Mannheim: Stellungnahme zur Entwicklung auf Turley

MANNHEIM – Die Stadt Mannheim hat sich nach der gescheiterten Entwicklung durch die BIMA bzw. einen damaligen Käufer 2012 entschlossen, das Gelände über ihre städtische Tochtergesellschaft MWSP, die dafür in dieser Form gebildet wurde, zu erwerben.

Als Ankerinvestor entschied man sich für den Frankfurter Tom Bock und sein Unternehmen. Die Erwartungen, die sich damit verbanden, hatten sich in der Folge über 5 Jahre voll erfüllt. Beabsichtigte Unternehmensansiedlungen in kurzer Zeit, Rücksichtnahme auf den historischen Charakter und eine Vielfalt von Nutzungen wurden realisiert und projektiert.

Diese positive Entwicklung war nun aber ersichtlich ins Stocken geraten. Dies galt besonders sichtbar auch für die Baufelder IV und V.

Der zunächst gerüchteweise bekanntgeworden Einstieg neuer Investoren wurde als Chance bewertet, die festgelegten Projekte Wohnungsbau auf Baufeld IV und Gewerbebau auf Baufeld V auf Basis eines städtebaulichen Wettbewerbs nun zu realisieren.

Der Aufsichtsrat, in dem alle Fraktionen des Gemeinderats vertreten sind, hat sich damit zuletzt am 10.Dezember befasst. Am 18.Dezember befasste sich der Gemeinderat mit einer Veränderungssperre, um ungewollte städtebauliche Folgen und Abweichungen von den bisherigen Verkehrsplanungen auf Turley verhindern zu können. Die Verwaltung und die MWSP waren in den privaten Verkauf weder einbezogen noch vollumfänglich informiert. Ein Eintrag im Grundbuch hat noch nicht stattgefunden. Weder Kaufpreis noch Eigentümerstruktur wurden gegenüber der Geschäftsführung der MWSP oder Stadt bekannt gemacht.

Der Aufsichtsrat wird sich wie vorgesehen mit der Entwicklung auf der für nächste Woche terminierten, regulären Sitzung befassen. MWSP und Verwaltung werden Gemeinderat und Öffentlichkeit über den Stand und die Bewertung der Entwicklung informieren.

Oberste Priorität hat die Sicherung der Entwicklung und eine Entwicklung des Wohnungsbaus auf Baufeld IV zu verträglichen Preisen. Die Projektentwickler und Miteigentümer haben mitgeteilt, dass sie keine Eigentumswohnungen, sondern Mietwohnungen in größerer Zahl anbieten wollen und dabei auch preisgebundenen Wohnraum anbieten wollen. Die MWSP strebt eine entsprechende Vereinbarung an.