Vier Rheinschwestern kämpfen in Brandenburg um EM-Medaillen

Dürr, Hantl, Hering, Volz

(V.l.). Sabine Volz. Kathrin Dürr, Verena Hantl und Sabrina Hering

Im letzten Jahr war die Heim-WM in Duisburg für den Deutschen Kanuverband (DKV) ein großer Erfolg. Diese Woche beginnt nun die Heim-EM in Brandenburg mit einem Rekordteilnehmerfeld: 850 Athleten und Betreuer aus 39 Nationen.

Unter den Teilnehmern werden auch fünf Rheinbrüder sein. Cathrin Dürr, Verena Hantl, Sabrina Hering und Sabine Volz werden auf dem Wasser ihr Bestes geben, um sich vor heimischem Publikum so teuer wie möglich zu verkaufen. Detlef Hofmann, Cheftrainer der Rheinbrüder und Herren-Bundestrainer, wird in der Coaching- Zone ins Geschehen eingreifen.

Derzeit befindet sich die deutsche Mannschaft noch im Trainingslager in Kienbaum die knapp 80 Kilometer kurze Anreise wird das Team am Donnerstag zu Eröffnungsfeier antreten. Auch wenn die Verantwortlichen betonen, dass das große Saisonziel die Weltmeisterschaft im August in Moskau ist, soll die Medaillenausbeute zu Hause natürlich auch stimmen. „Fünf Starts und dabei zwei Medaillen“, das ist das Ziel von Detlef Hofmann für seine Karlsruhe Schützlinge. Die größten Chancen auf Edelmetall haben die Mannschaftsboote allen voran Verena Hantl im Viererkajak über 500 Meter zusammen mit ihren Teamkolleginnen Franziska Weber, Conny Waßmuth (beide Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig). Als Vize-Weltmeister des vergangenen Jahres treten sie auf dem Beetzsee an und möchten diese Leistung gerne wiederholen. Doch auch die frischgebackenen U23- Europameisterinnen Sabrina Hering und Steffi Kriegerstein (Dresden) dürfen sich bei ihrer EM-Premiere in der Leistungsklasse über die 1.000 Meter durchaus Hoffnungen auf Edelmetall machen.

Für Cathrin Dürr im Canadier- und Sabine Volz im Kajakeiner wird es in Brandenburg an der Havel über die 200 Meter Sprintdistanz vor allem darum gehen ihre Bestleistung abzurufen. Das Ziel der beiden Sprinterinnen aus dem Rheinhafen ist natürlich das A-Finale. „Das wird für beide keine leichte Aufgabe, denn es gehört neben der eigenen Stärke und Einstellung auch immer ein Fünkchen Glück dazu. Aber das heimische Publikum wird die beiden auch noch zusätzlich pushen, ich bin zuversichtlich, dass beide ihre Bestleistung zeigen werden“, so die Prognose von Trainer Hofmann.

Die Vize-Weltmeisterin im K1 über 1000 Meter, Verena Hantl, wird in Brandenburg zusätzlich zum Vierer auch im Einer über die lange Strecke starten. „Verena hat alle Voraussetzungen um auch auf der 5000 Meterdistanz in der europäischen Spitze mitzufahren, sie muss es sich nur zu 100% zutrauen“, erläutert der frühere Langstrecken-Spezialist Hofmann.

Hofmann möchte im Kajak-Herrenbereich fünf Medaillen

Seine Herrenmannschaft sieht Detlef Hofmann für Brandenburg gut gerüstet und möchte mit seinen amtierenden Weltmeistern, dem Zweierkajak Max Rendschmidt (Essen) und Marcus Groß (Berlin) über 500 und 1000 Meter sowie Max Hoff (Essen) im 1000 und 5000 Metereiner ihren Favoritenrollen gerecht werden und in die Medaillenränge fahren. „In Europa hast du bei den Herren fast bei jedem Wettkampf drei bis vier Boote, die um den Sieg mitfahren können. Da entscheiden oft auch Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Wir sind allerdings, dem Jahresverlauf entsprechend gut vorbereitet und wollen so weit wie möglich vorn landen!“ Besonders im Fokus seht aber auch das neue deutsche Flaggschiff mit Martin Hollstein (Neubrandenburg), Marius Radow (Potsdam), Martin Schubert (Friedrichshafen) und Kai Spenner (Essen). Nach einem dritten und einem fünften Platz bei den World Cups will Hofmann mit seinem Großboot auf der Heim EM um die Medaillen kämpfen.