Wiesbaden: Stadtnotizen

Wiesbaden – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Lesung und Sinti-Swing

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2019 laden die Sinti-Union Hessen und Amnesty International zu einer Lesung und Sinti-Swing am Freitag, 15. März, 19.30 Uhr, in die Mauritius-Mediathek, Hochstättenstraße 6-10, ein.

Schüler des Campus Klarenthal und Mitglieder von Amnesty International lesen aus dem Buch „Und eisig weht der kalte Wind“. In diesem Buch erzählt der Autor Ricardo Laubinger die Geschichte seiner Mutter. Bertha Weiss, eine deutsche Sintiza , war 14 Jahre alt, als sie zusammen mit ihren Angehörigen am 16.Mai 1940 von den Nationalsozialisten von Hamburg aus nach Polen in die Konzentrationslager verschleppt wurde. Die Mutter von Ricardo Laubinger überlebte als einzige der Familie Weiss, über 60 Angehörige wurden ermordet. Bertha Weiss verbrachte 59 fürchterliche, leidensvolle Monate, bevor die Alliierten sie befreiten.

Die Zahl der im nationalsozialistisch besetzen Europa und in den mit Hitler Deutschland verbündeten Staaten ermordeten Sinti und Roma wird auf eine halbe Million geschätzt. Von den 35.000 bis 40.000 erfassten deutschen und österreichischen Sinti und Roma wurden etwa 25.000 ermordet. Jede Sinti-Familie hat Angehörige verloren.

Im Anschluss an die Lesung besteht die Möglichkeit zu einem Publikumsgespräch mit dem Autor. Die Veranstaltung endet mit einem Sinti-Swing-Konzert, unter anderem mit Christiano Gitano (Gitarre) und Ricardo Laubinger (Geige). Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: https://www.wiesbaden.de/kultur/bibliotheken/stadtbibliotheken/stadtbibliothek-mauritius-mediathek.php, http://www.sinti-union-hessen.de.rs/, https://amnesty-wiesbaden.de/amnesty-gruppe-wiesbaden/.

Wiesbadener Wohlgefühl im Wandel

Die überwiegende Mehrheit der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener lebt gerne in der Landeshauptstadt und bescheinigt ihr eine hohe Lebensqualität. Die Zufriedenheit mit vielen Einzelaspekten der kommunalen Infrastruktur hat in den letzten Jahren jedoch tendenziell abgenommen, wie erste Ergebnisse aus der Umfrage „Leben in Wiesbaden“ 2018 zeigen, an der sich über 4 100 Bürgerinnen und Bürger beteiligt hatten.

In welchen Bereichen sich das Stimmungsbild gegenüber 2016 und 2014 besonders verändert hat verrät die neue Veröffentlichung „blickpunkt.umfrage“ des Amtes für Statistik und Stadtforschung – ab sofort zu finden unter www.wiesbaden.de/statistik ( Publikationen) und www.wiesbaden.de/umfrage (Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“).

Details zur Methode und Beteiligung an der Befragung sind ebenfalls dokumentiert und ab sofort abrufbar in der Publikation „Stadtanalyse“ mit dem Titel „Leben in Wiesbaden 2018 – Konzept und Beteiligung an der Bürgerumfrage“.

Ordnungsamt und Landespolizei sorgen an Fastnacht für Sicherheit

Auch in diesem Jahr haben die Landeshauptstadt Wiesbaden und das Polizeipräsidium Westhessen gemeinsam mit der DACHO als Veranstalter das bereits in den Vorjahren entwickelte und erprobte Sicherheitskonzept nochmals optimiert, um eine größtmögliche Sicherheit während des Umzuges am Fastnachtssonntag zu gewährleisten. „Ein wesentlicher Kernpunkt des Konzeptes ist die Errichtung mobiler Sperren auf den Zufahrtstraßen“, erklären Bürgermeister Dr. Oliver Franz und Polizeipräsident Stefan Müller. Darüber hinaus werden Stadt- und Landespolizei mit zahlreichen Kräften im Einsatz sein.

