Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Integrations- und Bildungsdezernentin Weber eröffnet das Kinderzentrum Schneidhainer Straße im Gallus

(ffm) Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, hat am Montag, 11. Februar, den erweiterten Ersatzneubau des Kinderzentrums Schneidhainer Straße eröffnet. Nach den zweijährigen Bauarbeiten im laufenden Betrieb freuen sich Kinder, Eltern und die Mitarbeitenden von Kita Frankfurt sehr über das Ergebnis. „Mit der baulich sehr gut gelungenen Erweiterung dieses Kinderzentrums hat Kita Frankfurt einen Ort geschaffen, in dem die Kinder unserer Stadt sich willkommen fühlen, gefördert werden und sich frei entfalten können“, sagte die Stadträtin.

Die Einrichtung besteht bereits seit 1955 und hatte vor der Erweiterung 52 Kinder betreut. 2015 wurde aus wirtschaftlichen Gründen statt der ursprünglich geplanten Sanierung der Abriss und Neubau beschlossen. Nach der Bauphase bietet das Kinderzentrum nun Platz für insgesamt 108 Kinder, davon 24 für Kinder unter drei Jahren, 63 für Kinder zwischen drei und sechs Jahren und 21 für Kinder im Hortbereich.

„Das KiZ Schneidhainer Straße sichert langfristig ein für Eltern attraktives Angebot an der Grenze Gallus- Europaviertel für alle Kinder zwischen einem Jahr bis zum Ende der Grundschulzeit. Konsistente Bildungsverläufe werden hier auf das Beste ermöglicht“, freut sich Weber.

Das Team des Kinderzentrums legt großen Wert darauf, die Persönlichkeit der Kinder mit all ihren Stärken und Förderbedarfen kennen zu lernen. Die neue Raumgestaltung unterstützt dabei optimal und bietet den Kindern viele Erfahrungs- und Bewegungsmöglichkeiten, um den Prozess der Selbstbildung zu unterstützen. Das Motto von Kita Frankfurt „Gemeinsam leben lernen“ wird hier buchstäblich mit Leben gefüllt.

„Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Geduld. Allen Kindern, Eltern und den Mitarbeitenden vom Kinderzentrum Schneidhainer Straße wünsche ich viel Spaß und gute Erfahrungen in diesem schönen Haus“, sagte die Dezernentin abschließend und nahm sich im Anschluss die Zeit, sich mit den Anwesenden bei einem Rundgang durch das Kinderzentrum auszutauschen.

Schicksale ermordeter Frankfurterinnen und Frankfurter in Malyj Trostenez – Führung zu Ausstellung

(ffm) Am Samstag, 16. Februar, führt die Journalistin Renate Hebauf auf den Spuren von Frankfurter Opfern durch die Ausstellung „Vernichtungsort Malyj Trostenez: Geschichte und Erinnerung“, die das Institut für Stadtgeschichte bis 17. März im Kreuzgang des Karmeliterklosters zeigt.

Die Führung beleuchtet die Errichtung des Ghettos Minsk, das Überleben im Ghetto und das Schicksal der Frankfurterinnen und Frankfurter bis zur Auflösung des Ghettos im September 1943. Auch die Verhältnisse in Malyj Trostenez, die Errichtung der Vernichtungsstätte und die Deportationen ins Vernichtungslager werden ebenso wie der Einsatz des SK 1005-Mitte unter Leitung des Frankfurter SS-Hauptsturmführers Arthur Harder thematisiert. Einen Schwerpunkt nehmen die Biographien der Frankfurter Opfer wie Tony Caro und Albert Katzenellenbogen ein, ihre Deportation von Frankfurt nach Theresienstadt und die Ermordung in Malyj Trostenez. Zudem erklärt Hebauf Methoden und Herausforderungen bei der Recherche der Biografien der Frankfurter Opfer.

Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr im Kreuzgang des Karmeliterklosters. Die Teilnahme kostet 6 Euro, ermäßigt 3 Euro, Anmeldung nicht erforderlich. Eine weitere öffentliche Führung findet am 16. März um 15 Uhr statt. Gruppenführungen sind auf Anfrage ebenfalls möglich.

