Frankfurt: Gaststättenkontrollen fördern nicht nur Hygienemängel zutage

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Symbolbild Gaststättenkontrolle © Pixabay

Frankfurt (ots) – (em) Am vergangenen Wochenende (09.-10.03.2019) haben das Ordnungsamt der Stadt Frankfurt am Main und die Frankfurter Polizei gemeinsam Gaststättenkontrollen im Stadtteil Sachsenhausen durchgeführt. Diese haben unter anderem eklatante Hygienemängel zu Tage gefördert. Es wurden im Verlauf des Abends insgesamt 11 Gaststätten kontrolliert. Davon wiesen lediglich 3 Lokale in der Straße Kleine Rittergasse keine bzw. kaum Mängel auf.

Bereits die erste Kontrolle gegen 21.00 Uhr führte dazu, dass in der Kleine Rittergasse ein Betrieb vorübergehend geschlossen werden musste. Der Grund dafür: In dem Lokal stellten die Experten des Ordnungsamtes eklatante Hygienemängel sowie einen starken Ungezieferbefall fest.

In dem Ziegelhüttenweg musste eine Shisha Bar sogar komplett geschlossen werden.
Als die Kontrolleure die Örtlichkeit betraten, schlug das Kohlenmonoxid-Messgerät sofort aus.
Ein Aufenthalt in den Räumlichkeiten wurde als gesundheitsgefährdend eingestuft.
Daher wurde sofort die Räumung der Bar veranlasst.
Doch nicht nur in dem Lokal selbst wurden bedenkliche Werte gemessen. In dem Außenbereich wurde an einem Abluftrohr ein solch hoher Kohlenmonoxid-Wert festgestellt, so dass dieser durch das Gerät nicht einmal mehr erfasst werden konnte. Zudem wies die Gaststätte erhebliche Hygienemängel auf. Weiterhin waren drei dort befindliche Geldspielautomaten allesamt abgelaufen und wurden durch das Ordnungsamt sichergestellt.
Die Gesamtumstände und die immer wieder notwendigen Kontrollen sowie die Uneinsichtigkeit des Betreibers führten dazu, dass nun ein Gewerbeuntersagungsverfahren gegen ihn eingeleitet wird.

Bei zwei anderen Betrieben wurden Strafanzeigen wegen des Verdachts des Betruges aufgenommen.
In der Klappergasse wurde mutmaßlich günstiger Wodka in Markenflaschen umgefüllt und anschließend teuer verkauft.
In der Straße Kleine Rittergasse hatte ein anderer Betreiber eine ganz ähnliche Idee und hatte günstiges Bier an die Zapfanlage angeschlossen. Verkauft hatte er es jedoch als teures Markenbier.

In weiteren Lokalen wurden (kleinere) hygienische Mängel festgestellt, bei einigen fehlten Aushänge (Jugendschutzgesetz, Preisaushang) und andere hielten sich nicht an das Nichtrauchergesetz.

In der Gaststätte, in welcher mutmaßlich günstiger Wodka in Markenflaschen ausgeschenkt und teuer verkauft wurde, konnte zudem ein Mitarbeiter festgestellt werden, welcher sich illegal in Deutschland aufhält. Dieser wurde festgenommen und in die Haftzellen des Polizeipräsidiums verbracht. Die Ermittlungen dauern an.

Das erschreckende Ergebnis macht die Notwendigkeit solcher Kontrollen deutlich. Hygienemängel, stark überhöhte Kohlenmonoxid-Werte, Betrug – all das geht zu Lasten der Gäste.
Daher werden das Ordnungsamt der Stadt Frankfurt am Main und die Frankfurter Polizei auch in Zukunft umfangreichen Kontrollen durchführen; für die Gesundheit und Sicherheit aller!