Kreis Alzey-Worms: Kreisnotizen

Landrat Ernst Walter Görisch (3.v.r.) überreichte den neuen Staatsbürgern die Urkunden. Foto: Simone Stier
Landrat Ernst Walter Görisch (3.v.r.) überreichte den neuen Staatsbürgern die Urkunden. Foto: Simone Stier

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Erfolgreiche Integration wirkt sich auf die Gesellschaft aus“ – SIEHE FOTO

Landrat Görisch überreicht 28 neuen deutschen Staatsbürgern Urkunden Im Landkreis Alzey-Worms leben nun 28 neue Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. In einer Feierstunde im Saal der Kreisverwaltung nahm Landrat Ernst Walter Görisch den Frauen und Männern, die teilweise schon seit vielen Jahren in den Ortsgemeinden und Städten im Landkreis leben, das Gelöbnis auf das Grundgesetz ab und überreichte die Einbürgerungsurkunden. „Von nun an stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen: Sie dürfen wählen und sich wählen lassen, Sie haben das Recht, selbstständig zu arbeiten und innerhalb der EU sowie in zahlreiche Länder der Welt ohne Visum zu reisen“, erläuterte der Kreischef. Es sei wichtig, dass Integration als beidseitiger Prozess gelinge und die neu Eingebürgerten sich verantwortungsbewusst in die Gesellschaft einbringen. Der Kreischef ermutigte die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger, aktiv am öffentlichen Leben in den Ortsgemeinden und Städten teilzuhaben und mitzuwirken. „Bringen Sie sich mit Ihren Erfahrungen ein, mit Ihrer Persönlichkeit und Ihrem Wissen. Haben Sie dabei keine Scheu!“ Die neu Eingebürgerten stammen aus insgesamt 17 Herkunftsländern. Vier Personen kommen aus dem Vereinigten Königreich, gefolgt von Bürgerinnen und Bürgern aus Polen und Pakistan (jeweils drei Personen) sowie aus Rumänien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Litauen und der Türkei (jeweils zwei Personen).

„Nachdem ich bereits seit 2002 in Deutschland lebe, möchte jetzt auch die Rechte und Pflichten wahrnehmen“, freut sich der gebürtige Niederländer Matthias Wijnen über die erfolgte Einbürgerung. Ileana Huschitt stammt aus Rumänien und hat vor 16 Jahren eine neue Heimat im Landkreis gefunden. Sie freut sich insbesondere deshalb über die Einbürgerung, da ihr verstorbener Mann als Donauschwabe deutschstämmig war.

139 Bürgerinnen und Bürger konnten im Jahr 2017 im Landkreis Alzey-Worms eingebürgert werden, 144 waren es im vergangenen Jahr. Eingebürgert werden kann, wer seit acht Jahren seinen rechtmäßigen Wohnsitz im Inland hat, sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes bekennt, seinen Lebensunterhalt ohne öffentliche Unterstützung bestreitet, nicht wegen einer Straftat verurteilt wurde und ausreichende Deutschkenntnisse im Rahmen eines Einbürgerungstests nachgewiesen hat. Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Staaten der Europäischen Union haben die Möglichkeit, ihre bisherige Staatsangehörigkeit beizubehalten und eine Doppelstaatsangehörigkeit zu erlangen. 23 der eingebürgerten Männer und Frauen nutzten dies.

„Als Landkreis sind wir bemüht, gemeinsam mit Bund und Land sowie den unterschiedlichen Verbänden und Organisationen auch für eine soziale und gesellschaftliche Integration zu sorgen“, so Görisch. Das Land befinde sich im demografischen Wandel und zugleich aber auch im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb. Deshalb sei Zuzug immens wichtig, um wettbewerbs- und konkurrenzfähig zu bleiben. Talente und Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund – 17,4 Prozent der Bevölkerung im Landkreis – müssten erkannt und gefördert werden. Dabei müsse das Thema sachlich angegangen werden. Wichtig sei es, Menschen in diesem Bezug vorherrschende Ängste zu nehmen. Verbrechen, wie in jüngster Zeit geschehen, erschwerten dies. „Wir als Landkreis haben es uns zur Aufgabe gemacht, ein Integrationskonzept zu erarbeiten, um damit insbesondere die gleichberechtigte Teilhabe der steigenden Zahl der Migrantinnen und Migranten in allen Lebensbereichen, die Intensivierung des gesellschaftlichen Dialogs und die Teilhabe an politischen Entscheidungen bestmöglich zu gewährleisten“, informierte der Kreischef. Zum Erwerb der deutschen Sprache biete unter anderem die Kreisvolkshochschule Sprach- und Integrationskurse. „Sie alle haben mit der erfolgreichen Teilnahme am Integrationskurs Ihre Motivation bewiesen, Teil unserer Gesellschaft zu werden und sich mit unseren Werten zu identifizieren“, betonte Görisch. Die musikalische Umrahmung der Feierstunde hatte Peter Jutz, Musiklehrer an der Kreismusikschule Alzey-Worms, übernommen, der mit seinem Vortrag auf der E-Violine begeisterte.

Kompostaktion des AWB auf allen Wertstoffhöfen

Ab sofort wird wieder auf allen Wertstoffhöfen des Landkreises Kompost aus der Vergärungsanlage verschenkt. Für alle, die ihr eigenes Gefäß und eine Schaufel mitbringen, gibt es, solange der Vorrat reicht, jeweils bis zu einen halben Kubikmeter von dem Bodenverbesserer aus Framersheim, der bei frostfreiem Boden auch jetzt schon im Hausgarten verwendet werden kann. „Da die Wetteraussichten gut sind und es wärmer wird, wollen wir die Kompostaktion aus dem vergangenen Jahr für alle Gartenfreunde jetzt wiederholen“, so Elmar Marx, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs.

Der angebotene Kompost ist ein sogenannter Fertigkompost mit Rottegrad V. Eine Kontrolle der Inhaltsstoffe erfolgt regelmäßig, so dass der Framersheimer Kompost die strengen Richtlinien der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. erfüllt. Das Gütezeugnis kann im Internet unter www.kreis-alzey-worms.eu im Bereich „Abfallwirtschaft“, Rubrik „Dokumente / Formulare“ unter dem Namen „Gütezeichen Kompost 2018“ abgerufen werden.

So funktioniert´s

Das Material stammt aus Überschüssen der Vergärungsanlage Framersheim. Wer mit einem entsprechenden Gefäß oder Transportmittel und einer Schaufel kommt, kann den Kompost selbst aus dem aufgestellten Container entnehmen. Pro Kunde werden pro Öffnungstag nicht mehr als ein halber Kubikmeter ausgegeben. Die Aktion endet, wenn der Vorrat aufgebraucht ist.