Kreis Bergstraße: Kreisnotizen

Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz (4. von links) beim Erfahrungsaustausch zum Thema Spezialisierte ambulante Palliativversorgung.
Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz (4. von links) beim Erfahrungsaustausch zum Thema Spezialisierte ambulante Palliativversorgung.

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Ein Jahr SAPV Versorgung – SIEHE FOTO

Kreis Bergstraße (kb). „Ein Jahr Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) im Odenwaldkreis in Zusammenarbeit mit dem Palliativnetz Bergstraße“ war das Thema eines Erfahrungsaustausches der beteiligten Kreise Bergstraße und Odenwaldkreis. Mit SAPV soll ermöglicht werden, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung Schwerstkranker zu erhalten und damit ein würdiges Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten Umgebung, zuhause oder im Pflegeheim.

Im September 2017 hatten die beiden Landräte Christian Engelhardt und Frank Matiaske eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ein Ziel dieser landesweit einmaligen Zusammenarbeit der Akteure im Kreis Bergstraße sowie im Odenwaldkreis ist es, mithilfe von kreisübergreifenden Initiativen Nachwuchs für die Gesundheitsberufe zu gewinnen und durch innovative Versorgungsformen die Angebote insbesondere für ältere Menschen zu verbessern.

„Das Beispiel der SAPV-Versorgung zeigt, wie durch eine kreisübergreifende Kooperation des Kreises Bergstraße und des Odenwaldkreises neue Angebote geschaffen und die Qualität der Patientenversorgung erhöht werden kann“, erläuterte Diana Stolz, Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin des Kreises Bergstraße.

Die kreisübergreifende Kooperation zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung im Vorderen Odenwald wurde unter der Federführung des hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) an einem runden Tisch von Vertretern des Odenwaldkreises, der Gesundheitsversorgungskooperation Odenwald und des Kreises Bergstraße erarbeitet. Mit Unterstützung des hessischen SAPV-Fachverbandes und der GesundheitsVersorgungsKooperation Odenwald gelang es Ende 2017 in Kooperation mit dem Palliativnetz Bergstraße erstmalig eine SAPV-Versorgung aufzubauen.

Ein SAPV-Hausbesuchs-Team besteht aus einem Arzt und einer Pflegekraft. Beide haben eine spezielle Weiterbildung und besondere Erfahrung in der Palliativversorgung. Sie besuchen den Patienten regelmäßig und versuchen in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und den ambulanten Pflegdiensten Schmerzen und andere Beschwerden zu lindern. Sie halten täglich Telefonkontakt mit den Patienten und sind für Notfälle rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen, erreichbar.

Das Team Odenwald betreute im vergangenen Jahr 151 Patienten. Beteiligt an der Versorgung waren 73 Arztpraxen, 20 Pflegedienste, 10 Pflegeheime und ein Hospiz. Täglich wurden 3-4 Patienten besucht und dafür 40-70km zurückgelegt. Der Aufbau des Teams Odenwald erfolgte im Jahr 2017 mit den Palliativärzten Dr.Hans Leinberger, Markus Golombek und Dr.Wilhelm Schad sowie den Pflegekräften Fanny Doose und Carola Wolf. 2018 wurde das Team mit Dr. Thorsten Findeis, Bernadette Wirth (Pflege) und Ulla Eichler (MFA) verstärkt.

NOx: Keine Überschreitung des Grenzwertes

Stadt Bensheim

Bensheim. Dem Magistrat wurden heute die geprüften NO2-Messergebnisse der Station in der Nibelungenstraße für das Jahr 2018 vorlegt, demnach lag der Jahresmittelwert bei 39,9 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft. Somit liegt keine Überschreitung des Grenzwerts vor, der bei 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft liegt. Unabhängig davon verfolgt Bensheim mit dem Green-City-Plan weiterhin das Ziel, die Grenzwertvorgaben auch dauerhaft zu unterschreiten. Hinter dem Green-City-Plan steckt ein Konzept für eine nachhaltige Mobilität in der Stadt, das möglichst viele Akteure einbinden soll. Schwerpunkte sind unter anderem: Digitalisierung des Verkehrs, intelligente Verkehrssysteme, eine Vernetzung aller Verkehrsträger, die Elektrifizierung des Wirtschaftsverkehrs, von Fahrzeugflotten und Bussen im ÖPNV sowie Ausbau der E-Ladeinfrastruktur und Förderung des Radverkehrs.

„Krämer reloaded“: Kunst und Regionales

Stadt Bensheim

Im ehemaligen Kaufhaus Krämer tut sich was: Im März eröffnet Daniela Recktenwald den Laden „Krämer reloaded“. An drei Tagen in der Woche gibt es dort Kunstwerke von regionalen und überregionalen Künstlern, die Angebote gehen auch über „Kunstvolles“ hinaus: Regionale Produkte wie zum Beispiel Weine, Öle oder Honig sollen zukünftig ebenso angeboten werden. „Die Bandbreite der Produkte soll möglichst breit und regional, individuell und kreativ sein“, sagt Daniela Recktenwald.

Rund 100 Quadratmeter Ladenfläche stehen für das „Kunst & Gut-Projekt“ von Bensheim Aktiv zur Verfügung. Verbunden damit ist die Hoffnung, neues Klientel in die Innenstadt zu locken, damit auch die anderen Geschäfte davon profitieren. „Wir wollen Leben in die Leerstände bringen“, sagt Recktenwald. Der Laden soll daher auch Aktionsraum für verschiedene Veranstaltungen sein, so sind zum Beispiel Vernissagen geplant. An der Idee von „Krämer reloaded“ tüftelt das Bensheim Aktiv-Mitglied Daniela Recktenwald schon seit Sommer 2018, die Verantwortlichen des Vereins waren von dem Konzept direkt überzeugt. Recktenwald hatte in Bensheim schließlich bereits die Kunstmeile erfolgreich zum Laufen gebracht und die Künstlerbuden am Markplatz zu einem wichtigen Baustein des Weihnachtsmarktes gemacht.

Große Umbauten im Gebäude selbst sind nicht geplant, die Räumlichkeiten werden gerade „dekorativ aufgemöbelt“. Eröffnung soll am 2. März sein. Diese Art der Nutzung ist erstmal als Pilotprojekt geplant und soll auch Vorbild und beispielhaft für andere Immobilienbesitzer in der Innenstadt sein. Ausgelegt ist das Konzept von „Krämer reloaded“ erstmal auf ein halbes Jahr, mit Option auf Vertragsverlängerung. Wenn dort nicht verlängert wird, will sich Bensheim Aktiv den nächsten Leerstand vornehmen und mit Leben füllen. Das Projekt setzt also auf Flexibilität: Der Einzelhandel befindet sich im Wandel, langfristige Mietverträge werden seltener, mit guten Ideen und einem Schuss Flexibilität lässt sich dem ein oder anderen Leerstand aber erfolgreich begegnen. Dazu muss die Bereitschaft vorhanden sein, mit kurzfristigen Verträgen neuen Ideen und kreativen Köpfen eine Chance zu geben.

Die Öffnungszeiten von „Krämer reloaded“: Mittwoch- und Freitagnachmittag sowie ganztags am Samstag.

Kontakt für Immobilienbesitzer in der Innenstadt, die Interesse an einer ähnlichen Kooperation haben, E-Mail: info@bensheim-aktiv.de. Kontakt für Künstler und andere, die Interesse daran haben, ihre Produkte und Kunstwerke im „Krämer reloaded“ anzubieten, E-Mail: daniela.recktenwald@bensheim-aktiv.de.