Weitere Informationen zur Ausstellung und allen Veranstaltungen gibt unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de sowie auf http://www.facebook.com/isgfrankfurt und http://www.twitter.com/isg_frankfurtim Internet.

Soziales Engagement benötigt professionelle Vernetzung – Oberbürgermeister Feldmann empfängt Ehrenamtliche und Partner der AWO-Ehrenamtsagentur zum Frühstück

(ffm) Der gesellschaftliche Strukturwandel hinterlässt auch Spuren im Ehrenamt. Immer weniger Menschen können oder wollen sich dauerhaft engagieren, sondern lieber in überschaubaren Projekten arbeiten. Hier hilft die Ehrenamtsagentur der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Sie hat sich am Montag, 11. Februar, zu ihrem monatlichen Frühstück auf Einladung von Oberbürgermeister Peter Feldmann im Magistratssitzungssaal im Römer getroffen.

Oft haben Menschen aus beruflichen oder privaten Gründen keine Zeit, sich für längere Zeit in eine Organisation einzuklinken. Andere fühlen sich in den festen Strukturen einer Organisation mit Ämtern und Posten schlecht aufgehoben. Hier kommt die Ehrenamtsagentur ins Spiel. „Die Interessenten können uns anrufen, ihren Zeitbedarf schildern und wir finden zusammen etwas“, sagt Pilar Berk, Leiterin der Organisation. Ein Prinzip, das auch den Oberbürgermeister beeindruckt. „Das Ehrenamt ist eine tragende Säule der Gesellschaft. Die Formen des Engagements ändern sich. Die AWO aber geht mit der Zeit“, betont Feldmann, der zugleich Ehrenamtsdezernent ist.

Wichtig für die Arbeit der acht hauptamtlich Beschäftigten der Agentur ist es, umfassend vernetzt zu sein. Firmen, die ihre Mitarbeiter zum Engagement ermutigen, gehören zu deren Kooperationspartnern ebenso wie Einrichtungen, Organisationen und Institutionen, die unentgeltliche Unterstützung benötigen. Die Liste dieser „Arbeitgeber“ beinhaltet alle Wohlfahrtsverbände in Frankfurt, Einrichtungen wie etwa Kitas oder Stadtteilprojekte, erläutert Berk. Der Erfolg gibt der Idee Recht. Aktuell sind 1400 Ehrenamtliche vermittelt, davon 400 allein aus den kooperierenden Unternehmen. Unter diesen befinden sich etwa die Großkanzlei Freshfields LLP, der Gashersteller Air Liquide oder das Hotel Steigenberger Hof.

„Seit einigen Jahren erleben wir es immer häufiger: Firmen begreifen das Engagement als Bereicherung für alle. Die Mitarbeiter kommen ‚reicher‘ ins Unternehmen“, sagt Oberbürgermeister und Ehrenamtsdezernent Feldmann. Die Erfahrung der seit 2008 bestehenden Agentur belegt diese Einschätzung. 15 Firmen unterstützen sie als ständige Partner, weitere kommen sporadisch dazu. Um die dafür nötige Vernetzung aufrecht zu halten, gibt es das monatliche Frühstück mit Ehrenamtlichen, Unternehmen und anderen Partnern.

Als ein Zeichen der Anerkennung laden hierzu immer wieder Firmen und Institutionen des öffentlichen Lebens ein . „Es ist eine riesige Wertschätzung für das Ehrenamt, dass der Oberbürgermeister uns in den Römer einlädt“, sagt Berk. Gekommen waren knapp 40 Teilnehmer. Die Leiterin der Ehrenamtsagentur findet die Unterstützung durch die Stadt „sehr wertvoll“. Sie helfe bei der Vernetzung und dem Ausbau der eigenen Expertise.

Details zur Arbeit der Ehrenamtsagentur gibt es unter http://www.awo-ehrenamtsagentur.de .

Ein Helau auf Frankfurts Fastnacht

Oberbürgermeister Feldmann besucht Karnevalsvereine

(ffm) Ein dreifach donnerndes Helau, dazu gleich dreimal in kurzer Folge – Oberbürgermeister Peter Feldmann schaut auf ein närrisches Wochenende zurück.

