Quelle: Im generationenübergreifenden Projekt verbringen Jugendliche Zeit mit demenziell veränderten Senioren. (Quelle: Malteser Mainz)
Quelle: Im generationenübergreifenden Projekt verbringen Jugendliche Zeit mit demenziell veränderten Senioren. (Quelle: Malteser Mainz)

Speyer – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Preisträger der Hans-Purrmann-Preise der Stadt Speyer für Bildende Kunst 2019 stehen fest

In der Schlussrunde des Wettbewerbs um die Hans-Purrmann-Preise der Stadt Speyer für Bildende Kunst 2019 hat die hochkarätige Künstlerjury, der neben Marcel Odenbach (Köln/Düsseldorf), Karin Kneffel (Düsseldorf/München), Martin Liebscher (Berlin/Offenbach) und Ben Willikens (Stuttgart) auch der Direktor des Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen, René Zechlin, angehören, am heutigen Tag über die eingereichten Originalarbeiten der ausgewählten Künstlerinnen und Künstler für den Förderpreis „Hans-Purrmann-Preis für Bildende Kunst der Stadt Speyer“ und den “Großen Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer” eingehend beraten.

Nach langer und intensiver Diskussion hat sich die Gesamtjury unter der Sitzungsleitung von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und dem in Braunschweig als Kunsthistoriker lehrenden Prof. Dr. Andreas Bee dafür ausgesprochen, die Hans-Purrmann-Preise der Stadt Speyer wie folgt zu vergeben:

Der Großen Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer geht an Kristina Buch

Bei der vierten Auflage geht der von der Hans Purrmann Stiftung ins Leben gerufene „Große Hans Purrmann-Preis der Stadt Speyer“ an die Düsseldorfer Künstlerin Kristina Buch. Der Große Preis zählt mit einem Preisgeld von 20.000 Euro sowie einer eigenen Katalogpublikation zu den höchst dotierten deutschen Künstlerpreisen. Honoriert werden soll eine individuelle künstlerische Leistung, die eine eigenständig gefundene und konsequent verfolgte Thematik ausdrückt.

Die 1983 in Meerbusch-Lank geborene Kristina Buch wurde 2013 Meisterschülerin von Rosemarie Trockel an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie war 2012 die jüngste Teilnehmerin auf der dOCUMENTA (13) und hat ihre Arbeiten u.a. in der Bundeskunsthallte Bonn (2018), MALBA / Buenos Aires (2017), Istanbul Biennial (2015), Kunsthalle Basel (2015), Index The Swedish Contemporary Art Foundation (2014), Emily Harvey Foundation NYC (2013), Manifesta9 (2012), German Embassy London (2010), Lothringer 13 Städtische Kunsthalle München (2010) gezeigt. Ihre Arbeiten sind Teil der Sammlungen wie Pinakothek der Moderne München, Museum Kunstpalast Düsseldorf und Borusan Contemporary Art Collection Istanbul.

Kristina Buch, die, bevor sie zur Kunst kam, Biologie und Theologie studierte, bedient sich in ihren künstlerischen Recherchen der gesamten Brandbreite der Kultur-, Geistes-, Natur und Sozialwissenschaften und eröffnet so unerwartete Dialoge. Besonders die Arbeit „One of the things that baffles me about you is that you remain unmurdered“ und die feinsinnige Gesamtinstallation überzeugten die Jury.

Kristina Buch entwickelt ihre Werke stets aus ihren individuellen Erfahrungen heraus und erreicht so eine poetische Balance zwischen Ästhetik und künstlerischem Konzept.

Für den „Großen Hans Purrmann-Preis der Stadt Speyer“ wurde sie vorgeschlagen von Prof. Rosemarie Trockel (Kunstakademie Düsseldorf).

Ugur Ulusoy gewinnt den Förderpreis „Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer für Bildende Kunst“

Der Förderpreis „Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer für Bildende Kunst“ wurde 1965 anlässlich des 85. Geburtstages von Hans Purrmann von der Stadt Speyer gestiftet und wird bereits zum 19. Mal vergeben. Der mit 6.000 Euro und einer eigenen Katalogpublikation dotierte Förderpreis soll, so der ausdrückliche Wunsch von Hans Purrmann, an förderungswürdige junge Künstlerinnen und Künstler verliehen werden, die einen europäischen Blick und Bezug, aber auch einen Bogen von europäischen Metropolen und ländlichen Räumen aufweisen. Die Auszeichnung erhält der 1984 in Oberhausen geborene Künstler Ugur Ulusoy. Malerei und Installationen sind die bevorzugten Techniken des freien Künstlers, der außerdem Industriedesign und Architektur studierte.

Ugur Ulusoy überzeugte mit einer sehr eigenständigen raumgreifenden, malerischen Installation zwischen Bühnenbild, Diorama und Rauminstallation. Im besten Sinne antizyklisch, entgegen der aktuellen Trends, präsentiert er in seiner Malerei der ein wahres Potpourri an kunsthistorischen Referenzen die sich überlagern und verdichten. Die Arbeiten machen neugierig auf seine weitere künstlerische Entwicklung.

Die Preisverleihung

Die feierliche Preisverleihung findet am Samstag, 9. Februar 2019 um 16 Uhr im Historischen Ratssaal Speyer statt. Die Festreden halten Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Maria Leitmeyer, M.A., Kustodin des Purrmann-Haus Speyer.

