Darmstadt: Stadtnotizen

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Aktion „One Billion Rising“: Tanzdemo gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf dem Ludwigsplatz / Stadträtin Akdeniz: „Impulse in der Prävention setzen“

Auch im siebten Jahr der internationalen Aktion „One Billion Rising“ setzt Darmstadt ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen – mit dem Appell, gemeinsam zu tanzen und ein Ende von sexueller und körperlicher Gewalt sowie ein Ende von struktureller Gewalt in Wirtschaft, Politik, Kultur und Umwelt zum Nachteil von Mädchen und Frauen zu fordern.

„Dass jeden zweiten bis dritten Tag in Deutschland eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet wird, ist schrecklich und alarmierend“, sagt Frauendezernentin Barbara Akdeniz. „Die StadtDarmstadt hat ein breitgefächertes spezialisiertes Hilfesystem für Betroffene von Gewalt. In Zukunft gilt es, auch im Einklang mit den Zielen und Verpflichtungen der Istanbul-Konvention, insbesondere im Bereich der Prävention neue Impulse zu setzen.“ Die Leiterin des Frauenbüros, Edda Feess, ergänzt: „Ziel muss es sein, aktiv an den Einstellungen und Verhaltensmustern, insbesondere der männlichen Bevölkerung zu arbeiten. Veranstaltungen wie One Billion Rising bilden das Bewusstsein und sensibilisieren und sind damit wichtige Stellschrauben auf dem Weg zu einer echten Veränderung.“

Susanne Müller, Geschäftsführerin des Mädchenarbeitskreises (MAK), betont: „Der Mädchenarbeitskreis der StadtDarmstadt freut sich, in diesem Jahr Schulter an Schulter mit der AG Jungenarbeit für ein Ende der Gewalt an Mädchen und jungen Frauen aufzustehen, zu demonstrieren und zu tanzen. Gemeinsam wollen wir Mädchen ermutigen, bei Unrecht und Gewalt nicht wegzusehen, sich zu solidarisieren und aktiv zu werden.“ Alexander Arnold von der AG Jungenarbeit der StadtDarmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg pflichtet bei: „Gleichberechtigung, Feminismus oder #metoo sind Themen die auch alle Jungen etwas angehen. Jungen sind dazu aufgerufen sich mit Mädchen zu solidarisieren und gemeinsam gegen Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung von Mädchen und Frauen zu kämpfen“.

Die One-Billion-Rising-Kampagne 2019 fordert alle Mädchen und Frauen auf, mit Körper und Geist aus ihrer Komfortzone zu kommen und tapferer und engagierter zu werden, unangenehme Fragen zu stellen, sich zu informieren, zu handeln und sich zu Widerstand und Solidarität zu verpflichten – sich für ein Ende der Gewalt an Mädchen und Frauen zu erheben, soll nicht länger nur eine Kampagne sein, sondern zum Lebensstil werden.

Im Rahmen der weltweiten Aktion, die immer am 14. Februar stattfindet, laden das Jugendamt, Abteilung Kinder- und Jugendförderung in Kooperation mit dem Frauenbüro der StadtDarmstadt und dem Jugendhaus „huette“ für Donnerstag, 14. Februar 2019, zu einem Demonstrationszug und zu einer Tanzdemonstration auf dem Ludwigsplatz ein. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr mit einer Tanz-Generalprobe auf dem Georg-Büchner-Platz. Von dort aus zieht der Demonstrationszug zum Ludwigsplatz, wo ab 17.30 Uhr mit Ansprachen die gemeinsame Tanzdemo beginnt.

Gewinner des Malwettbewerbs „Winter daheim“ stehen fest

IHK Darmstadt

Die Dr.-Jacob-Goldmann-Kindertagesstätte aus Reinheim und die Kindertagesstätte Dreißigruten aus Büttelborn konnten mit ihren Kunstwerken zu Winteraktivitäten in der Region den Wettbewerb für sich entscheiden.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar hatte im vergangenen Oktober einen Malwettbewerb für Kindergärten und Kindertagesstätten ausgeschrieben. Unter dem Motto „Winter daheim“ konnten sie kreativ darstellen, welche Freizeitaktivitäten den Kindern im Winter in der Region besondere Freude bereiten. Ob mit Wachsmalstiften oder Wasserfarbe, als Gemälde, Collage oder basteln mit Tonpapier – die kleinen Künstler ließen ihrer Fantasie vollen Lauf. Ihre Werke wurden vom 17. Dezember 2018 bis zum 1. Februar 2019 in der IHK Darmstadt und im Justus-Liebig-Haus in Darmstadt ausgestellt. Besucher konnten für ihr Lieblingsstück abstimmen. Nun wurden die Gewinner ausgewertet.