Fastnacht, machte Feldmann bei seinen Besuchen im Osten, Westen und Süden der Stadt klar, sei mehr als Jubel, Trubel, Büttenreden, Gardetanz, Kostüme und Kreppelkaffee. Die fünfte Jahreszeit stehe für Zusammenhalt, Engagement, Identifikation mit dem Stadtteil und Integration.

Feldmanns erste närrische Station am Samstag, 9. Februar, war Sindlingen – der Westen Frankfurts, in dem der 1. Sindlinger Karnevalsverein 1925 sein Vereinsheim und seine Traditionen pflegt. „Viele Eurer Mitglieder sind seit 50 Jahren im Verein tätig – eine reife Leistung, für die unter anderem der Ehrenvorsitzende Dieter Sänger und der Ehrenpräsident des Ehrensenats Werner Schmidt passend mit der Ehrennadel des Großen Rats ausgezeichnet wurden“, lobte Feldmann. Eine solche Beständigkeit sei vor allem dann möglich, wenn im Vorstand ein gutes Miteinander herrsche.

Auch in Bornheim gibt es treue Fastnachter. „Ich habe gehört, dass einige von Euch für 50 und sogar 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden“, sagte Feldmann beim Verein Der Frankfurter 02. Im Jahr 1902 von sieben Freunden gegründet, versammeln die 02er unter ihrem Dach heute eine Traditionsgarde, die Bürgerwehr namens „Weißbüsch“ sowie Garden aller Altersgruppen. „Eure Rosenmontagsparties waren legendär. Ich wünsche Euch, dass Ihr auch in Zukunft kräftig Zulauf habt von Groß und Klein. Ihr leistet eine tolle Integrationsarbeit, bei Euch ist jeder willkommen! Weiter so!“

Feldmanns Besuch am Sonntag, 10. Februar, galt dem Nachwuchs des Carneval Club Blau-Rot. „Euer Verein ist bekannt für seine Jugendarbeit“, rief der Oberbürgermeister den jungen Besuchern des Kindermaskenballs zu. „Unter dem Motto ‚Karneval trifft Fußball‘ habt Ihr es geschafft, eine Kooperation mit dem SC Weiß-Blau aufzubauen – für beide Partner ein Gewinn.“ Feldmann dankte den Blau-Roten für ihr Engagement. „Ihr seid ein junger Verein – trotzdem habt Ihr in den vergangenen beiden Jahren Fastnachtsprinzessin Conny I. und Kinderprinz Max II. gestellt. Damit habt Ihr die Frankfurter Fastnacht und Euren Verein stolz vertreten.“

Spielfit zum Spätsommer: Magistrat beschließt Bau von weiteren drei Kunstrasenplätzen

(ffm) Mit einem Sonderprogramm von 27 Millionen sollen sämtliche städtischen Sportanlagen bis voraussichtlich 2021 ein Kunstrasenspielfeld haben. Der Magistrat hat in seiner Sitzung am Freitag, 8. Februar, dem Bau von drei Kunstrasenplätzen auf den Sportanlagen Goldstein, Riederwaldwiese und Rödelheim zugestimmt. Die vorhandenen Tennenplätze werden durch die neuen Kunstrasenplätze ersetzt. Für die drei neuen Spielfelder werden insgesamt rund 5,5 Millionen Euro veranschlagt. In der vorangegangenen Magistratssitzung im Januar wurden bereits neue Kunstrasenplätze für die Sportanlagen Berkersheimer Weg, Bockenheim und Nieder-Eschbach beschlossen. Insgesamt werden sechs Kunstrasenspielfelder in diesem Jahr gebaut.

Die Maßnahmen sind noch durch die Stadtverordnetenversammlung zu beschließen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich in der spielfreien Zeit in den Sommermonaten durchgeführt. „Mit diesen Investitionsmaßnahmen werden wir wieder einen weiteren Schritt zur Verbesserung der sportlichen Infrastruktur unserer städtischen Sportanlagen gehen“, stellt Sportdezernent Markus Frank fest. Er hofft auf eine gewohnt reibungslose Durchführung dank der erfahrenen Partner im Grünflächenamt, „damit die Kunstrasenplätze zum Spätsommer spielfit sind.“

Darüber werden sich die Fußballer der Vereine SC 1951 Goldstein, FC Heisenrath Goldstein, SG 1919 Riederwald, FC Posavina Frankfurt, 1. Rödelheimer Fußballclub und Corumspor Frankfurt 1978 freuen.

