Heidelberg: Stadtnotizen

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Theaterführung für Gehörlose – Zusammenarbeit zwischen dem Theater und Orchester Heidelberg sowie der Kommunalen Behindertenbeauftragten der Stadt Heidelberg

Sa 16. Februar, 14.00 Uhr, Treffpunkt Theaterfoyer Marguerre-Saal (Theaterstr. 10)

Nahezu jeden Abend, hin und wieder auch vor- oder nachmittags, finden im Heidelberger Theater Schauspiele, Konzerte, Opern, Kinder- und Jugendtheateraufführungen u. v. m. statt. Doch bevor eine Premiere auf die berühmten Bretter, die die Welt bedeuten, kommt, sind zahlreiche Mitarbeiterinnen damit beschäftigt, hierfür die Grundlagen zu schaffen. Es wird entworfen, gebaut, genäht, geschminkt, geleuchtet, gesägt, geschweißt, Toneinsätze und Bühnenaufbauten geprobt… Viel Arbeit steckt in den Vorbereitungen bis zum ersten Mal der Vorhang aufgeht oder sich z. B. Beleuchtungszüge bewegen und das Publikum von den Künstlerinnen in andere Welten entführt werden kann. Um den Besucher*innen einen kleinen Einblick hinter die Kulissen zu gewähren, bietet das Theater hin und wieder auch Führungen durch das Gebäude und die Werkstätten an.

Am Samstag den 16. Februar haben um 14.00 Uhr auch Menschen dazu eine Gelegenheit, für die ein Theaterbesuch nicht unbedingt selbstverständlich ist. Theatermitarbeiter*innen bieten Gehörlosen einen Spaziergang durch die unterschiedlichen Abteilungen an. Der beliebte Schauspieler Marco Albrecht erklärt den Gästen, wie ein Theaterstück entsteht, was dafür so alles notwendig ist. Begleitet wird er von der Gebärdendolmetscherin Caroline Perotto.

Mit der „Theaterführung für Gehörlose“ setzt das Theater und Orchester Heidelberg seine erfolgreiche Kooperation mit der Kommunalen Behindertenbeauftragten fort und bietet erstmals eine Theaterführung mit Gebärdensprach-Übersetzungen an.

Weitere Informationen und Tickets: www.theaterheidelberg.de; Theaterkasse, Theaterstr. 10; 06221|5820.000; – Eintritt 5.- / 3.- €

„Waldhauptstadt 2019“: Heidelberg hat den Staffelstab an Wernigerode im Harz übergeben – Rückblick auf ein erfolgreiches Aktionsjahr

Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen hat Heidelberg den Titel „PEFC-Waldhauptstadt 2018“ das vergangene Jahr über gefeiert. Mit diesem Titel hat die weltweite Waldschutzorganisation PEFC Heidelbergs vorbildliches Engagement bei der Bewirtschaftung des Stadtwaldes gewürdigt. Nun gab Heidelberg durch Thorsten Stephan, stellvertretender Verwaltungsleiter des Landschafts- und Forstamts, und Florian Haensel, stellvertretender Amtsleiter, am Dienstag, 5. Februar 2019, den Staffelstab an die „PEFC-Waldhauptstadt 2019“ weiter: Wernigerode im Harz in Sachsen-Anhalt. Die Kommune überzeugte die Jury vor allem durch ihre Anstrengungen, bei der Waldbewirtschaftung einen Ausgleich zwischen Tourismus, Natur- und Denkmalschutz sowie Forstwirtschaft zu schaffen. Ähnlich wie in Heidelberg ist der Wernigeröder Stadtwald mit rund zwei Millionen Touristinnen und Touristen jährlich viel besucht.

Vorbildliche Waldwirtschaft und engagierte Forstverwaltung im Fokus der Öffentlichkeit

Dr. Ernst Baader, Leiter des Landschafts- und Forstamtes der Stadt Heidelberg, blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück: „Die Auszeichnung ‚PEFC-Waldhauptstadt 2018‘ hat es ermöglicht, den Fokus der Öffentlichkeit auf die Funktionsvielfalt und die Besonderheiten des Heidelberger Stadtwaldes zu lenken. Auch die gute Arbeit der städtischen Forstverwaltung konnte gewürdigt werden. Das ausgewogene Miteinander von Ökologie, Erholung und Holznutzung konnte sehr gut verdeutlicht werden.“

Höhepunkt des Waldjahres war der Aktionstag „Waldwandel mit PEFC“ am 6. Oktober 2018: Auf einer Wanderung durch das Siebenmühlental konnten die Teilnehmenden an drei Stationen eigenhändig einen Teil der insgesamt 1.000 von PEFC gespendeten Bäumchen pflanzen. Das Landschafts- und Forstamt organisierte zu der öffentlichen Pflanzaktion ein Waldfest für Kinder. Bei bestem Wetter zog das kurzweilige, kreative Programm zahlreiche Familien sowie weitere Interessierte aus Heidelberg und Umgebung ins Handschuhsheimer Siebenmühlental.

