Karlsruhe: Stadtnotizen

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Abruf der GVFK-Finanzmittel löst in Karlsruhe Freude aus

OB Mentrup: “Wir bewegen uns bei Kombilösung auf sicherem und planbarem Terrain” Allen Anlass zur Freude sieht der Karlsruher Oberbürgermeister und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG), Dr. Frank Mentrup, in dem überproportionalen Abruf der Finanzmittel für Vorhaben des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). “Karlsruhe profitiert mit dem Bau der Kombilösung entscheidend von den Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes, die das Land Baden-Württemberg vom Bund abgerufen hat”, sagt Dr. Mentrup und betont gleichzeitig, dass bei dem zu 60 Prozent vom Bund geförderten Projekt das Land trotz Mehrkosten auch zu seiner 20-prozentigen Förderung stehe. “Damit bewegen wir uns bei der Kombilösung auf einem sicheren und finanziell planbaren Terrain”, hebt der OB hervor.

Gestern (Dienstag, 12. Februar,) hatte das Land veröffentlicht, für das Jahr 2018 insgesamt 146 Millionen und damit knapp 44 Prozent der Bundesmittel im Rahmen des GVFG bereitgestellten Geldes für den Ausbau der Infrastruktur im ÖPNV in den Südwesten geholt zu haben – ein Rekordwert. Davon profitiert natürlich auch die Kombilösung:

Die Prüfung des GVFG-Ergänzungsantrags vom Mai 2017 zur Kombilösung durch das Verkehrsministerium Baden-Württemberg und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ist erfolgt. Im Dezember hatte das Land mitgeteilt, dass der Bund bereit ist, die Kombilösung nunmehr mit zuwendungsfähigen Kosten in Höhe von etwa 609,180 Mio. Euro in das GVFG-Bundesprogramm aufzunehmen. Damit erhöhen sich gegenüber der letzten Programmaufnahme die zuwendungsfähigen Kosten von 500,054 Millionen Euro um 109,126 Millionen auf aktuell 609,180 Millionen Euro. Der 60-Prozent-Anteil des Bundes an den Mehrkosten in Höhe von 65,476 Millionen Euro wurde noch im Dezember 2018 abgerufen und überwiesen.

Die Gesamtbaukosten wurden in diesem zweiten GVFG-Ergänzungsantrag gemäß Kostenfortschreibung mit dem Stand September 2016 in Höhe von etwa 801,654 Millionen Euro veranschlagt.

Gelb-Rot ist das neue Silber: Verkehrsbetriebe investieren in fünf Busse

Unter den Bussen sind sie noch Paradiesvögel, in die Karlsruher ÖPNV-Welt der Schiene fügen sie sich hingegen wunderbar ein: Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) haben fünf neue Diesel-Busse in den Farben Gelb-Rot beschafft.

Die Fahrzeuge mit umweltschonender Euro-6-Norm haben dieselbe Lackierung wie die Straßen- und Stadtbahnen von VBK und dem Schwesterunternehmen Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). Sie verjüngen die 53 Fahrzeuge starke Bus-Flotte der VBK, die ansonsten in Silber-Grau gehalten ist.

„Unsere Kunden verbinden mit dem Karlsruher ÖPNV die Farben Gelb und Rot. Deshalb sollen künftig auch alle VBK-Busse, die wir neu kaufen, diese Farbe tragen. Wir wollen damit unsere Marke weiter stärken und haben jetzt auch bei den Bussen fünf tolle Hingucker“, sagt der technische Geschäftsführer der VBK, Ascan Egerer.

Bei den fünf Fahrzeugen der Marke Mercedes Citaro handelt es sich um zwei 18 Meter lange Gelenkbusse, einen Solo-Bus mit zwölf Metern Länge und zwei Überland-Busse, die ebenfalls zwölf Meter lang sind. Die Überlandbusse haben ein abgewandeltes Fahrgestell und auf längere Fahrzeiten ausgerichtete komfortablere Sitze als ihre Kollegen. „Wir werden sie vornehmlich auf den Linien 47 und 31 einsetzen, mit denen wir die Bergdörfer bedienen“, sagt Ralf Messerschmidt, Betriebsleiter VBK.