Think Tanks für Wissenschaft und Stadtgesellschaft

Kulturdezernentin Hartwig zu Gast bei der Frankfurter Wissenschaftsrunde

(ffm) Frankfurt ist längst eine Wissenschaftsstadt. Weit mehr als ein Dutzend hochrangiger Wissenschaftseinrichtungen mit vielen zehntausend Mitarbeitenden und fast 80.000 Studierenden sind hier und im unmittelbaren Umfeld angesiedelt. Doch noch immer überlagert das Image als Banker-, Messe und Kulturstadt die hohe Wissenschaftskompetenz der Mainmetropole. Das soll sich nach dem Willen von Vertreterinnen und Vertretern der Frankfurter Wissenschaftsrunde ändern. Die Runde, die sich Ende Januar zum dritten Mal traf, ist ein Verbund wissenschaftlicher Einrichtungen, der zur weiteren Profilierung der Stadt Frankfurt als Wissenschafts- und Bildungsstandort beitragen will.

Zusammen mit Frankfurts Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Ina Hartwig, diskutierte die hochrangig besetzte Runde darüber, wie man der Wissenschaft im Frankfurter Selbstverständnis mehr Geltung und Wirkung verschaffen kann. Einig war man sich, dass noch mehr gemeinsame Konzepte entwickelt werden müssten, welche die Wissenschaftsgesellschaft mit der Stadtgesellschaft Frankfurts in einen fruchtbaren Austausch bringen.

„Mit Leuchtturmprojekten wie der Campusmeile oder dem Kulturcampus wollen wir die Wissenschaft noch enger mit den Bürgerinnen und Bürgern und der kulturellen Szene dieser Stadt vernetzen. Ziel sollte es nicht nur sein, die Barrieren zwischen Menschen ohne akademischen Hintergrund und der Wissenschaft abzubauen, sondern auch Synergieeffekte über die Grenzen der einzelnen Fachdisziplinen und Institutionen hinaus zu verstärken“, sagt Hartwig. „Die Stadt Frankfurt begreift ihre wissenschaftliche Vielfalt als enormen Gewinn. Die Frankfurter Wissenschaftsrunde ist eine wichtige Bündelung akademischer Kompetenzen, ein kreativer Motor, denn die wissenschaftliche Expertise ist für die Weiterentwicklung Frankfurts unverzichtbar.“

Livestream zur Max-Beckmann-Preisverleihung an Cindy Sherman

(ffm) Die Verleihung des Max-Beckmann-Preises an die Künstlerin Cindy Sherman am Dienstag, 12. Februar, im Kaisersaal des Römers wird per Livestream ab 18 Uhr auf dem Kulturportal unter http://www.kultur-frankfurt.de/livestream in voller Länge übertragen. Außerdem ist der Livestream auf dem Facebook-Kanal des Kulturdezernates unter https://www.facebook.com/FFMCULTURE/ zu sehen. Die Qualität des Livestreams richtet sich nach der Bandbreite, also der Bitrate, die dem jeweiligen Internet-Anschluss zur Verfügung steht.

Kulturdezernentin Ina Hartwig wird den Preis an die US-amerikanische Künstlerin überreichen. Die Laudatio hält Kolja Reichert, Autor und Journalist. Im Anschluss wird sich die Künstlerin in das Goldene Buch der Stadt Frankfurt eintragen.

Mit dem Max-Beckmann-Preis ehrt Frankfurt hervorragende Leistungen in den Bereichen Malerei, Grafik, Bildhauerei und Architektur. Der Preis wird alle drei Jahre am Geburtstag des Künstlers vergeben. Mit einem Preisgeld von 50.000 Euro ist der Max-Beckmann-Preis einer der höchst dotierten Preise für Künstler in Deutschland.

