlagen im Westen. Dies ist zugleich Auftakt für den Abriss.

Info

Mehr zur zum Abriss der Hochstraße Nord und dem Bau der Stadtstraße auf www.ludwigshafen-diskutiert.de. Einen virtuellen Rundgang mit Dipl.-Bauingenieurin Anke Janker, Bereich Tiefbau, der Stadtverwaltung, finden Interessierte hier: www.youtube.com/StadtLudwigshafen. Einen Einblick in die Geschichte der Hochstraßen gibt Stadtarchivar Dr. Stefan Mörz im Interview www.youtube.com/StadtLudwigshafen.

Die Hochstraße Süd – Herausforderung “Pilzhochstraße”

Das Teilstück “Pilzhochstraße”, das zur Hochstraße Süd gehört, stellt aufgrund seiner besonderen Konstruktion eine Herausforderung dar. Es weist statische Defizite auf. Nachdem erste Überlegungen, die “Pilzhochstraße” von unten durch ein “Galeriebauwerk” abzustützen, verworfen wurden, haben die Ingenieur*innen den Auftrag, unterschiedliche Lösungsvarianten zu entwickeln. Damit startet die Stadtverwaltung ein intensives Planungsverfahren als Grundlage für eine politische Diskussion in den Gremien und eine breite Bürgerbeteiligung.

Worum geht es?

Die “Pilzhochstraße” ist ein östlicher Teilbereich der Hochstraße Süd. Weitere Teile sind die Brücke Bruchwiesenknoten, die Pylonbrücke und die Weiße Hochstraße im Westen. Im Osten schließen sich die Rheinvorlandbrücke und die Konrad-Adenauer-Brücke an die “Pilzhochstraße” an. Die “Pilzhochstraße” wurde 1959 gebaut, sie ist damit der älteste Teil der Hochstraße Süd. Die “Pilzhochstraße” selbst besteht aus zehn Teilbauwerken (Fahrbahnplatten), die auf zwei bzw. drei Einzelstützen (“Pilze”) liegen. Sie ist rund 500 Meter lang und hat zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung. Das Brückenstück mit den pilzförmigen Stützen stellt durch seine Konstruktionsweise technisch eine Seltenheit dar. Bei den regelmäßigen Überprüfungen des Brückenbauwerks haben Experten einen altersbedingten Sanierungsbedarf festgestellt.

Wie wurde bisher geplant?

Für die Instandsetzungsplanungen wurden Spezialisten hinzugezogen. Nach europaweiter Ausschreibung beauftragte die Stadtverwaltung im Mai 2016 ein Fachbüro mit der Voruntersuchung. Baustoffuntersuchung, teilweise Öffnung des Brückenkörpers und statische Nachberechnungen folgten bis ins erste Halbjahr 2017. Im Spätsommer belegten Berechnungen die statische Problematik mit der Folge, dass die Brücke umgehend entlastet werden musste. Das Lkw-Fahrverbot wurde vorbereitet und im Herbst 2017 umgesetzt. Das ist vor allem deshalb notwendig, weil die größte Belastung für die Brücken von den vielen und schweren Lkw ausgeht. Die Stadtverwaltung handelte dabei nicht allein, sondern wird unterstützt von einem Fachbüro, einem externen Prüfstatiker sowie dem Landesbetrieb Mobilität als übergeordnete Straßenbaubehörde. Bei der Planung einer möglichen Sanierung der “Pilzhochstraße” hatten die beteiligten Ingenieur*innen Vorgaben: Wie kann eine Sanierung wirtschaftlich so erfolgen, dass sie fertig ist, bevor der Abriss der Hochstraße Nord beginnt, die uneingeschränkte Befahrbarkeit auch für Lkw sicherstellt, zu so wenig wie möglich Verkehrsbehinderungen führt und eine Nutzungsdauer von mindestens 30 Jahre garantiert?

Warum wird nun neu geplant?

Das im April 2018 vorgestellte “Galeriebauwerk” gilt rein technisch als machbar. Bei der weiteren Planung wurde aber deutlich, dass aufgrund der schwierigen Konstruktionsweise Planungs- und Bauzeit länger als erwartet ausfallen würden, so dass die Sanierung nicht bis zum Beginn des Abrisses der Hochstraße Nord abgeschlossen wäre. Auch würden längere Vollsperrungen der “Pilzhochstraße” technisch notwendig werden. Neben Kosten von geschätzt 120 Millionen Euro führte auch die städtebauliche Problematik zu einem Umdenken.

