Weinheim: Stadtnotizen

Weinheim – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Weinheims sanfte Hügel

Museum der Stadt widmet dem Odenwald-Ortsteil Rippenweier vom 9. April bis 30. Juni eine Ausstellung

Weinheim ist Vielfalt auf kurzen Wegen – so heißt es in einer Beschreibung des Geo-Naturparks. Gemeint ist der Übergang der Natur von der Ebene über die Bergstraße hinein in den Odenwald mit seinen sanften Hügeln; alles auf Weinheimer Gemarkung. Dem Ortsteil Rippenweier wird jetzt – vom 9. April bis 30. Juni – eine Ausstellung im Museum der Stadt am Amtshausplatz gewidmet…

Miriam Ott führt das Jugendgremium an

Weinheimer Jugendgemeinderat startet mit viel Engagement in die neue Amtszeit – Elias Furlan Cano und Thaddäus Stark neue Stellvertreter

Weinheim. Als es um verantwortliche Ämter ging im neu gewählten und nunmehr vierten Weinheimer Jugendgemeinderat, da gingen die Finger hoch. Am Ende waren es bei allen zu vergebenden Ämtern mehr Interessenten als mögliche Amtsinhaber – ein gutes Zeichen und der Beweis für ein hohes Engagement im jungen Gremium. Am Dienstagabend tagte erstmals der neu gewählte Jugendgemeinderat und wählte Miriam Ott, die 17-jährige Schülersprecherin des Werner-Heisenberg-Gymnasiums zur neuen Sprecherin. Miriam Ott hat ihre zweite Amtszeit im Jugendgemeinderat begonnen. Ihr zur Seite als Stellvertreter stehen Elias Furlan Cano (17), SMV-Mitglied am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, sowie der 16-jährige Thaddäus Stark, Sprecher des Privatgymnasiums.

17 Jugendliche aus Weinheim haben somit die jugendpolitische Arbeit aufgenommen; sie wollen sich noch stärker als bislang einmischen und engagiert ihre Themen vertreten. Dabei wurden sie von Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner bekräftigt. „Wir sind für alles offen, und wir können es auch ertragen, wenn es einmal unbequem wird“, forderte er die Nachwuchspolitiker auf. Seid es in Weinheim einen Jugendgemeinderat gibt – seit 2013 – habe sich „schon einiges verändert“, attestierte Fetzner und betonte: „Wir so genannte Profis müssen noch mehr lernen, auf die jungen Leute zu hören“. Er wünschte sich „auch unkonventionelle Ideen, denn die bringen uns weiter“.

Stefano Baur, der zuletzt dem Jugendgemeinderat vorstand, nun aber nicht mehr kandidiert hatte, erinnerte an die prägenden Projekte der ablaufenden Amtszeit, wie die Fertigstellung des Calisthenics –Parks am Schlosspark, dem eigenen JGR-Raum im Haus der Jugendarbeit, die Kooperation mit „Doch Europa!“ und dem Bündnis „Weinheim bleibt bunt“ beim Bunten Schülerspaziergang. „Seid laut und neugierig“, riet er seinen Nachfolgern.

Weitere Ämter wurden im neuen Jugendgemeinderat desweiteren vergeben: Labinot Fazlija und Jana Bachocz wurde zum Protokollführer gewählt, Aylin Beer, Lisa Krebs, Timo Sattler und Peter Schmitt sowie Merle Wagner werden das Jugendgremium im Wechsel im „großen“ Gemeinderat vertreten, Elena Bürmann, Thaddäus Stark, Anne Ofstad und Umut Mete Demerci werden für den Jugendgemeinderat abwechselnd im Schulbeirat sprechen, um die Medienarbeit kümmern sich Aylin Beer, Lisa Krebs, Patricia Hafner und Rosalie Zeitler.

Ein Müll-Song wird zur Hymne

Spannendes Öko-Projekt an der Hans-Joachim-Gelberg-Grundschule in Lützelsachsen – Große Abschlussveranstaltung   Weinheim. „Mikroplastik ist Mist“, und wird es im Meer vom Fisch verschluckt, dann ist der „Barsch am Arsch“. Es waren durchaus drastische Worte, die Lützelsachsens Grundschülerinnen und Grundschüler in den Mund nahmen – aber die Lage ist ja auch drastisch. Die Protagonisten der aktuellen „Friday for Future“-Bewegung haben jedenfalls schon die nächste Generation auf den Fersen, das sind so aufgeweckte ABC-Schützen wie jene der Hans-Joachim-Gelberg-Grundschule im Weinheimer Bergstraßenort. Dort lernen die Kinder für Leben – und für eine gemeinsame Zukunft.

Am Mittwoch ging dort mit einem großen Treffen von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern ein dreitägiges Öko-Projekt zu Ende. Schulleiterin Petra Waible war von der großen Resonanz aller Beteiligten selbst überrascht, die Turnhalle war mit Menschen – groß und klein – gefüllt: Auch Schulmentor Hans-Joachim Gelberg nahm am Projektfinale teil, sichtlich gerührt von Courage „seiner“ Schulgesellschaft.

Drei Tage beschäftigten sich die Kinder in Teams mit den Themen der gefährlichen Umweltverschmutzung: Mit Klimawandel, Müllverschwendung, schlechter Luft und mit vielen kleinen Dingen, die man im Alltag in der Familie und in der Schule beachten kann. Und sichtlich Spaß hat es den Buben und Mädchen auch gemacht, wie sie bei einem „Müll-Song“ oder einer „Müll-Aufführung“ stolz ihren Eltern zeigten.

