Karlsruhe: Tim Bechtold und Jochen Wiehn glänzen beim Athletik-Test

Kanu-Rennsportler präsentierten sich in guter Form

Monica Plesa, Tim Bechtold, Jochen Wiehn, Nicola Höninger, Gesine Ragwitz und Maja Miller. (Foto: Y.Hofmann/Rheinbrüder)
Monica Plesa, Tim Bechtold, Jochen Wiehn, Nicola Höninger, Gesine Ragwitz und Maja Miller. (Foto: Y.Hofmann/Rheinbrüder)

Karlsruhe – Bei den ersten nationalen Qualifikationen der Kanu-Rennsportler in der Altersklasse der Junioren präsentierten sich die Schützlinge der Rheinbrüder Karlsruhe im Bundesleistungszentrum Kienbaum in guter Form. Maya Miller, Monika Plesa, Gesine Ragwitz, Tim Bechtold, Nikolas Höninger und Jochen Wiehn konnten gleich zu Beginn der neuen Saison auf der Qualifikation für die Junioren Nationalmannschaft im Bereich Athletik ihre Leistungen auf den Punkt abrufen. Ein Großteil des Teams konnte sogar die eigenen bisherigen Bestmarken steigern.

Allen voran der Youth Olympic Games Teilnehmer von 2018, Tim Bechtold: er präsentierte sich in einer starken Verfassung. Nach den Kraft- und Lauftests im Sprint- und Ausdauerbereich, platzierte sich der Schüler des Otto Hahn-Gymnasiums auf einem hervorragenden zweiten Gesamtplatz. Lediglich der sechsfache Deutsche Meister aus Bochum, David Bauschke, konnte sich vor dem Karlsruher den ersten Rang sichern. Damit steht an der Spitze mit Bauschke ein „Rechtsschläger“, Bechtold setzt sein Stechpaddel jedoch auf der linken Seite ein und ist somit quasi auch erstplatziert, was seine Schlagseite angeht.

Im letzten Jahr war Rheinbruder Jochen Wiehn, der gebürtig aus Kaiserslautern stammt, die Entdeckung der Saison. Der Kajakfahrer schaffte den Sprung ins Junioren-Auswahlteam und überraschte dann mit dem Sieg über das vermeintlich stärkere deutsche Duo, den er mit seinem Zweierpartner erzielen konnte. Dies sicherte ihm den Startplatz bei den Junioren-Weltmeisterschaften, von wo er mit einem hervorragenden 6. Platz über 1.000 Meter zurückkehrte. Somit trat er 2019 in Kienbaum nicht mehr unbeachtet beim Athletik-Test an. Doch mit dem Druck des Gejagten ging Wiehn hervorragend um und steht aktuell, vor den Wettkämpfen auf dem Wasser, auf dem zweiten Platz der Rangliste. Lediglich Sprintas und Vorjahres WM Dritter, Tom Maaßen aus Duisburg konnte sich vor dem Karlsruher platzieren. Eigentlich nur um Erfahrungen für die kommenden Jahre zu sammeln, nahm der erst 15jährige Jugendfahrer Nicola Höninger an der Sichtung teil. Für viele Konkurrenten überraschend,
konnte sich der Schülermeister von 2017 im 50 Mann starken Teilnehmerfeld mit Platz 16. im ersten Drittel sehr gut platzieren.

Bei den Damen-Junioren der Rheinbrüder Karlsruhe entstand nach dem Aufstieg von Junioren-VizeWeltmeisterin Greta Köszeghy in die Leistungsklasse eine kleine Lücke.

Die im letzten Jahr aus Neuburg an der Donau nach Karlsruhe gewechselte Kroatin Monica Plesa zeigte eine ordentliche Leistung und liegt mit Platz 19 durchaus noch in Schlagdistanz, wenn es im April um die Verteilung der Tickets für die JEM geht. Noch besser präsentierte sich die erst 15jährige Jugendfahrerin Gesine Ragwitz, die wie ihr Mannschaftskamerad Höninger in erster Linie zum Lernen an der Qualifikation teilnahm. Mit Rang 17 liegt die deutsche Jugendmeisterin des letzten Jahres jedoch nun sogar zwei Plätze vor Plesa und somit ebenfalls noch in Tuchfühlung zu den begehrten EM Tickets.

Der Athletiktest ist nicht die Sache von Maya Miller, der zweimaligen JEM und EYOF Teilnehmerin der vergangenen Jahre. Die Auszubildende der Stadtwerke Karlsruhe setzt nach guten Trainingsleistungen jetzt alle Hoffnungen auf die Wettkämpfe Ende April in Duisburg und die dortige Rangliste, um sich für internationale Einsätze zu empfehlen. Die Qualifikation für die Junioren, auf der Regattastrecke in Duisburg Wedau wird vom 26. bis 28. stattfinden.

Detlef Hofmann, DKV-Cheftrainer Nachwuchs und Leiter des Karlsruher Bundesstützpunkts, kommentierte die Ergebnisse der Kanuten aus dem Rheinhafen. „Die jungen Rheinbrüder haben ihre Sache echt gut gemacht. Tim Bechtold und Jochen Wiehn haben sich eine hervorragende Ausgangsposition für die JWM-Qualifikation im April geschaffen. Jetzt gilt es nochmal, im Trainingslager in Le Temple/Frankreich die notwendigen spezifischen Grundlagen so zu legen, dass es auf der Rangliste reicht für ein WM-Ticket.“