Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Großes Interesse an städtischen Museen bei Kindern und Jugendlichen

Positiver Besuchertrend junger Menschen in Museen setzt sich fort

(ffm) Trotz des heißen Sommers können die 16 städtischen Museen im Jahr 2018 den Erfolg bei den Besucherzahlen der unter 18-Jährigen fortführen. Mit Einführung des freien Eintritts für Kinder und Jugendliche im Jahr 2017 gab es einen Besucheranstieg von rund 50 Prozent, dieses gute Ergebnis wurde 2018 sogar leicht übertroffen: 72.156 junge Menschen besuchten im vergangenen Jahr die städtischen Museen, 2017 kamen 71.769 junge Besucher unter 18 Jahren.

„Der freie Eintritt für Kinder und Jugendliche in Museen ist ein voller Erfolg! Die stetig wachsenden Besucherzahlen zeugen von anhaltend großem Interesse und ich bin sehr froh, dass junge Menschen die Museen mehr und mehr für sich entdecken und die Häuser für sich nutzen. Mir liegt daran, mögliche Schwellenängste früh abzubauen und Kindern und Jugendlichen zu zeigen: Das sind auch Eure Museen! Ich denke, wir sind auf dem besten Weg dorthin. Auf dieser erfreulichen Entwicklung wollen wir aufbauen. Der nächste Schritt ist nun der freie Eintritt in alle Frankfurter Museen für Kinder und Jugendliche mit dem Kultur- und Freizeitticket“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt, dass besonders die Einzelbesuche angestiegen sind. Während 2017 noch 41.539 Kinder und Jugendliche ein Museum besuchten, waren es im letzten Jahr 45.944. Das entspricht einem Anstieg von elf Prozent. Lediglich bei den Gruppenbesuchen ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Grund hierfür ist unter anderem, dass eine gesonderte Anmeldung von Kindergruppen und Schulklassen in den Museen mit der damit verbundenen Ermäßigung durch den freien Eintritt entfällt.

Einige Häuser verzeichnen im letzten Jahr einen besonders hohen Besucheranstieg: „Otto – Die Ausstellung“ lockte im Vergleich zum Vorjahr 43 Prozent mehr junge Besucher in das Caricatura Museum. Der Anstieg im Historischen Museum von 57 Prozent und dem Jungen Museum von 15 Prozent ist nach wie vor auf die Neueröffnung im Herbst 2017 zurückzuführen. Das Museum für Moderne Kunst sprach mit der Ausstellung „I am a Problem“ im Tower MMK Anfang des Jahres besonders viele Kinder und Jugendliche an und hatte damit einen Besucherzuwachs von 38 Prozent.

Die Frankfurter Museen setzen auf zeitgemäße und partizipative Vermittlungsansätze und erleichtern damit den Zugang zur Kultur vor allem für junge Menschen. Ausstellungsrundgänge werden mit dem Tablet begleitet, Stadtlabore und Mitmachstationen laden zum Ausprobieren und Selbermachen ein. Kulturdezernentin Hartwig betont die gute Arbeit der Museen: „Die eigene sinnliche Erfahrung, Erleben und selbstbestimmtes Lernen stehen bei Museumsbesuchen junger Menschen im Vordergrund. Mit ihren vielfältigen und zeitgemäßen Angeboten schaffen die Häuser die Voraussetzungen und den richtigen Rahmen für die Besuche von Kindern und Jugendlichen.“

Seit 2017 ist der Eintritt in die 16 städtischen Museen für Besucher unter 18 Jahren frei. Nach den Sommerferien 2019 werden auch die nicht-städtischen Museen und der Zoo für Frankfurter Kinder und Jugendliche kostenlos. Mit dem Kultur- und Freizeitticket erhalten alle Besucher unter 18 Jahren freien Eintritt, solange das monatliche Familieneinkommen unter 4500 Euro netto liegt. „Wir arbeiten aktuell an einer möglichst alltagstauglichen und einfachen Umsetzung für das Kultur- und Freizeitticket. Dabei können wir auf unsere langjährige Erfahrung mit der Museumsufercard und dem freien Eintritte in die städtischen Museen aufbauen“, sagt die Kulturdezernentin.

Weitere Informationen sind unter http://www.freier-eintritt.museumsufer.de im Internet zu finden.