Nach der Begrüßung in der Turnhalle waren die Eltern in die Klassenzimmer eingeladen, wo die Klassen stolz ihre Projekte vorzeigten. Lützelsachsens Kinder haben nun das Zeug dazu, ihre Umwelt ein bisschen besser zu machen.

Rippenweier im Wandel der Zeit

Interessante Ausstellung im Weinheimer Museum zur Geschichte der Odenwald-Stadtteile   Weinheim. So wird eine Ausstellung im Museum der Stadt Weinheim zur Geschichtsstunde und zum geradezu philosophischen Ausblick: „Wird Dorfleben wie das Leben in der Stadt nur mit schlechter Versorgung und in schönerer Landschaft? Oder macht das Dorfleben noch etwas anderes aus? Die Gemeinschaft? Das Überschaubare? Die Möglichkeit, Dinge selbst in die Hand zu nehmen“, so fragte Anja Blänsdorf in die Runde, als sie gemeinsam mit Museumsleiterin Claudia Buggle und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner jetzt eine besondere Ausstellung eröffnete: Darin geht es um „ihr“ Dorf, Rippenweier (das genau genommen auch aus den Weilern Rittenweier und Heiligkreuz besteht). In ihrer Einführung zur Ausstellung ging die Ortsvorsteherin auf die Besonderheiten und Eigenheiten ihres Dorfes ein, das in den vergangenen Jahrzehnten einen rapiden Strukturwandel mitgemacht hat. „Damals spielte sich das Leben komplett im Dorf ab“, vergegenwärtigte sie, „es gab Arbeit, sowie die wichtigsten Geschäfte und Dienste am Ort, und man musste das Dorf eigentlich nicht verlassen“ Heute, ergänzte sie schmunzelnd, „gibt es in Rippenweier noch ein paar Handwerksbetriebe und drei Wirtschaften, immerhin“. Und im Ernst fügte sie hinzu: „Aber es gibt keine Geschäfte mehr. Zum Einkaufen und zum Arbeiten muss man Rippenweier verlassen. Das Alltagsleben hat sich komplett verändert.“ Und leicht ironisch ihre Ergänzung: „Das Schlimmste, was einem Dorf wie Rippenweier heute passieren kann, ist nicht Trockenheit oder Schweinepest sondern – schlechtes Internet.“

Blänsdorf wagte den Blick aus der Vergangenheit in die Zukunft: „Auf Rippenweier, auf alle Dörfer kommen spannende Zeiten zu. Es gilt viele Dinge neu zu regeln: Versorgung der Kinder und der Älteren, das Vereinsleben und die Organisation von großen Festen, wenn keiner mehr Zeit hat, Mobilität, Energieversorgung, digitale Zukunft, ökologische Fragen.“

Grundsätzlich sei sie sich aber sicher: „Um die Zukunft zu gestalten, muss man wissen, wie es in der Vergangenheit war. Deshalb wünsche ich der Ausstellung zahlreiche Besucherinnen und Besucher aber noch mehr wünsche ich mir, dass wir miteinander ins Gespräch kommen, Alte und Junge, „Ureinwohner“ und „Noigeplackte“, Kernstädter und Rippenweirer, um gemeinsam die Aufgaben, die die Zukunft an uns stellt, zu meistern.“

Zuvor hatten Claudia Buggle und Dr. Torsten Fetzner für die Ausstellung geworben – und der Bürgermeister insbesondere für die Beibehaltung der eigenen Identität in den Ortsteilen. „Diese Verschiedenheit ist ein Schatz für Weinheim“, freute er sich und erzählte die Anekdote, wie vor über zehn Jahren eine Fusion der Ortsfeuerwehren an Animositäten gescheitert sei. Die drei Orte Rippenweier, Rittenweier und Heiligkreuz liegen im vorderen Odenwald. Seit 1972 gehört Rippenweier zu Weinheim. In der Ausstellung wird das Leben und die Versorgung auf dem Land in den vergangenen 150 Jahren vorgestellt: Land- und Viehwirtschaft, Obstanbau, Apfelwein, aber auch die kleinen Lebensmittelläden, die Schule und die Kirche und das gesellige Leben. Sie hat bis zum 30. Juni geöffnet.

An den Sonntagen des 19. Mai (Internationaler Museumstag) und 2. Juni findet jeweils von 15 bis 17 Uhr ein Erzählkaffee im Museum statt.

Osterhase kommt ins HaWei

Geänderte Öffnungszeiten im Weinheimer Familienbad – Ostersonntag und Ostermontag bleiben die Türen zu

WEINHEIM. In der Woche vor Ostern vom 15. bis 20. April kommt der Osterhase ins Weinheimer Hallenbad HaWei. Er bringt für die kleinen Badegäste ein Aktionsspiel mit. Wer mit Geschick und ein wenig Glück drei Eier in den Korb vom Osterhasen trifft, bekommt einen großen Schoko-Osterhasen. Dafür macht das Familienbad dann am Ostersonntag und -montag Pause und die Türen des Hallenbades bleiben geschlossen.

Öffnungszeiten im HaWei während der Osterferien:

  • Donnerstag, 18. April, 7:00 Uhr bis 21:00 Uhr
  • Karfreitag von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr,
  • Karsamstag von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr
  • Ostersonntag und -montag geschlossen
  • Alle anderen Tage: regulär geöffnet.