Auf dem ersten Platz landete die Dr.-Jacob-Goldmann-Kindertagesstätte aus Reinheim. Ihre Collage zeigt ein Haus im Schnee. Die Front lässt sich aufklappen und gibt eine gemütliche Stube frei, in der eine Frau einem Kind eine Geschichte vorliest. Draußen stehen prachtvoll geschmückte Weihnachtsbäume und Kinder tollen in der weißen Pracht. Die Sieger dürfen sich auf einen erlebnisreichen Tagesausflug in die Region freuen.

Den zweiten Platz belegt die Kindertagesstätte Dreißigruten Büttelborn mit einem aus Pappmaschee, Filz und Zweigen gestalteten Olaf dem Schneemann aus dem Wintermärchen „Die Eiskönigin“. Die Kinder haben einen spannenden Tag mit Illustrator Björn Pertoft gewonnen, der in ihre Kita kommt, um mit ihnen zu zeichnen.

Wer den Sonderpreis für ein Mal- und Bastelzubehör im Wert von 100 Euro erhält, wurde auf der Facebook-Seite der IHK Darmstadt abgestimmt: Auch hier konnte die Kindertagesstätte Dreißigruten Büttelborn mit Olaf dem Schneemann die Herzen des Publikums zum Schmelzen bringen.

Bei allen weiteren Teilnehmergruppen bedankte sich die IHK Darmstadt mit dem Buch „Mein Heimat-Wimmelbuch Darmstadt Rhein Main Neckar“.

An dem Wettbewerb haben teilgenommen:

  • Evangelische Kindertagesstätte Münster, Münster
  • AWO Kindertagesstätte Regenbogen, Griesheim
  • Sportkindergarten tg-kita GmbH, Rüsselsheim
  • Katholische Kindertagesstätte St. Maria, Gernsheim
  • Kindertagesstätte Dreißigruten, Büttelborn
  • Dr.-Jacob-Goldmann-Kindertagesstätte, Reinheim
  • Internationaler Kindergarten Am Kapellenberg, Viernheim
  • Kita Buntspecht, Heppenheim
  • Evangelische Friedensgemeinde Kindertagesstätte Darmstadt
  • AWO Kindertagesstätte Angelgartenstraße, Groß-Zimmern
  • Katholische Kindertagestätte Liebfrauen „Bärengruppe“, Bensheim
  • Katholische Kindertagesstätte St. Martin, Dieburg
  • Kita Büchnerstraße, Riedstadt-Goddelau
  • Evangelische Friedensgemeinde Kindertagesstätte Kelsterbach

Über den Wettbewerb Der Malwettbewerb ist ein Projekt, das von den IHK-Ausschüssen Standortmarketing, Tourismus und Handel im Rahmen der Initiative „Lebenswerte Region“ ins Leben gerufen wurde. Die Initiative will die hohe Lebensqualität der Region Darmstadt Rhein Main Neckar stärker in den Fokus von Einheimischen und Besuchern rücken.

Neue Verkehrsführung in der Orangerie / Zufahrt für Autos nur noch von der Klappacher Straße / Gründezernentin Boczek: „Anfang März kehrt das historische Nordtor zurück“

In den nächsten Tagen wird in der Orangerie eine neue Verkehrsführung eingeführt. Die Zufahrt von der Jahnstraße und der Orangerieallee ist für Autos und Lieferwagen dann nicht mehr möglich. Kraftfahrzeuge – wozu auch Müllabfuhr und Feuerwehr zählen – können nur noch über die neue Einfahrt an der Klappacher Straße in die Orangerie gelangen. Damit kann nun Anfang März auch das historische Parktor wieder an die Nordeinfahrt zurückkehren.

„Es hat lang gedauert“, sagt Bau- und Gründezernentin Barbara Boczek, „aber mit der neuen Verkehrsführung sind alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt, um die alten Torflügel wieder einzuhängen.“

Zuletzt war die Umfriedung an der Klappacher Straße umgebaut worden, um eine neue, dauerhafte Zufahrt zu schaffen. Dazu hatte die StadtDarmstadt die Maueröffnung erweitern und die Bruchsteinmauer an der Einmündung etwas zurücksetzen lassen, so dass ausreichende Sichtverhältnisse für die zukünftig ein- und ausfahrenden Fahrzeuge bestehen. Ergänzend wurden die befestigten Fahr- und Gehwegflächen und die angrenzenden Grünflächen ebenfalls wieder hergestellt. Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen.