Gelder für Kreative in Seckbach, Ostend und Bockenheim

Planungsdezernent Josef bewilligt Unterstützung

(ffm) Planungsdezernent Mike Josef hat sechs weitere Förderanträge in Höhe von über 73.000 Euro im Rahmen des „Frankfurter Programms zur Förderung des Umbaus leerstehender Räume für Kreative“ bewilligt. Es handelt sich hierbei um vier Ateliers in der Gwinnerstraße in Seckbach, die mit 37.261 Euro gefördert werden, um ein Büro für Grafik-Design in der Großen Seestraße in Bockenheim, das mit 20.700 Euro unterstützt wird, sowie um ein Künstleratelier in der Reinganumstraße im Ostend, dessen Modernisierung und Instandsetzung mit 15.214 Euro bezuschusst wird.

Darüber hinaus hat Josef im Rahmen des „Förderprogramms Innenstadt Höchst“ die Herstellung einer Sommeraktionsfläche am Mainufer Höchst in Höhe von rund 29.000 Euro bewilligt, die auf Anregung des Ortsbeirats 6 eingerichtet werden soll.

„Beide Förderprogramme haben eine wichtige Rolle: Mit dem Kreativen-Programm erhöhen wir das Angebot attraktiver Arbeitsräume für Künstler und Kreative und machen diese überhaupt erst nutzbar. Abwanderung wird verhindert, gewerblicher Leerstand abgebaut und die Quartiere städtebaulich wünschenswert belebt“, sagt Josef. „Mit dem Förderprogramm Innenstadt Höchst wird die zentrale Funktion der Höchster Innenstadt deutlich gestärkt. Beides ist ein sehr sinnvoller Einsatz städtischer Fördermittel.“

Seit dem Jahr 2011 wurden im Rahmen des „Frankfurter Programms zur Förderung des Umbaus leerstehender Räume für Kreative“ über 2,75 Millionen Euro bewilligt. Die förderfähigen Gesamtkosten betragen 150 Euro pro Quadratmeter, förderfähig sind Mietflächen von maximal 120 Quadratmetern. Die Räume müssen für mindestens fünf Jahre für den vorgesehenen Zweck zur Verfügung stehen. Die Leerstandsagentur RADAR vermittelt im Auftrag des Stadt Frankfurt als Bindeglied zwischen den Kreativen und Eigentümern Räume. Das zentrale Vermittlungsinstrument ist der Internetauftritt http://www.radar-frankfurt.de . Hier sind die angebotenen Objekte aufgeführt und weitergehende Informationen für Kreative und für Gebäudeeigentümer stehen zur Verfügung.

In der ersten Projektphase des „Förderprogramms Innenstadt Höchst“ wurden innerhalb von zehn Jahren rund 21 Millionen Euro investiert. Auf Grundlage einer Evaluation wurde das Förderprogramm um fünf Jahre mit einem Fördervolumen von 10 Millionen Euro verlängert. Die entsprechenden Richtlinien sind seit Juni 2018 in Kraft.

Nähere Informationen zu den städtischen Förderprogrammen finden sich im Internet unter http://www.stadtplanungsamt-frankfurt.de .

Cine Brasil – vom 28. Februar bis zum 6. März im Filmforum Höchst

(ffm) Seit 2005 präsentiert Cine Brasil Filme, welche die Besonderheiten und Vielfalt des wichtigen lateinamerikanischen Filmlands widerspiegeln. Es werden sieben neue Filme zu sehen sein, die nicht den üblichen stereotypen Erwartungen entsprechen. Das Programm macht in Dokumentar- Spiel- und Kurzfilmen mit den unterschiedlichsten brasilianischen Gegenden und Lebensweisen bekannt und führt uns auf eine cineastische Reise durch die Regionen Recife, Paraíba, Rio de Janeiro und São Paulo. Das Festival im Filmforum Höchst läuft von Donnerstag, 28. Februar, bis Mittwoch, 6. März. Beigefügt ist das Programm als PDF zu finden.

Baumfällungen im nördlichen Stadtgebiet

(ffm) Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Tagen aus Gründen der Verkehrssicherheit etliche Bäume dringend gefällt werden müssen.