Heidelberg ist im vergangenen Jahr auch in den fachlichen Fokus der Forstwirtschaft gerückt: Viele Fachveranstaltungen wie die Mitgliederversammlung von PEFC und das Forum Zertifizierung als Erholungswald lockten zahlreiche Expertinnen und Experten in die Waldhauptstadt. Höhepunkt hier war die Veranstaltung der Forstkammer Baden-Württemberg „Kommunalwald BW 2018“, bei der über die Freizeitnutzung im kommunalen Forstbetrieb diskutiert wurde.

Bürgerinnen und Bürger konnten ihren Stadtwald besser kennenlernen

Ziel der vielfältigen Veranstaltungen im Aktionsjahr war, Bürgerinnen und Bürgern die nachhaltige Waldwirtschaft und die Aufgaben der Forstwirtschaft näherzubringen. Bei verschiedenen Führungen im Heidelberger Stadtwald oder bei „Tagen der offenen Türen“ in den städtischen Forstbetrieben lernten die Teilnehmenden, wie nachhaltige Waldbehandlung und -bewirtschaftung funktioniert. Die Förster konnten verdeutlichen, dass im Heidelberger Stadtwald maximal so viel Holz geerntet wird, wie auch wieder nachwächst. Das vielfältige und breite Angebot an Veranstaltungen zum Thema Wald wurde durch weitere Programmpunkte, die in Kooperation mit externen Partnern wie „Kulturgut im Quadrat“ stattgefunden haben, abgerundet. Besonders erfolgreich waren der Vortrag von Prof. Barbara Krug-Richter und Dr. Thorsten Gieser zum Thema „Leben in der Jagd“ sowie die Lesung „Being a Beast – Wie ich versuchte als Tier zu leben“ von Dr. Charles Foster von der Universität Oxford.

Hintergrund: Heidelberg ist „PEFC-Waldhauptstadt 2018“ – eine Würdigung der vorbildlichen, multifunktionalen und nachhaltigen Waldwirtschaft der städtischen Forstverwaltung. PEFC ist die weltweit bedeutendste Waldschutzorganisation – Holz und Papierprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Heidelberg überzeugte die Jury vor allem durch das ambitionierte Veranstaltungsprogramm.

Die bewaldeten Hänge bilden in Heidelberg den grünen Rahmen der malerischen Altstadt. Mit einer Fläche von über 3.300 Hektar nimmt der Stadtwald nahezu die Hälfte der Gesamtfläche Heidelbergs ein. Mit vielen Projekten und ständiger Pflege sorgt das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg für die Attraktivität des Stadtwalds – der grünen Lunge der Stadt. Der Stadtwald punktet unter anderem durch vitale Waldökosysteme, sein dichtes Wegenetz mit vielen Waldhütten, Lehr-, Naturerlebnis- und Sportpfade sowie Grill-, Rast- und Spielplätze. Kooperationen mit internen und externen Partnern erweitern das Freizeitangebot um sportliche, kulturelle und pädagogische Komponenten.

Weitere Informationen dazu gibt es online unter www.heidelberg.de/natur.

Sprechstunde der Kommunalen Behindertenbeauftragten im Stadtteil Neuenheim

Die Kommunale Behindertenbeauftragte der Stadt Heidelberg, Christina Reiß, ist als Ombudsfrau Ansprechpartnerin für Fragen, die im Zusammenhang mit Behinderungen auftreten. Darüber hinaus ist es ihre Aufgabe, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene voranzubringen.

Um ein niedrigschwelliges Angebot zu machen, führt sie monatlich Sprechstunden in verschiedenen Stadtteilen durch. Die nächste Sprechstunde ist am Mittwoch, 13. Februar 2019, im Stadtteil Neuenheim. Sie findet im Bürgeramt Neuenheim, Rahmengasse 21, 69120 Heidelberg, von 16.30 bis 17.30 Uhr statt. Der Raum ist barrierefrei zugänglich.

Nicht nur Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung oder chronischer Erkrankung sowie deren Angehörige können die Sprechstunde wahrnehmen, sondern auch Menschen, die Vorschläge haben, wie in Heidelberg die Inklusion vorangebracht werden kann. Wer nicht warten möchte, sollte vorab einen Termin unter Telefon 58-15590 oder per E-Mail an behindertenbeauftragte@heidelberg.de vereinbaren.