Die jetzt noch notwendige Beschilderung erfolgt im Lauf der nächsten Tage. Außerdem wird die bisherige Zufahrt am Nordtor – von der Jahnstraße und der Orangerieallee – durch Poller gesperrt. Zuvor war bereits der freitägliche Bauernmarkt vom bisherigen Standort auf den Parkplatz vor dem Orangeriegebäude verlegt worden.

So kann nun als Abschluss das alte, aufwendig sanierte Tor zurückkehren. Nach letzten Anpassungsarbeiten an der Toranlage werden die großen Gitterflügel mit der dazugehörigen Bekrönung Anfang März ihren angestammten Platz erhalten.

Sozialdezernentin Barbara Akdeniz: „Darmstadt hat einen engagierten Menschen mit ausgeprägter Persönlichkeit verloren. Wir trauern um Friedhelm Remmel“

Anfang Februar ist Friedhelm Remmel im Alter von 62 Jahren gestorben. Remmel hat sich viele Jahre in der Jugendhilfe in Darmstadt engagiert. Insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung hat er sich große Verdienste erworben. Seit 2006 war er als Elternbeirat in der städtischen Kindertagesstätte Selma-Lagerlöf-Haus tätig. Aus dieser Arbeit entwickelte sich im Jahr 2009 sein Engagement im Hauptelternbeirat, dessen Vorsitz er über Jahre hin wahrgenommen hat.

Er gestaltete diese Tätigkeit gemeinsam mit den anderen Hauptelternbeirats- und Vorstandsmitgliedern in dem Bewusstsein, dass eine gute Kinderbetreuung nur in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit den Kinderbetreuungseinrichtungen, den Eltern, die ihre Kinder einer Kindertagesstätte anvertrauen, und dem Träger StadtDarmstadt gelingt. „Friedhelm Remmel förderte einen lösungsorientierten und fairen Austausch unter allen Beteiligten und suchte immer das konstruktive Gespräch. Er hat sich unermüdlich dafür eingesetzt, dass Eltern im Sinne von Erziehungspartnerschaft nur dann öffentlich wahrgenommen werden, wenn der Hauptelternbeirat auch in Jugendhilfegremien wie dem Jugendhilfeausschuss sowie den Fachausschüssen Jugendhilfeplanung, Kinderbetreuung und Familie vertreten ist. Remmel hat die ihm anvertrauten Positionen immer verbindlich und ernsthaft wahrgenommen und so eine wichtige sozialpolitische Spur in Darmstadt hinterlassen“, sagt Stadträtin Barbara Akdeniz.

Mit der Gründung der Fördervereine in den städtischen Kindertagesstätten Selma-Lagerlöf-Haus und Martinstraße, zusammen mit anderen Eltern und Engagierten, vertiefte er sein Engagement. In beiden Fördervereinen war er Vorsitzender. Friedhelm Remmel war bei der Hort-WM der Kinder, die einen städtischen Hort besuchen, in jedem Jahr vom ersten Anpfiff bis zum letzten Tor dabei. Krönender Abschluss für die Kinder war immer die Verteilung der Medaillen und des Pokals durch ihn.

Für sein Engagement erhielt Friedhelm Remmel die Ehrenurkunde für verdiente Bürgerinnen und Bürger der Stadt Darmstadt. Im Jahr 2013 wurden ihm und einer weiteren Kollegin des Vorstands des Hauptelternbeirats der Bürgerpreis der Stadt Darmstadt für soziale Verdienste verliehen. „Wir werden Friedhelm Remmel in ehrendem Gedenken halten und sind für sein Engagement sehr dankbar. Durch seine Persönlichkeit und sein Engagement hat er in Darmstadt sehr viel bewegt“, versichert Barbara Akdeniz.

Standesamt, Vhs-Servicebüro und Bürgerinformationszentrum wegen interner Informationsveranstaltung am 12. Februar eingeschränkt erreichbar

Wegen einer internen Informationsveranstaltung am Dienstag, 12. Februar 2019, schließt das Standesamt ab 10 Uhr, das Servicebüro der Vhs von 11 Uhr bis 12 Uhr und das Bürgerinformationszentrum, Luisenplatz 5 a, von 10.45 Uhr bis 13.15 Uhr.