Ausstellung zum Wettbewerb um die Hans-Purrmann-Preise 2019

Den 15 Finalisten (acht Finalisten des Förderpreises und sieben Finalisten des Großen Preises) richtet die Stadt Speyer im Kulturhof Flachsgasse vom 9. Februar bis zum 10. März 2019 eine Ausstellung aus. Diese kann bei freiem Eintritt jeweils Donnerstag bis Sonntag von 11 Uhr bis 18 Uhr besichtigt werden.

Der Namensgeber Hans Purrmann

Die beiden Preise werden in Erinnerung an den 1880 in Speyer geborenen Maler Hans Purrmann von der Stadt Speyer und der Hans Purrmann Stiftung getragen.

Hans Purrmann war Schüler von Franz von Stuck und Mitglied der „Berliner Secession“. In Paris zählte er zu den Gründungsmitgliedern der „Académie Matisse“. Mit seinem Lehrer Henri Matisse blieb er lebenslang freundschaftlich verbunden. Es folgten Jahre des künstlerischen Erfolgs in Deutschland, Italien und im Tessin. Hans Purrmann gilt als der große Kolorist Deutschlands im 20. Jahrhundert.

Die Konzeption der beiden Preise orientiert sich an Purrmanns Selbstverständnis und Lebensdynamik: leidenschaftlicher Antrieb, hohe Risikobereitschaft, Mut zum Experiment, Offenheit, Klarheit und Kraft in Farbe und Form und ein europäischer Horizont sind die herausragenden Merkmale, die in die Gegenwart zu übersetzen sind.

Malteser bilden Juniordemenzbegleiter aus – Infoabend für Interessierte am 21. Februar – SIEHE EINGANGSFOTO

Speyer. Für ein außergewöhnliches Generationenprojekt suchen die Malteser Speyer Jugendliche, die demenziell veränderten Senioren Zeit schenken möchten. Mädchen und Jungs zwischen 14 und 17 Jahren werden von den Maltesern zu Juniordemenzbegleitern ausgebildet und besuchen Senioren mit Demenz stundenweise in Betreuungsgruppen oder stationären Einrichtungen. Am Donnerstag, den 21. Februar findet von 17.30 bis 19 Uhr ein Info-Abend für interessierte Jugendliche in den Räumen der Malteser Speyer (Alter Postweg 1) statt. Hier erklären Bianca Knerr-Müller, Leiterin der Demenzdienste und Felix Bohn, Jugendreferent der Malteser Speyer die Projektidee sowie den geplanten Ablauf und beantworten offene Fragen.

„Malteser Juniordemenzbegleiter gibt es bereits an anderen Standorten in Rheinland-Pfalz und diese Projekte sind sehr beliebt“, berichtet Bianca Knerr-Müller. „Die demenziell veränderten Senioren freuen sich über den Austausch mit der Jugend und die Jugendlichen können auch viel für sich selbst mitnehmen an Erfahrungen und gestärkten Sozialkompetenzen.“

In einer Schulung werden die Jugendlichen auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Themen sind zum Beispiel Leben im Alter und die Kommunikation demenziell veränderten Menschen. Während ihrem Ehrenamt werden sie dauerhaft von den Maltesern betreut z.B. in Form von regelmäßigen Austauschtreffen.

Anmeldung und weitere Informationen bei:

Bianca Knerr-Müller, Leitung Demenzdienste Malteser Speyer, Tel. 06232-677820, Mail: bianca.knerr-mueller@malteser.org

Veranstaltungsprogramm des Kulturellen Erbes – Stadtarchiv Speyer 2019

Französische Besatzungsgeschichte, jüdisches Leben in den Schum-Städten und „gryne Aussichten“ – das Stadtarchiv Speyer hat seinen Veranstaltungsflyer für das Jahr 2019 vorgelegt. Interessierten Besucherinnen und Besucher werden abwechslungsreiche Vorträge und Veranstaltungen geboten.

Die Veranstaltungsreihe „Mittwochabend im Stadtarchiv“ wird auch 2019 fortgesetzt. Den Auftakt macht Prof. Dr. Christian Führer am Mittwoch, 20. Februar 2019 um 18.30 Uhr im Stadtratssitzungssaal mit seinem Vortrag zum Thema „Die französische Garnison in Speyer nach dem Zweiten Weltkrieg“. Der Experte für Besatzungsgeschichte hat bereits im Frühjahr 2016 im Archiv „Die französische Besatzungszeit in der Pfalz 1918-1930“ vorgestellt. Er bereitet derzeit zusammen mit und für das Historische Museum der Pfalz Speyer eine Fotoausstellung über „Französische Spuren in Speyer“ vor.

Das Spektrum der weiteren Vortragsthemen reicht von der Grabkrone der salischen Kaiserin Gisela über die Rolle der Juden in der Stadtgesellschaft der drei Schum-Städte bis hin zu den Aufnahmen der Speyerer Filmamateure aus den 1970er-Jahren und dem Gedenken an den Mauerfall 1989.

Im Rahmen des Stadtmarketing-Projekts „Das gryne Band – Natur und Kultur in Speyer“ zeigt das Stadtarchiv die Ausstellung „Es grünt so gryn, wenn Speyers Blüten blühen – historische Impressionen aus dem Stadtarchiv Speyer“. Darüber hinaus wird Bernhard Bumb über den Adenauerpark und „Geschichte und Geschichten vom Alten Friedhof“ referieren.

Bei zwei Veranstaltungen zur Frauengeschichte unterstützt das Stadtarchiv Speyer interne und externe Kooperationspartner.

Sofern nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen im Historischen Ratssaal der Stadt Speyer statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.