Alle Sicherheitskräfte werden auf den Zuwegen und entlang der Umzugsstrecken permanent für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar sein. Besucherinnen und Besucher sollten sich sowohl auf dem Weg zum Umzug, als auch entlang des Streckenverlaufes auf Kontrollen einstellen. Dies gilt insbesondere für solche Personen, die mit Anscheinswaffen sowie mit ihrer Verkleidung für eine Verunsicherung, vor allem bei den Sicherheitskräften, sorgen. „Bewaffnungen oder unangemessene Verkleidungen können schnell zu gravierenden Missverständnissen und auch zu polizeilichen Maßnahmen führen. Daher empfehlen wir allen Besucherinnen und Besuchern dringend, gänzlich auf solche missverständlichen Kostümierungen zu verzichten“, so Dr. Franz und Müller.

In der neu geschaffenen Waffenverbotszone gilt für Gardisten, Komiteemitglieder, Funktionsträger und Gruppierungen von Fastnachtsvereinen, die im Rahmen der Brauchtumspflege Fastnacht Sitzungen oder anderen Veranstaltungen der Brauchtumspflege besuchen, ein Ausnahmetatbestand vom Waffenverbot.

Neben den uniformierten Einsatzkräften wird die Landespolizei auch Zivilkräfte einsetzen, um auf besondere Entwicklungen in der Besuchermenge schnell und angemessen reagieren zu können. Bei außergewöhnlichen Ereignissen wird die Polizei die Möglichkeit haben, durch den Einsatz von Videoaufnahmen sowie Beamtinnen und Beamten mit Bodycams, Straftaten diese sofort dokumentieren zu können.

Sämtliche Maßnahmen wurden im Rahmen einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Ordnungsamt, Polizei, Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst sowie der DACHO gemeinsam entwickelt. „Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, kann eine solche Herausforderung gemeistert werden“, erläutern der Bürgermeister und der Polizeipräsident.

Neben den genannten Maßnahmen werden auch in diesem Jahr während der Fastnachtsumzüge wieder die bewährten HaLT-Jugendschutzkontrollen gemeinsam durch das Ordnungsamt und die Landespolizei durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Altersgruppe der unter 16-Jährigen, die noch keinerlei Alkohol trinken dürfen. Bei Verstößen gegen dieses Verbot wird der Alkohol direkt vor Ort durch Ausgießen vernichtet oder sichergestellt. In Einzelfällen werden auch Alkoholtests durchgeführt und bei Bedarf die Eltern benachrichtigt, damit diese ihr Kind vor Ort abholen. Bei massiven Verstößen wird zudem das Jugendamt benachrichtigt. Generell gilt: Wein, Bier und Sekt sind unter 16 Jahren tabu. Branntwein (Schnaps, Wodka, Likör) ist erst ab 18 Jahren erlaubt.

Zusätzlich zu den bewährten Maßnahmen wird erstmalig eine Glasverbotszone auf dem Kaiser-Friedrich-Platz eingerichtet, um die Besucherinnen und Besucher des Fastnachtsumzuges vor Verletzungen durch übermäßigen Glasbruch zu schützen.

Die Landespolizei wird den Einsatz mit einem Social-Media-Team begleiten, das fortlaufend via Twitter (@Polizei_WH) über den Fastnachtsumzug, den damit verbundenen Polizeieinsatz und über besondere Ereignisse informiert.

„Blickpunkt Auge“: Beratung in der Musterausstellung „Belle Wi“

Am Dienstag, 5. März, bietet Thomas Sauer von „Blickpunkt Auge“ in der Musterausstellung „Belle Wi“, Föhrer Straße 74 (Marktplatz Sauerland), wieder eine Beratung an. Von 14 bis 18 Uhr beantwortet er Fragen zu Augenerkrankungen, ihren Behandlungsmethoden und zu Hilfsmitteln bei nachlassendem Sehvermögen.

Vor Ort können entsprechende technische Hilfen, zum Beispiel ein Bildschirmlesegerät oder Screenreader, ausprobiert werden. Die individuelle Beratung für Betroffene und Interessierte ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Telefon (0611) 312885 oder per E-Mail an Belle-Wi@wiesbaden.de.

