Heidelberg: Stadtnotizen

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Sonderkonzert des „Frühling“: Kammerorchester The Knights und Mandolinist Avi Avital

Das New Yorker Kammerorchester The Knights und Mandolinist Avi Avital sind am Mittwoch, 13. Februar um 19.30 Uhr im Rahmen eines Sonderkonzerts des Heidelberger Frühling in der Stadthalle Heidelberg zu Gast. Im Zentrum des Programms stehen Johann Sebastian Bachs Konzert für Cembalo, Streicher und Basso continuo Nr. 1 d-Moll BWV 1052 in einer Fassung für Mandoline, Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93 und traditionelle Musik aus dem Mittleren Osten, dem Balkan und des Klezmer.

The Knights begeisterte bereits beim „Frühling“ 2017 mit seiner lebendigen Spielweise. In dieser Saison ist das Ensemble u.a. in der Elbphilharmonie, dem Konzerthaus Berlin und im Musikverein Wien zu Gast. Avi Avital ist beim »Frühling« 2019 gleich dreimal zu erleben. Neben dem Sonderkonzert gestaltet er am 20. März mit Omer Klein eine Late Night Lounge im Frauenbad und am 29. März ist er mit dem Venice Baroque Orchestra und Sopranistin Nuria Rial in der Stadthalle zu hören.

Karten zwischen 19 und 69 Euro sind erhältlich unter Telefon (06221) 584 00 44, online unter www.heidelberger-fruehling.de und an allen bekannten Vorverkaufskassen. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr. Studierende erhalten hier 8-Euro-Tickets nach Verfügbarkeit.

Städtische Maßnahmen greifen: Grenzwert für Stickstoffdioxid in Heidelberg wieder unterschritten

Für langfristigen Erfolg müssen weitere Maßnahmen für emissionsfreien Verkehr umgesetzt werden

Im Heidelberger Stadtgebiet wird erneut der Stickstoffdioxid-Grenzwert eingehalten. Die baden-württembergische Landesanstalt für Umwelt (LUBW) hat bestätigt, dass im Jahr 2018 der NO2-Jahresmittelwert an der Messstelle in der Mittermaierstraße in Bergheim, dem höchstbelasteten Straßenabschnitt in Heidelberg, bei 38 Mikrogramm pro Kubikmeter lag – und damit wie bereits 2017 unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm. Im Jahr 2017 lag der Wert bei 39.

Das aktuelle Messergebnis zeigt, dass die Anstrengungen der Stadt Heidelberg zur Luftreinhaltung greifen. Der eingeschlagene Weg ist demnach erfolgreich, muss aber zwingend verstetigt werden, damit die Erfolge auch nachhaltig sind. Erforderlich sind daher weitere Projekte zum Umstieg auf emissionsfreie Antriebskonzepte, die Schritt für Schritt bereits umgesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise die E-Busse der neuen Linie 20 und die Elektrifizierung der städtischen Fahrzeugflotte. Vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur liegt ein Förderbescheid zur Beschaffung von 22 E-Dienstfahrzeugen vor. Die ersten zwei wasserstoffbetriebenen E-Fahrzeuge für Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Bürgermeister Wolfgang Erichson wurden bereits übergeben.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Senkung der Verkehrsemissionen ist der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und der Radwege sowie der regionale Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“. Die Stadt Heidelberg hat ihn gemeinsam mit den Städten Mannheim und Ludwigshafen erarbeitet und im August 2018 dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) übergeben. Dort sind für Heidelberg Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro aufgeführt – insbesondere zur Digitalisierung und besseren Steuerung des Verkehrs sowie zum Ausbau des Radverkehrs. Auf dieser Grundlage wurden von der Stadt Heidelberg im Sofortprogramm Saubere Luft der Bundesregierung zahlreiche Förderanträge gestellt. Dazu kommen die umfangreichen, ebenfalls von Bund und Land geförderten Maßnahmen im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg. Es wird mit seinen vielfältigen Verbesserungen des ÖPNV in Heidelberg wesentlich zur Minderung der Verkehrsbelastung beitragen.

