Jürgen Ehrmann: „Wollen dritten Heimsieg nacheinander“

TSG Hoffenheim – Herforder SV

Langsam biegt die Allianz Frauen-Bundesliga schon wieder auf die Zielgerade der Hinrunde ein. Vier Spiele sind es noch – für die TSG beginnt der Endspurt am Sonntag, 19. Oktober, mit dem Heimspiel gegen den Herforder SV: Die Partie des 8. Spieltags gegen den Aufsteiger beginnt für das Team von Cheftrainer Jürgen Ehrmann um 11 Uhr im Dietmar-Hopp- Stadion.

Jürgen Ehrmann über…

…den Gegner:

Wir empfangen am Sonntag den Vorletzten, aber ich warne davor, uns davon blenden zu lassen. Herford macht gerade das durch, was wir aus der letzten Saison nur zu gut kennen. Als Aufsteiger sind sie motiviert, haben immerhin neun Tore erzielt, in der Defensive aber Schwächen offenbart. Ich kann mir vorstellen, dass sie ihr Heil in der Offensive suchen und versuchen werden, gefährlich nach vorne zu spielen. Unser Gegner kämpft um wertvolle Punkte, um in der Bundesliga zu bestehen und hat bereits angekündigt, bei uns den ersten Saisonsieg einfahren zu wollen. Das werden wir aber hoffentlich verhindern.

…das Personal:

Es sieht zur Zeit sehr gut aus. Silvana Chojnowski und Leonie Keilbach sind wieder voll dabei und haben beide keine Probleme. Leonie wird nach ihrem ersten Einsatz am vergangenen Wochenende in der 2. Liga wohl auch am Sonntag nochmal im Kader der zweiten Mannschaft stehen. Damit müssen wir lediglich auf Christine Schneider, Alisa Vetterlein und Vanessa Wahlen verzichten.

…die sportliche Situation:

Wenn wir uns kleine Träume erlauben, könnte es nach dem Spieltag für uns ganz gut aussehen. Mit einem Sieg hätten wir elf Punkte und damit schon ein ordentliches Polster auf die Abstiegsplätze. Noch ist es aber nicht soweit und aus der vergangenen Saison wissen wir, wie schnell man wieder unten reinrutscht. Unsere Durchschlagskraft nach vorne war zuletzt nicht optimal, wir wissen aber, woran wir mit dem Team arbeiten müssen, um das zu verbessern. Unser Verhalten gegen den Ball bei gegnerischem Ballbesitz ist aber deutlich besser geworden und wir haben trotz wenig erzielter Tore Punkte gesammelt. Für Sonntag haben wir nur ein Ziel: unseren dritten Heimsieg in Folge einzufahren.

Die bisherigen Duelle:

Fehlanzeige. Eine Partie zwischen der TSG und Herford gab es bisher noch nie, das Duell am Sonntag ist also eine Premiere. Zwar spielten beide Vereine zeitgleich in der 2. Bundesliga, Herford spielte aufgrund seiner nördlichen Lage in Nordrhein-Westfalen, wo die Grenze der Unterteilung in die Ligen Nord und Süd liegt, aber in der Nordstaffel. In den Spielzeiten 2008/09 und 2011/12 mischte der Klub bereits im Oberhaus mit. Die TSG spielte damals noch in der Regionalliga und später in der 2. Bundesliga Süd.

Die Form des Gegners:

So richtig zufrieden sind sie nicht. Sieben Spiele, nur zwei Punkte. Dass auch der dritte Anlauf in der 1. Bundesliga nicht leicht werden würde, war den Verantwortlichen in Herford aber klar: "Es wird mit Sicherheit nicht einfach, in der Liga zu bleiben, aber der Klassenerhalt ist unser klares Ziel", betonte Trainer Jürgen Prüfer vor der Partie in Hoffenheim einmal mehr. Das große Manko liegt momentan in der Defensive: Bereits 26 Gegentore musste die Mannschaft verkraften – die meisten der Liga. Dennoch geht der Blick südwestlich von Hannover nach vorne: "Mit dem Verlauf der Saison können wir natürlich nicht hundertprozentig zufrieden sein. Aber gerade die letzten Begegnungen haben gezeigt, dass wir in der Liga angekommen sind und durchaus mit den anderen Mannschaften mithalten können", sagt Prüfer und spricht von Respekt, der sich zuletzt in Kampfeswillen gewandelt hätte. Mit diesem peilt Herford bei der TSG "den ersten Dreier" an: "Wenn wir unsere Chancen nutzen, ist der erste Sieg durchaus drin."

