Eisenberg: Gienanth Gruppe – In Eisenberg fällt Startschuß für Gienanth Akademie

Eisenberg – Ministerpräsidentin Maly Dreyer brachte es am vergangenen Freitag (22.02.2019) bei Gienanth auf den Punkt: „Das ist hier eine tolle, edle, schöne Werkstatt“. Nach einer Rekord-Umbauzeit von rund 12 Monaten wurde mit der Eröffnung der neuen Ausbildungswerkstatt der Startschuß für die „Gienanth Akademie“ gegeben. Landrat Rainer Guth (parteilos) und Eisenbergs Stadtbürgermeister Adolf Kauth (FWG) hielten bei der Eröffnung vereint das rote Band, das schließlich von Gienanth Geschäftsführer Dr. Hans Jürgen Brenninger und Ministerpräsidentin Malu Dreyer symbolisch durchschnitten wurde.

Dreyer stellte fest, dass es in Rheinland-Pfalz nicht nur um Wein, Rüben und Gemüse geht, sondern auch ein großer Industriestandort ist. Bildung und Ausbildung spielen eine große Rolle. Bei der Gienanth-Baumaßnahme wurden denkmalschützte Gebäudeteile, bestehend aus dem zu Hof und Weiher ausgerichteten Vorderhaus aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie dem angeschlossenen hinteren Bereich aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts komplett entkernt. Die neue neue Bodenplatte mit ca. 10 Tonnen Bewährungsstahl wurde in dem etwa 400 qm großen Werkstattbereich verbaut. Die Außenfassaden wurden in ihrer Ursprünglichkeit belassen, um den Charme der historischen Gemäuer im Ensemble mit dem Herrenhaus zu erhalten.

Gienanth Besuch Malu Dreyer (Foto: Helmut Dell)
Slogan (Foto: Helmut Dell)

Im Inneren wurde eine moderne Gebäudeinfrastruktur mit neuen Sanitäranlagen, Heizung, Stromversorgung und Lichtkonzept geschaffen. Zwei der rückwärtig gelegenen ehemaligen Arbeiterwohnungen, die noch bis in die 2000er Jahre genutzt worden waren, wurden in ihrem Grundriss originalgetreu beibehalten und renoviert: Hier befinden sich nun auf insgesamt 100 qm die neuen Büros und Sozialräume.

Dr. Hans-Jürgen Brenninger, Sprecher der Geschäftsführung, bedankte sich in seiner kurzen Ansprache bei allen Beteiligten, die im Hintergrund das Projekt und den Weg durch die behördlichen Bestimmugen unterstützten. Insgesamt wurde die Summe von rund einer Million Euro in die Hand genommen, um das Bauvorhaben in einer rasenden Geschwindigkeit umzusetzen.

Gienanth Besuch Malu Dreyer (Foto: Helmut Dell)
Auszubildende der Firma GIENANTH (Foto: Helmut Dell)

Zur Zeit befinden sich 40 junge Menschen in Ausbildung. Fünf davon genießen im Rahmen eines Ausbildungsverbundes mit fünf Firmen aus den Regionen Donnersbergkreis und Leininger Land als externe Lehrlinge die Vorteile des technisch und fachlich hochprofessionellen Ausbildungsbetriebs bei Gienanth. Auch aufgrund einer Vielzahl von Anfragen wird die Verbundausbildung durch die neuen Möglichkeiten weiter gestärkt werden.

Diese Kooperationen spielen nach Ansicht von Dr. Brenninger Brenninger auch in Zukunft eine große Rolle. Schon jetzt arbeitet man beispielsweise mit einigen regionalen und akademischen Partnern, zusammen wobei die Technischen Universität Kaiserslautern eine Rolle spielt in Bezug auf Fachlehrgängen, Branchen-Workshops, Dualen Studiengängen oder in der Forschung.

Der Akademie-Gedanke vereint bei Gienanth das umfassende und strategische Aus- und Weiterbildungskonzept. Neben der klassischen Berufsausbildung, gibt es auch Angebote für Duale Studiengänge, akademischen Forschungskooperationen und innovativem Wissens-Management.