In der Kalbacher Hauptstraße/Landstraße bei Haus Nummer 117 am Parknebenweg müssen Acer 51 bis 61 weichen. Aufgrund von Bauarbeiten haben in der Kalbacher Hauptstraße etliche Bäume zu weichen. Die Arbeiten würden die Bäume so schwer beschädigen, dass eine vorherige Fällung und anschließende Neupflanzung langfristig sinnvoller als Verbleib ist. Die zu fällenden Ahorne fallen nicht unter die Baumschutzsatzung der Stadt Frankfurt und werden nach Abschluss der Bauarbeiten nachgepflanzt.

Am Standort Sinai-Wildnis sind Pappeln, Weide und andere Arten zu fällen. Faulungen, Morschungen und Pilzbefall haben den teilweise abgestorbenen Bäumen zugesetzt. Zu dichter Gehölzbestand verhindert Nachpflanzungsmöglichkeiten. Aufgrund der Erhaltung der Verkehrssicherheit auf den offiziellen Wegen der Sinai-Wildnis müssen sechs Bäume gefällt werden. Die zu fällenden Bäume weisen so schwere Schäden auf, dass eine Erhaltung nicht möglich ist. Das Holz wird als Lebensraum für Insekten und Pilze im Bestand belassen. Zusätzlich werden geschädigte Bäume eingekürzt und als Habitatbaum erhalten. Im Rahmen dieser Arbeiten wird zusätzlich das in den stehenden Bäumen befindliche Totholz über den Wegen entfernt und als Lebensraum am Boden im Bestand belassen.

Diese Maßnahmen fördern die Entwicklung des Baumbestandes und sind für die Erhaltung der Verkehrssicherheit unvermeidbar.

Ausländerbehörde intensiviert Brexit-Vorbereitungen

Zusätzlicher Service für über 2500 Britinnen und Briten in Frankfurt

(ffm) Eine Einigung bis zum 29. März zwischen Europäischer Union und Großbritannien scheint nach wie vor fraglich und ein harter Brexit ist daher möglich. In diesem Fall würden britische Staatsangehörige ihre Privilegierung als Unionsbürgerinnen und -bürger verlieren und zum weiteren Aufenthalt in Deutschland künftig eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung benötigen. Zwar hat der Gesetzgeber signalisiert, dass er durch Rechtsverordnung den Aufenthalt dieser Personen für weitere drei Monate regeln wird, aber spätestens zum 29. Juni würden britische Staatsangehörige eine Genehmigung zum weiteren Aufenthalt benötigen.

Derzeit sind in Frankfurt am Main rund 2600 britische Staatsangehörige registriert, die vom Brexit betroffen wären. Die Unsicherheit unter ihnen ist groß, was sich auch in der hohen Anzahl von Anfragen, die die Ausländerabteilung des Ordnungsamtes erreichen, widerspiegelt.

Trotz stark angespannter Personalsituation und vielen Wartenden an den Sprechtagen hat sich die Ausländerbehörde dazu entschlossen, ein Registrierungsverfahren aktiv zu starten. Hierzu wurden zunächst alle in Frankfurt am Main gemeldeten britischen Staatsangehörigen in deutscher und englischer Sprache über die aktuelle Rechtslage informiert und das weitere Vorgehen der Ausländerbehörde vorgestellt.

Die Ausländerbehörde beabsichtigt, ab April 2019 allen betroffenen britischen Staatsangehörigen einen Termin zur Vorsprache anzubieten, um die dann erforderlichen Aufenthaltserlaubnisse auszustellen. Hierfür wird sie in den nächsten Monaten mit zusätzlichen Ausbildungskräften verstärkt, die gezielt für diese Brexitmaßnahme geschult werden und die Fachkräfte in der Ausländerbehörde unterstützen sollen.

Durch diese Sonderaktion wird es zu keinerlei zusätzlichen Einschränkungen für andere Kundinnen und Kunden kommen.

Sicherheitsdezernent Markus Frank lobt dieses Vorgehen: „Der Brexit stellt die ohnehin schon sehr stark belastete Ausländerbehörde vor zusätzliche Herausforderungen. Trotzdem ist es uns gelungen, für die Bewältigung dieses Mammutprojektes einen gangbaren Verfahrensweg zu kreieren. Für den Fall des harten Brexits sollte es möglich sein, allen hier lebenden Britinnen und Briten fristgerecht einen entsprechenden Aufenthaltsstatus gewähren zu können.“

Für Fragen und Anregungen zum Brexit hat die Ausländerbehörde extra das E-Mail-Account abh-brexit@stadt-frankfurt.de eingerichtet, an das Betroffene auch ihre Antragsunterlagen senden können.