2. Bundesliga: Köln ärgern und endlich belohnen

In der 2. Bundesliga Süd kommt es für die TSG Hoffenheim am Sonntag, 19. Oktober zum Duell mit dem Tabellenführer. Um 14 Uhr ist der 1. FC Köln zu Gast im Ensinger Stadion des VfB St. Leon. Trainerin Lena Forscht blickt auf die Partie des 5. Spieltags voraus.

Lena Forscht über…

…den Gegner:

Wir freuen uns auf die Partie gegen den Tabellenführer, der als klarer Favorit zu uns kommt. Köln hat bisher alle Spiele gewonnen, die Ergebnisse waren aber immer knapp. Wir haben gegen den Spitzenreiter nichts zu verlieren, wollen unser Spiel aufziehen und versuchen, Köln zu ärgern.

…das Personal:

Personell sieht es bei uns sehr gut aus. Bis auf Annika Köllner, die mit einer Gehirnerschütterung fehlen wird, sind alle Spielerinnen fit und bereit, dem Tabellenführer ein Bein zu stellen.

…die sportliche Situation:

Die Mannschaft hat diese Woche wieder super trainiert. In den Trainingseinheiten versuchen wir immer weiter, unsere Fehler abzustellen und an Problemen zu arbeiten. Wir hoffen, die Mannschaft kann das, was sie im Training echt gut macht, am Sonntag auch auf dem Platz umsetzen. Leider bricht uns unsere Chancenverwertung momentan noch das Genick und wir bekommen unglückliche Gegentore, die oft aufgrund von Unkonzentriertheiten passieren. Man merkt einfach noch, dass unsere Mannschaft sehr jung ist und ihr noch die Erfahrung in der 2. Liga fehlt. Das Team muss noch lernen, dass Fehler in dieser Liga schneller bestraft werden. Trotzdem wird es Zeit, dass sich die Spielerinnen für ihre spielerisch guten Leistungen belohnen, um dann endlich auch den ersten Sieg feiern können.

Die bisherigen Duelle:

In den Zweitligazeiten der ersten Mannschaft trafen die beiden Vereine sechs Mal aufeinander. Das prägendste Duell, das bei den

Hoffenheimerinnen nur positive Erinnerungen hervorruft, war die Partie am letzten Spieltags der Saison 2012/13. Es war die Partie, die über den Aufstieg in die 1. Liga entschied. Bekanntlich endete das nervenaufreibende und spannende Spiel 3:3. Der Punkt reichte Hoffenheim für den Sprung ins Oberhaus. Das letzte Aufeinandertreffen entschied der FC für sich. In der zweiten Runde des DFB-Pokals 2013/14 scheiterte das Team von Coach Jürgen Ehrmann in der Domstadt – 0:2. Für die zweite Mannschaft ist es das erste Duell mit den Kölnerinnen.

Die Form des Gegners:

Schon in den vergangenen beiden Jahren gehörten die Rheinländerinnen zu den Spitzenteams der 2. Bundesliga Süd. Vor zwei Jahren verpassten sie den Aufstieg um Haaresbreite – gegen die TSG. In der vergangenen Saison vermieste der SC Sand ihnen die Rückkehr ins Oberhaus. Seit dem ersten Spieltag führen sie in dieser Saison die Tabelle der 2. Liga an, haben vier Siege in vier Spielen eingefahren und sind damit als einzige Mannschaft noch ohne Punktverlust. Die Siege? Alle knapp. Zweimal gewann Köln 1:0, zuletzt 2:1 in Weinberg, wobei die beiden Tore in der Nachspielzeit fielen, sowie 2:0. Drei Punkte gab es trotzdem jedes Mal.

U17: Auswärts beim amtierenden Deutschen Meister

In der B-Juniorinnen-Bundesliga führt die Reise der TSG Hoffenheim in die bayerische Landeshauptstadt. Am Samstag, 18. Oktober um 16 Uhr trifft die Mannschaft der Trainer Marco Göckel und Paul Weis im Sportpark Aschheim auf den FC Bayern München.

Nach zwei Siegen nacheinander möchte Hoffenheim seinen Aufwärtstrend auch beim Deutschen Meister der vergangenen beiden Jahre fortsetzen. Dem Trainerteam steht vor dieser Aufgabe nur eine Spielerin nicht zur Verfügung. Torhüterin Dinah Baum ist noch verletzt. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Alicia Schinko, die zuletzt angeschlagen war.

Die Bayern starteten überraschenderweise mäßig in die neue Spielzeit. Am ersten Spieltag unterlag der FCB Aufsteiger Eintracht Frankfurt mit 0:1, es folgte ein Unentschieden gegen den SC Freiburg. Wie die TSG konnten die Münchnerinnen die letzten beiden Spiele aber für sich entscheiden, siegten 2:0 im Stadtderby gegen Wacker München und 2:1 in Alberweiler.