Wie wird nun neu geplant?

Nach einer Neubewertung der Fakten änderte die Stadtverwaltung das Vorgehen. Mit dem Ergebnis: Vorrang genießt die Hochstraße Nord, da hier das lange Planungsverfahren fast abgeschlossen ist. Für die Hochstraße Süd/Pilzhochstraße erarbeiten die Fachingenieur*innen unterschiedliche Lösungsvarianten, die das Spektrum des Machbaren abbilden. Eine öffentliche Vorstellung der Lösungsvarianten und Bürgerbeteiligung ist ab Spätsommer 2019 vorgesehen.

Info

Mehr zur “Pilzhochstraße” und der Hochstraße Süd auf www.ludwigshafen-diskutiert.de. Einen virtuellen Rundgang mit Dipl.-Bauingenieur Georgios Astyrakakis, Bereich Tiefbau, Stadtverwaltung Ludwigshafen, finden Interessierte hier: www.youtube.com/StadtLudwigshafen. Einen Einblick in die Geschichte der Hochstraßen gibt Stadtarchivar Dr. Stefan Mörz im Interview www.youtube.com/StadtLudwigshafen.

SPD: Mehr Personal und mehr Qualität in den Kitas: Ludwigshafen erhält 3.851.460 Euro aus dem Sozialraumbudget des Landes

Holger Scharff

Mit dem geplanten, neuen Kita-Gesetz für Rheinland-Pfalz wird die Betreuung und Bildung für die Jungen und Mädchen in Kindertagesstätten und Krippen weiter verbessert. „Es wird zu mehr Personal und mehr Qualität in den Einrichtungen führen und finanziell werden die Kitas nachhaltig profitieren“, so die beiden Ludwigshafener SPD- Landtagsabgeordneten Anke Simon und Heike Scharfenberger.

Allein über das neue Sozialraumbudget werden die Kitas in Ludwigshafen circa 3,9 Millionen Euro erhalten. Simon und Scharfenberger: „Es hat sich gelohnt, dass wir uns sowohl als Landtagsabgeordnete und Mitglieder des Ludwigshafener Stadtrates, aber auch das Bildungsministerium in Mainz, sich in den vergangenen Monaten die Zeit genommen haben, um in vielen Gesprächen mit allen Beteiligten die Thematik zu erörtern“.

„Keine Kita in Rheinland-Pfalz wird sich personell verschlechtern müssen. Im Gegenteil: Sehr viele Einrichtungen werden sich verbessern und Personal aufbauen können. Damit das gelingt, hat das Land auch die Ausbildungskapazitäten für Erzieherinnen und Erzieher erhöht und neue attraktive Ausbildungsmodelle gestärkt“, betonen Scharfenberger und Simon. Landesweit stehen 50 Millionen Euro für das neue Sozialraumbudget bereit.

Es ist dafür da, damit Kitas neben Erzieherinnen und Erziehern auch zusätzliches Personal für besondere Bedarfe – wie etwa Kita-Sozialarbeit – einstellen können. Insgesamt sieht der Gesetzentwurf jedes Jahr über 80 Millionen Euro zusätzlich vor. Die Landesregierung legt überdies ein Sonderprogramm über 13,5 Millionen Euro auf, mit dem auch die Kita-Küchen im Land gestärkt werden können. Simon: „Nach den vielen wertvollen Rückmeldungen der vergangenen Monate hat die Landesregierung gegenüber dem ersten Gesetzentwurf vom vergangenen Jahr deutliche Verbesserungen beschlossen. Außerdem steht die klare Zusage des Landes, dass sich man sich an weiteren Kosten, die womöglich im Zuge des Kita-Ausbaus vor Ort entstehen, ohne Wenn und Aber beteiligt.“

„Was die frühkindliche Bildung und Betreuung der Kinder in den Kommunen betrifft, hier investiert das Land bereits jetzt schon jedes Jahr rund 700 Millionen Euro. Die angekündigten 80 Millionen Euro jedes Jahr sowie das einmalige Sonderprogramm in Höhe von 13,5 Millionen Euro werden im Zuge des neuen Gesetzes noch oben drauf gepackt“, sagt Scharfenberger abschließend.