Ein mittelalterliches Kleinod entdecken – Institut für Stadtgeschichte bietet Führung zu Ratgeb-Wandgemälden an

(ffm) Am Sonntag, 17. Februar, führt Silke Wustmann durch den Kreuzgang und das Refektorium des Karmeliterklosters und erläutert die Gemäldezyklen des schwäbischen Malers Jörg Ratgeb (um 1480 bis 1526).

Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Manche Fragen können weder der Audioguide noch die Dauerausstellung umfassend beantworten. Deshalb können sich Interessierte jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Ratgeb beschäftigt.

Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert und die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht. Ganz nebenbei ist das Karmeliterkloster zu entdecken. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt am Main und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.

Treffpunkt zur Führung ist um 15 Uhr das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Messe Frankfurt kooperiert mit nmedia und baut internationalen B-to-B Marktplatz nextrade auf

Messe Frankfurt

Seit geraumer Zeit unterliegt der Handel in der Konsumgüterbranche einem enormen Wandel. Die voranschreitende Digitalisierung verändert und verschiebt die Ordertätigkeit in Richtung digitale Alternativen. Deshalb baut die Messe Frankfurt gemeinsam mit nmedia den digitalen B-to-B Marktplatz nextrade für die Konsumgüterbranche auf. Händler können dort – neben dem gängigen Bestellvorgang auf der Messe – ihre Produkte und Sortimente 365 Tage im Jahr zentral digital ordern.

Die digitalen Geschäftsmodelle führen zu massiven Konsolidierungen im Handel. Zwischen 2000 und 2017 mussten allein in Deutschland 100.000 Einzelhandelsgeschäfte[1] schließen. „Hier sehen wir Handlungsbedarf, aber auch konkrete Stellhebel für den zukünftigen Erfolg. Deshalb möchten wir als Messe Frankfurt Aussteller und Handel mit einem neuen, digitalen Ordertool im Netz gezielt unterstützen. Als Vermarktungs- und Vertriebspartner von nmedia gibt die Messe Frankfurt Ausstellern und Besuchern der Konsumgütermessen zukünftig ein weiteres Werkzeug an die Hand, um im zunehmend härter werdenden Wettbewerb zu bestehen. Wie auch auf unseren Messen führen wir hier Angebot und Nachfrage perfekt zusammen“, so der Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Detlef Braun.

Gemeinsam mit nmedia, dem Marktführer im Bereich Electronic Data Interchange (EDI) in Europa, wird die Messe Frankfurt nextrade aufbauen und hat sich aus diesem Grund an der nmedia GmbH beteiligt. Bereits heute übersetzt nmedia mit dem EDI-Clearing-Center die Sprache der IT-Systeme von Lieferant und Händler und ermöglicht so die automatisierte Order von Produkten und Sortimenten. Dadurch werden Bestellungen vollautomatisiert vom System des Händlers generiert und in das System des Lieferanten gespielt. So lassen sich Ressourcen- und Kosteneinsparungen sowie Effizienzsteigerungen für die Lieferanten und Händler realisieren.

Aufbau digitaler B-to-B Marktplatz nextrade

Sämtliche führende Lieferanten und Händler sind bereits Kunden von nmedia. Somit ist es der ideale Partner zum Aufbau eines B-to-B Markplatzes für den gesamten Konsumgüterbereich. Für den Aufbau von nextrade wird nmedia seine im Portfolio befindlichen 1.000 Händler und 500 Lieferanten von der EDI-Plattform in den neuen Marktplatz überführen. Als Vertriebspartner wird die Messe Frankfurt neue Lieferanten und Händler, die Teil des Marktplatzes sein möchten, akquirieren.

Die Lieferanten pflegen die Daten ihrer Artikel auf dem Marktplatz in einen jeweils eigenen Webshop ein. Händler können dann über nextrade in den einzelnen Webshops nach Freischaltung durch den jeweiligen Lieferanten digital, zentral und über einen Kanal bestellen, statt manuell bei jedem Lieferanten einzeln zu ordern. Mit dem Marktplatz nextrade wird die Messe Frankfurt einmal mehr zum Partner für die digitale Transformation der Branche.