Alle Busse sind klimatisiert und bieten den Fahrgästen damit im Sommer eine leichte Abkühlung und im Winter wohlige Wärme. Die Fahrzeuge verfügen über einen stufenlosen Einstieg und einen Abstellbereich für Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren, der bei den Gelenkbussen im ersten Fahrzeugteil geräumiger ist, als bei den älteren Modellen. In den kommenden Wochen werden sie noch mit Monitoren ausgestattet, auf denen die kommenden Haltestellen angezeigt werden. Rund 1,4 Millionen Euro haben die VBK in die neuen Busse investiert.

Gremium hat zwei Themen zum Markgrafen-Gymnasium auf der Tagesordnung

Der Ortschaftsrat Durlach kommt am Mittwoch, 20. Februar, um 17 Uhr im Bürgersaal des dortigen Rathauses zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung zusammen. Dabei hat das Gremium unter Leitung von Ortsvorsteherin Alexandra Ries gleich zwei Themen zum Markgrafen-Gymnasium auf der Tagesordnung. Zum einen geht es um die Einrichtung eines Profilfachs “Informatik, Mathematik, Physik”, zum anderen um eine Fahrradparkierung im Schulhof.

Weitere Punkte sind Informationen zur Sanierung des Angers in der Bergwaldsiedlung sowie zu Pflasterung und Sanierung von Mittelstraße und Kärnterstraße. Ein Antrag der CDU-Fraktion zur Beleuchtung des Fuß- und Radwegs Richtung Straßenbahnhaltestelle Zündhütle, Mitteilungen des Stadtamts und mündliche Anfragen beschließen die Sitzung.

Querung über Adenauerring für Sanierung vollgesperrt

Um die Fußgängerbrücke über den Adenauerring im Zuge der Knielinger Allee zukunftsfähig zu erhalten, wird sie ab Montag, 18. Februar, instandgesetzt. Und für die Dauer der Bauzeit bis voraussichtlich in den Juli vollgesperrt. Für Fuß- und Radverkehr ist zum sicheren Queren des Adenauerrings eine provisorische Ampel eingerichtet.

Die schlanke Bauwerkskonstruktion stammt aus den Sechzigern und weist Defizite in der Dauerhaftigkeit sowie im Tragsicherheitsverhalten auf, die genau zu ermitteln und zielgerichtet zu beseitigen sind. Den bereits gewonnenen Erkenntnissen des verantwortlichen Tiefbauamts zufolge sind unter anderem Verstärkungsmaßnahmen in Teilbereichen des Brückenüberbaus auszuführen. Für mit der Sanierung einhergehende Einschränkungen bittet das Tiefbauamt um Verständnis.

Dinata zieht nach Krakau um / Neuer Partner für Julika erwartet

Im Zoo Karlsruhe könnte es bereits 2020 wieder Nachwuchs bei den Schneeleoparden geben. Dafür werden aktuell die Vorbereitungen getroffen.

Bislang lebte das Schneeleopardenweibchen Julika zusammen mit ihrer Tochter Dinata im großen Naturgehege auf dem Lauterberg. Heute morgen (13. Februar) hat nun Dinata Karlsruhe verlassen. Sie zieht in den Zoologischen Garten Krakau um. Die ebenfalls 2015 geborenen Brüder Deeleg und Dipendu waren bereits 2017 in den Zoo Ústí nach Tschechien abgegeben worden. “Wir haben vom Zuchtbuchführer für Schneeleoparden die erneute Freigabe zur Zucht ab 2020 bekommen”, erläutert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Bis zum Sommer soll deshalb ein junger Kater aus einem französischen Zoo ins Badische umziehen. “Es wäre sehr schön, wenn diese beiden Tiere miteinander harmonieren und Nachwuchs bekommen würden”, so Reinschmidt.

Wilderei und die Zerstörung ihres Lebensraums gefährden das Überleben dieser imposanten Katzenart in freier Wildbahn, wo sie in den zentralasiatischen Hochgebirgen wie dem Himalaya vorkommt. Es gibt ein Internationales Zuchtbuch (ISB) für Schneeleoparden, das vom Zoo Nordens Ark in Schweden geführt wird und 478 Tiere in 205 Institutionen umfasst. Mit der Erhaltungszucht sollen stabile Populationen mit einem breiten genetischen Pool in Menschenobhut gesichert werden, die bei Bedarf dann auch wieder in der Natur angesiedelt werden könnten.