20 Jahre Artothek Wiesbaden

Im März dieses Jahres besteht die Artothek Wiesbaden seit 20 Jahren. Am Mittwoch, 6. März, ab 11 Uhr, möchte das Team der Artothek mit seinen Besuchern auf das Jubiläum anstoßen.

Im März 1999, damals noch ansässig Im Rad, öffnete die Artothek ihre Türen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region, die sich seitdem Gemälde, Objekte Skulpturen und Grafiken für ihren privaten Bereich, für Büros und Praxen ausleihen können. Das Angebot des Kulturamtes, das die Kunstwerke für die Artothek ankauft und die Sammlung dadurch stetig erweitert, wurde und wird rege genutzt. Mit dem Umzug vom Stadtrand in die Mitte Wiesbadens wurde die Artothek noch attraktiver. Seit Mai 2011 befindet sie sich im Neubau des Kunsthauses auf dem Schulberg 10. Die Lage ist kundenfreundlicher, der Zugang barrierefrei und die klimatischen Bedingungen für die Kunstwerke sind sehr gut. Viele Kundinnen und Kunden verbinden zudem den Besuch der Artothek mit einem Besuch der Ausstellungen in der Kunsthalle.

Die Kunden der Artothek können vor Ort oder im Online-Katalog aus einem Bestand von über 2.000 Kunstwerken auswählen. Darunter befinden sich viele Arbeiten von Wiesbadener Künstlerinnen und Künstlern, die in Wiesbadener Galerien und in den Ausstellungen der Kunstvereine vertreten sind, aber auch Kunstwerke aus privaten Sammlungen und Nachlässen. Bedeutende regional und international tätige Künstlerinnen und Künstler gehören ebenso dazu wie junge, noch unbekannte. Neuerwerbungen und zurückgegebene Arbeiten garantieren einen ständigen Wechsel.

Auch diejenigen, die noch nie in der Artothek gewesen sind, können sich bei einem Besuch einen Einblick in die umfangreiche Sammlung verschaffen und sind herzlich eingeladen.

Die Artothek ist dienstags und mittwochs von 11 bis 17 Uhr, donnerstags von 11 bis 19 Uhr sowie jeden ersten Samstag im Monat von 11 bis 14 Uhr geöffnet.

Städtisches Radbüro fördert Radkultur

Am Freitag, 8. März, kommt das Internationale Fahrradfilmfestival zum fünften Mal nach Wiesbaden ins Murnau-Filmtheater; ab 19 Uhr beginnt es mit einen Sekt- und Seltersempfang sowie Infoständen von Fahrradinitiativen. Das Programm, für das Karten beim Murnau-Filmtheater reserviert werden können, startet um 20.15 Uhr.

„Das städtische Radbüro plant nicht nur neue Radwege, sondern fördert auch die Fahrradkultur. Ab diesem Jahr kooperiert die Landeshauptstadt Wiesbaden mit den Veranstaltern des Internationalen Fahrradfilmfestivals und dem Murnau-Filmtheater. Das Festival zeigt, dass das Fahrrad mehr ist als nur ein Fortbewegungsmittel, nämlich ein Stück Kultur, ein treuer Wegbegleiter und Quelle unzähliger Geschichten. Deshalb unterstützen wir die Veranstaltung“, erklärt Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr.

Es werden insgesamt 15 Kurzfilme aus zehn verschiedenen Ländern gezeigt, darunter experimentelles Kino aus Belgien und Großbritannien und Dokumentationen aus Guatemala und Deutschland. Diese erzählen philosophische und unterhaltsame Geschichten über die Beziehung zwischen Mensch und Fahrrad.

Tickets können telefonisch unter (0611) 9770841 – montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr – oder per Mail (filmtheater@murnau-stiftung.de) reserviert werden. Mehr Informationen zum Internationalen Fahrradfilmfestival und dem Programm gibt es unter http://www.cyclingfilms.de/wiesbaden-murnau-stiftung/.