Think Tanks für Wissenschaft und Stadtgesellschaft

Frankfurter Wissenschaftsrunde diskutiert mit Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig über die Rolle der Wissenschaft in Frankfurt

Frankfurt am Main, 11. Februar 2019. Frankfurt ist längst eine Wissenschaftsstadt. Weit mehr als ein Dutzend hochrangiger Wissenschaftseinrichtungen mit vielen zehntausend Mitarbeitenden und fast 80.000 Studierende sind hier und im unmittelbaren Umfeld angesiedelt. Doch noch immer überlagert das Image als Banker-, Messe- und Kulturstadt die hohe Wissenschaftskompetenz der Mainmetropole. Das soll sich nach dem Willen von Vertreterinnen und Vertretern der Frankfurter Wissenschaftsrunde ändern. Die Runde, die sich Ende Januar zum dritten Mal traf, ist ein Verbund wissenschaftlicher Einrichtungen, der zur weiteren Profilierung der Stadt Frankfurt als Wissenschafts- und Bildungsstandort beitragen will.

Zusammen mit Frankfurts Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Dr. Ina Hartwig, diskutierte die hochrangig besetzte Runde darüber, wie man der Wissenschaft im Frankfurter Selbstverständnis mehr Geltung und Wirkung verschaffen könne. Einig war man sich, dass noch mehr gemeinsame Konzepte entwickelt werden müssten, die die Wissenschaftsgesellschaft mit der Stadtgesellschaft Frankfurts in einen fruchtbaren Austausch bringen.

„Mit Leuchtturmprojekten wie der Campusmeile oder dem Kulturcampus wollen wir die Wissenschaft noch enger mit den Bürgerinnen und Bürgern und der kulturellen Szene dieser Stadt vernetzen. Ziel sollte es nicht nur sein, die Barrieren zwischen Menschen ohne akademischen Hintergrund und der Wissenschaft abzubauen, sondern auch Synergieeffekte über die Grenzen der einzelnen Fachdisziplinen und Institutionen hinaus zu verstärken“, sagt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. „Die Stadt Frankfurt begreift ihre wissenschaftliche Vielfalt als enormen Gewinn. Die Frankfurter Wissenschaftsrunde ist eine wichtige Bündelung akademischer Kompetenzen, ein kreativer Motor, denn die wissenschaftliche Expertise ist für die Weiterentwicklung Frankfurts unverzichtbar.“

„Wir freuen uns, dass wir uns mit Dr. Ina Hartwig austauschen konnten, um unsere Anliegen zu platzieren und die Vernetzung mit der (Stadt-)Politik zu vertiefen“, erklärt Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). „Es ist zudem sehr deutlich geworden, dass die Politik einen Bedarf an den Kompetenzen jener wissenschaftlichen Einrichtungen hat, die in Frankfurt ansässig sind, um Lösungen für die Zukunft zu generieren. So können wir aktiv dazu beitragen, dass Frankfurt eine lebenswerte Stadt bleibt“, so Dievernich weiter. „Die Diskussion in der Frankfurter Wissenschaftsrunde zeigt, wie wichtig es ist, die Frage nach ‚Adickes Erbe‘ immer wieder zu stellen und gemeinsam mit der Stadt nach Antworten zu suchen. Wozu braucht die Stadt heute Forschung und Lehre? Was ist die gemeinsame Vision der Beteiligten? Genauso wie das Museumsufer vor einem Vierteljahrhundert den Ruf Frankfurts als Kulturstadt begründet hat, so kann die gemeinsam zu gestaltende Campusmeile heute helfen, Frankfurt auch als Wissenschaftsstadt zu profilieren und damit Adickes Erbe weiter zu entwickeln“, sagt Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität.