Gienanth Besuch Malu Dreyer (Foto: Helmut Dell)
v.l.: Dr. Hans-Jürgen Brenninger, Landrat Rainer Guth und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Foto: Helmut Dell)

Bei dem Rundgang durch die Ausbildungswerkstatt ließ sich die Ministerpräsidentin von jedem Auszubildenden erklären, was sie gerade machen. Ausbildungsleiter Karlheinz Holtzhäuser zeigte sich stolz, was seine Auszubildenen auch noch neben den Ausbildungsinhalten, beim Umzug in diese neuen Räumlichkeiten leisteten. „Ohne Ausnahme haben wir hier ein hohes Maß an Motivation von jungen Menschen“, betonte er beim Rundgang. Wer in dieser Ausbildungswerkstatt eine kühle Atmosphäre erwartet, der wird überrascht sein: An einigen der Arbeitsplätzen kann man durchs Fenster auf den Gienanth Weiher blicken. Bei Blick nach oben in der Halle erkennt man noch die ursprüngliche Bausubstanz aus gehauenen Sandsteinen.

GIENANTH GRUPPE ist führender Hersteller von hochpräzisen Eisengussteilen

Die Produktion bei GIENANTH umfasst drei Eisenguss-Verfahren: Zum einen Handformguss und andererseits Maschinenformguss auf vertikalen und horizontalen Formanlagen; diese Verfahren werden bei GIENANTH gleichermaßen mit unterschiedlichsten Werkstoffen aus Vermiculargraphit (GJV), Kugelgraphit (GJS), Lamellengraphit (GJL) eingesetzt und ermöglichen so ein unvergleichlich breites Produktportfolio.

Die Produktfamilie im Maschinenformguss besteht vorrangig aus automatisiert gegossenen Komponenten für den Automotive-Markt sowie das Nutzfahrzeuge- und LandmaschinenSegment aber auch Komponenten für den Eisenbahnbau. Hier bildet GIENANTH in mittleren und Großserien Bauteile von 0,5 kg bis 40 kg Gewicht ab; insbesondere Bremsen-Komponenten, Halter-Komponenten, Gewinderinge, Anpressplatten für Getriebe, Kurbelwellenlagerdeckel, Schwungscheiben, Naben und vieles mehr.

Die Produktfamilie im Handformguss besteht neben Großgussteilen für den Maschinen- und Anlagenbau vor allem aus Motorblöcken und Zylinderköpfen von 0,5 to. bis 12 to. für das Schwermotoren-Segment.

Gienanth Besuch Malu Dreyer (Foto: Helmut Dell)
Gruppenfoto (Foto: Helmut Dell)

Die Gienanth Gruppe wurde Anfang 2015 von der Deutschen Beteiligungs AG übernommen.

Gienanth steht für gelebte Industrie-Geschichte: Der Standort in Eisenberg/Pfalz blickt stolz auf seine über 283-jährige Geschichte zurück, das Werk in Fronberg/Bayern hat seinen Ursprung bereits im Jahre 1449.

Über 60 Mio. EUR Investitionen in Innovationen und technologische Modernisierung wurden seit 2010 realisiert. Der Kundenstamm umfasst namhafte Unternehmen vor allem aus dem Automobilbereich sowie dem Großmotoren- und Industriesektor.

Die Gienanth GmbH und ihre Tochter Fronberg Guss GmbH – zusammen mit den im zweiten Halbjahr 2018 zugekauften Werken Gienanth Steyr Guss GmbH, Gienanth Steyr MBA GmbH und Gienanth Czechia s.r.o. – erwirtschafteten im Jahr 2018 183 Mio. EUR Jahresumsatz. Für 2019 plant die im Wachstum befindliche Gießereigruppe einen Umsatz von 230 Mio. EUR.

Mit dem Zukauf der österreichischen sowie tschechischen Gesellschaften Gienanth Steyr Guss, der Gienanth Metallbearbeitung sowie der Gienanth Czechia mit wirksam zum 01.September 2018 sichert die Gienanth Gruppe eine produzierte Gesamt-Tonnage von 140.000 Tonnen p.a. für ihre Kunden weltweit.

Der Erfolg des Unternehmens gründet auf dem langjährig aufgebauten Know-How der hoch motivierten 1400 Mitarbeiter, von denen in den vergangenen Generationen ebenfalls eine Ausbildung bei Gienanth absolvierten.

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