Weinheim: Alter Fastnachtsbrauch beendet das närrische Treiben

Alter Fasnachtsbrauch © Feuerwehr Weinheim

Weinheim – [RM] – Im Weinheimer Ortsteil Oberflockenbach wurde auch in diesem Jahr wieder die Fastnacht am Faschingsdienstag verbrannt. Hunderte waren zum Fastnachtshaufen nach Oberflockenbach-Steinklingen gepilgert um sich das Spektakel anzusehen. Durch die Jugendfeuerwehren wird das Brauchtum am Leben gehalten.

Meterhoch und mit vielen Funken loderte der Fastnachtshaufen. Weithin sichtbar war der brennende Christbaumstapel. Seit 27 Jahren ist es nun schon in Oberflockenbach Tradition am Fastnachtsdienstag den Fastnachtshaufen aus den ausgedienten Weihnachtsbäumen, die die Jugendfeuerwehr nach Heilige drei König einsammeln, brennen zu lassen.
Circa 300 Bürger waren in Oberflockenbach zusammen gekommen um das Ende der Fastnacht zu feiern. Versorgt wurden Sie durch die Jugendfeuerwehr, die bei der kalten Witterung Glühwein und Kinderpunsch anboten und auch Fleischkäseweck verkauften.
Wem es dennoch zu kalt wurde, der suchte sich einen wärmenden Platz am Feuer.

Alter Fasnachtsbrauch © Feuerwehr Weinheim_
Alter Fasnachtsbrauch © Feuerwehr Weinheim_1
Vergessene Tradition:

Inzwischen sind die Fastnachtshaufen bei einem Großteil der Bevölkerung in Vergessenheit geraten. Früher war dies ein wichtiges Ereignis für die Bevölkerung. Hier traf man sich nach dem bunten Fastnachtstreiben, um mit den eingesammelten Christbäumen den Winter zu verbrennen. Meist war an der Spitze des Fastnachtshaufens noch eine Strohpuppe angebracht, die den Winter symbolisierte und mit dem Fastnachtshaufen verbrannte.

Auch gab es früher den Brauch des Fackelschlagens, mit dem man auch den Winter vertreiben wollte. Schlug man die Fackel zum Beispiel unterhalb eines Obstbaumes, so sollte dieser eine Garant für eine reiche Obsternte sein.
Allerdings geraten diese Bräuche immer mehr in Vergessenheit und so ist es schön, dass die Weinheimer Jugendfeuerwehrabteilung Oberflockenbach diesen Brauch am Leben erhalten.

Am Aschermittwoch war noch nicht alles vorbei. Im Gegenteil, die Reste glühten immer noch vor sich hin und wurden von der Feuerwehr unter Kontrolle gehalten.