Heinz Fütterer und Kurt Sommerlatt verstorben

EB Luczak-Schwarz kondoliert zum Tod der Karlsruher Sportlegenden Am vergangenen Wochenende starben die beiden Karlsruher Sportlegenden Heinz Fütterer und Kurt Sommerlatt. Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz spricht der Witwe des 87 Jahre alt gewordenen Heinz Fütterers ihr herzliches Beileid aus, auch im Namen von Oberbürgermeisters Dr. Frank Mentrup.

“Mit Heinz Fütterer müssen wir von einer bedeutenden Persönlichkeit des badischen Sports Abschied nehmen”, so Luczak-Schwarz. Zahlreiche Titel hätten Fütterers Lebensweg gesäumt, etliche Auszeichnungen seien ihm als äußeres Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung verliehen worden. Der Leichtathlet war dreifacher Europameister, holte Olympia-Bronze mit der 4 x 100-Meter-Staffel und fuhr zwei Weltrekorde ein, um nur seine größten sportlichen Erfolge zu nennen. Er war Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Elchesheim-Illingen, wurde 1954 zum Sportler des Jahres gewählt und 2011 in die “Hall of Fame des deutschen Sports” aufgenommen.

“Heinz Fütterer war nicht nur ein großartiger Athlet, sondern auch ein sympathischer und bescheidener Mensch. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb der ‘weiße Blitz’ dem Sport eng verbunden und war stets gern gesehener Gast in Karlsruhe”, so die Erste Bürgermeisterin weiter. Fütterer war seit 1975 Gründungsgesellschafter der Karlsruher Sportstätten-Betriebs-GmbH und vertrat dort die Interessen des Karlsruher Sports. “Bis zu seinem Ausscheiden auf eigenen Wunsch im Juli 2018 war er als Gesellschafter der Karlsruher Sportstätten-Betriebs-GmbH ein verlässlicher und kompetenter Partner.”

Der gebürtige Karlsruher Kurt Sommerlatt war Teilnehmer des Olympischen Fußballturniers 1952 in Helsinki. Er gewann als einziger Spieler dreimal in Folge den DFB-Pokal; 1955 und 1956 mit dem Karlsruher SC, im darauffolgenden Jahr mit dem FC Bayern München. 2013 wurde er in die “Hall of Fame” der deutschen Pokalhelden in Berlin aufgenommen. Kurt Sommerlatt war der erste Bundesliga-Trainer des Karlsruher SC. Er wurde 90 Jahre alt.

Anteilnahme am Tode Tomi Ungerers

Internationaler Künstler hat auch in Karlsruhe bleibende Spuren hinterlassen Der weltweit bekannte und in vielen Bereichen tätige Künstler Tomi Ungerer verstarb am vergangenen Wochenende. Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz sprach nun seiner Witwe und seinen Angehörigen in einem Kondolenzschreiben ihr Beileid aus, auch im Namen von Oberbürgermeister Frank Mentrup und der Stadt Karlsruhe.

Mit dem Tod Tomi Ungerers “müssen wir von einer einzigartigen Persönlichkeit und einem Künstler Abschied nehmen, der weltweit höchstes Ansehen genoss. Als Zeichner, Autor und Buchillustrator bewies er stets Scharfsinn, Biss und Kreativität”, so EB Luczak-Schwarz. Mit seinem Wirken habe er “gleichermaßen junge wie alte Menschen” begeistern können und seine “unbändige Vielseitigkeit” sei sein Markenzeichen gewesen, führte sie weiter aus.

In Karlsruhe erinnert vor allem der aus seiner Feder stammende “Katzenkindergarten” im Stadtteil Wolfartsweiher an den verstorbenen Künstler. Dieser sei “wahrlich ein Unikat” und “erfreut sich großer Beliebtheit”, betonte EB Luczak-Schwarz. Sie fügte hinzu, dass Ungerer zudem “wie kaum eine zweite Persönlichkeit” den “europäischen Gedanken” verkörpere und “große Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft” erworben habe. Zu seinen etlichen Auszeichnungen gehört auch die Ehrenmedaille der Stadt Karlsruhe.