Mit Think Tanks könnten Räume des Nachdenkens und der Reflexion eingerichtet werden, um gemeinsam Themen von übergeordneter und strategischer Bedeutung zu diskutieren. Unter Beteiligung der Politik könnten die Think Tanks zu noch mehr Schubkraft für die Entwicklung Frankfurts beitragen. So könnte auch das Leistungsspektrum der verschiedenen Wissenschaftseinrichtungen noch stärker in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht und die Bedeutung der demokratischen Strukturen und der Vielfalt als Werte unterstrichen werden. Die Wissenschaftsrunde machte deutlich, dass Frankfurt auch künftig für ausländische Wissenschaftler/-innen wie auch Studierende weiterhin attraktiv bleiben müsse. Frankfurt stehe in einem nationalen und internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe. Um sich darin besser behaupten zu können, müssten Fortschritte erzielt werden z.B. bei der raschen Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen sowie der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Auch die Verkehrsinfrastruktur müsse mit den Anforderungen wachsen.

Auf den Campus der Frankfurt UAS hatten Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS, und Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität, eingeladen.

Hintergrund: Zur Frankfurter Wissenschaftsrunde

Die Frankfurter Wissenschaftsrunde ist ein informeller Zusammenschluss aller wissenschaftlichen Institutionen, die in Frankfurt oder im allernächsten Umfeld beheimatet sind. Ihr zentrales Anliegen ist es, zur weiteren Profilierung der Stadt Frankfurt als Wissenschafts- und Bildungsstandort beizutragen. Sie versteht sich als Netzwerk und Sprachrohr, um unabhängig von Einzelinstitutionen zusammen mit Stadtpolitik und Stadtgesellschaft an der Entstehung und Verbesserung eines wissenschaftsfreundlichen Klimas mitzuwirken. Gleichzeitig versteht sie sich als Impulsgeberin für die Politik und Ratgeberin zur Analyse und Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen mit wissenschaftlichen Mitteln. Die Frankfurter Wissenschaftsrunde bietet an, Sparringpartnerin in allen zukunftsorientierten Fragen von Stadt und Region zu sein. Schließlich geht es der Frankfurter Wissenschaftsrunde intern darum, Optionen und konkrete Maßnahmen für die gegenseitige Weiterentwicklung (z.B. gemeinsame Personalentwicklungskonzepte) zu entwerfen. Sie ist 2017 auf Präsidiumsinitiative der Frankfurt University of Applied Sciences, der Goethe-Universität sowie der Frankfurt School of Finance and Management entstanden. Im Februar 2018 hatte die Frankfurter Wissenschaftsrunde zu einer Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidatinnen und -Kandidaten zur Frankfurter Oberbürgermeisterwahl eingeladen und dort ihre Wahlprüfsteine vorgestellt, die unter www.frankfurt-university.de/FrankfurterWissenschaftsrunde heruntergeladen werden können. Die daraus entwickelte Programmatik wird nun in Zusammenarbeit mit der Stadt verfolgt.

An den ersten Zusammenkünften beteiligten sich neben der Frankfurt University of Applied Sciences, der Goethe-Universität sowie der Frankfurt School of Finance and Management die Leitungen folgender Institutionen: Dechema Forschungsinstitut, Deutsches Archäologisches Institut – Römisch-Germanischen Kommission, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, DIPF Bildungsforschung und Bildungsinformation, ESI Ernst Strüngmann Institute, Europäische Akademie der Arbeit, FIAS Frankfurt Institute for Advanced Studies, FOM Hochschule, Hessische BA gGmbH, Frankfurter Goethe-Haus, Fritz-Bauer-Institut Frankfurt am Main, Goethe-Universität Frankfurt am Main – Frobenius-Institut, Gregor-Speyer-Haus Frankfurt am Main, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, IFS – Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt, Institut für sozial-ökologische Forschung, International School of Management – University of Applied Sciences, ISM – International School of Management GmbH, Max-Planck-Institut für Biophysik, Max-Planck-Institute for Brain Research, Max-Planck-Institut für Empirische Ästhetik, Max-Planck-Institut für Empirische Ästhetik, Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte, Palmengarten Frankfurt/Stiftung Palmengarten und Botanischer Garten, Paul-Ehrlich-Institut, Philosophisch-Theologische Hochschule

Sankt Georgen in Frankfurt am Main, Provadis School of International Management & Technology Frankfurt am Main, Senckenberg-Institut Frankfurt am Main, Sigmund-Freud-Institut Frankfurt, Städelschule – Staatliche Hochschule für Bildende Künste, Stadt Frankfurt (Zoo).