TSG zu Gast in Freiburg

Südbaden vs. Nordbaden

Am Sonntag endet in der Allianz Frauen-Bundesliga schon wieder die Hinrunde. Die TSG Hoffenheim blickt schon jetzt auf eine gute erste Hälfte zurück. Dennoch möchte die Mannschaft von Chefcoach Jürgen Ehrmann die ersten elf Spiele mit einem Erfolgserlebnis beenden – am Sonntag, den 30. November ab 11 Uhr beim SC Freiburg.

Jürgen Ehrmann über…

…den Gegner:

Freiburg hat sich vor der Saison enorm verstärkt und drei Spielerinnen haben in den letzten Monaten den Sprung in die deutsche A- Nationalmannschaft geschafft. Besonders im Angriff ist die Mannschaft meines Kollegen Dietmar Sehrig sehr gut aufgestellt und hat mit Sandra Starke eine der torgefährlichsten Spielerinnen in ihren Reihen (sieben Tore). Die letzten Spiele liefen mit drei deutlichen Niederlagen nicht gut für den SCF, aber wir lassen uns davon nicht blenden. Freiburg hat sein Potenzial in dieser Saison schon mehrfach unter Beweis gestellt. Auch wir selbst bekamen das beim Pokalaus bereits zu spüren. Ich denke, Freiburg ist nach den vergangenen Spielen auf Wiedergutmachung vor dem eigenen Publikum aus und ich erwarte sie deshalb sehr angriffslustig.

…das Personal:

Im zentralen Mittelfeld sind wir gezwungen, umzustellen. Fabienne Dongus hat gegen Frankfurt ihre fünfte Gelbe Karte gesehen und ist in Freiburg gesperrt. Das ist schade für uns, weil sie in guter Form und eine unserer zweikampfstärksten Spielerinnen ist. Außerdem fällt Madita Giehl mit einer Muskelverletzung aus. Während der Trainingswoche hatten wir eine überschaubare Anzahl an Spielerinnen im Training. Martina Moser und Dóra Zeller waren mit ihren Nationalmannschaften unterwegs, beide stoßen am Donnerstagabend wieder zur Mannschaft hinzu.

…die sportliche Situation:

Die Niederlage gegen Frankfurt haben wir abgehakt und analysiert. Am Sonntag spielen wir wieder gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Für uns gilt dann wieder, die Basiselemente auf den Platz zu bringen und jeder muss einmal mehr an seine Grenzen gehen. Erst dann können unserer fußballerischen Qualitäten zum Tragen kommen. Wir sollten nicht auf die Tabelle schauen, sondern uns auf unsere Leistung auf dem Platz konzentrieren. Dann haben wir realistische Chancen, das Derby dieses Mal erfolgreich zu gestalten.

Die bisherigen Duelle:

Das badische Derby. Nordbaden vs. Südbaden. Selbstverständlich treffen sich die beiden Vereine nicht zum ersten Mal. Nicht mal in dieser Saison. Vor zwei Monaten trafen sich die TSG und der Sport-Club an gleicher Stelle, im Freiburger Möslestadion. Damals stand die zweite Runde des DFB-Pokals auf dem Spielplan, das Ergebnis ist bekannt: Freiburg setzte sich mit 2:0 durch. Und auch in der vergangenen Saison gab es für Hoffenheim in Südbaden nichts zu holen. 1:4 endete die Partie aus Sicht der Kraichgauerinnen. Es wird also Zeit für eine Wende im badischen Derby.

Die Form des Gegners:

Ein Auf und Ab, was die Freiburgerinnen in dieser Saison anbieten. Gleich zu Beginn der Saison musste der SC gegen die drei Meisterschaftskandidaten Wolfsburg, München und Potsdam ran. Die Mannschaft steckte die Niederlagen aber gut weg und kletterte mit vier Siegen ins Tabellenmittelfeld. Dann fiel Freiburg in ein Loch: 1:4 gegen Essen, 0:7 in Frankfurt und 1:5 in Leverkusen. "Das Spiel gegen Leverkusen war hoffentlich der Tiefpunkt schlechthin", sagte Coach Sehrig. "Jetzt geht es für uns darum, ein anderes Gesicht anzubieten und auf dem Platz wieder Dinge zu zeigen, die uns vorher stark gemacht haben." Personell haben die Südbadenerinnen einige Ausfälle zu verkraften. Fünf Langzeitverletzte muss Sehrig seit Monaten ersetzen. Gegen die TSG fällt nun auch noch Verteidigerin Jobina Lahr aus, die nach ihrem Platzverweis in Leverkusen für zwei Spiele gesperrt wurde.