Anreize zum Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität für die Bürgerschaft

Zur Reduzierung der Luftschadstoffe setzt die Stadt Heidelberg bereits Anreize zum Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität, verbessert das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs und baut die Radverkehrsinfrastruktur aus. Die Stadt unterstützt beispielsweise mit dem Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Personennahverkehr. Im Jahr 2018 haben 71 Heidelbergerinnen und Heidelberger ihr Auto abgemeldet und dafür gratis ein RNV-Jahresticket erhalten. Die Stadt hat zudem 73 Zuschüsse für ein umweltfreundliches Erdgas-, Hybrid- oder Elektrofahrzeug vergeben (www.heidelberg.de/foerderprogramm). Darunter ist erstmals auch die Förderung für ein wasserstoffbetriebenes Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug (Förderbetrag: 10.000 Euro). Seit Dezember 2018 werden zudem Unternehmen, die einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt für E-Fahrzeuge auf ihrem Grundstück einrichten, mit bis zu 10.000 Euro pro Standort gefördert. Auch hierzu liegen bereits die ersten Anträge vor.

Grundsätzlich durchlüftet der Neckartalabwind Heidelberg und die großen Waldflächen senken die Schadstoffkonzentration. 2018 sorgten landesweit relativ günstige meteorologische Verhältnisse für eine geringe Schadstoffbelastung in der Luft. Bei ungünstigeren meteorologischen Verhältnissen können zukünftige Grenzwertüberschreitungen in Heidelberg aber nicht ausgeschlossen werden.

Seit 20 Jahren Sonnenstrom: Betreiberwechsel bei den ersten drei Solarstrom-Gemeinschaftsanlagen

Anlagen auf Dächern der Volkshoch-, Kurpfalz- und Hotelfachschule

Vor über 20 Jahren wurden die ersten Solarstrom-Gemeinschaftsanlagen in Heidelberg auf den Dächern der Volkshochschule, der Kurpfalzschule und der Hotelfachschule errichtet. Nach 20 Jahren enden nun die Verträge zwischen der Stadt Heidelberg, den Stadtwerken Heidelberg und den Betreibergesellschaften. Die drei Anlagen liefern unverändert gute Erträge. Sie werden nach Ende der Vertragslaufzeit von den Stadtwerken Heidelberg grundsaniert und weiterbetrieben.

Neu und wegweisend: kostendeckende Einspeisevergütung für Solarstrom

Neu und wegweisend war die vom Heidelberger Gemeinderat beschlossene, kostendeckende Einspeisevergütung der Stadtwerke für Solarstrom. Die kostendeckende Vergütung wurde unter Berücksichtigung der Förderung von Bund und Land ermittelt und für 20 Jahre garantiert. Sie ermöglicht es privaten Investoren, mit dieser ökologisch sinnvollen Technik eine geringe Verzinsung zu erzielen. Im Sinne der damals geltenden Energiekonzeption unterstützte die Stadt Heidelberg die Errichtung von Solarstromanlagen, indem sie geeignete Dachflächen auf ihren Gebäuden gegen eine geringe, nur symbolische Dachmiete zur Verfügung stellte.

Die Solarstromanlagen sind am Montag, 4. Februar 2019, in der Hotelfachschule in Heidelberg-Boxberg offiziell übergeben worden. Die Solarstrom-Gemeinschaftsanlage auf der Hotelfachschule wurde von der Heidelberg Solar I GbR errichtet. An dem Pressetermin haben Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Peter Erb, Prokurist Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH, Felix Gudat, Leiter erneuerbare Energien, Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH, Dr. Manfred Stolzenburg, Heidelberg Solar I GbR, Studiendirektor Ralf Hein, stellvertretender Schulleiter der Hotelfachschule, und Sabine Lachenicht, Leiterin des städtischen Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, teilgenommen.

Prof. Dr. Würzner: „Wir haben den weltweiten Boom der Solarstromtechnik angestoßen“

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner betonte: „Zusammen mit wenigen anderen Städten hat Heidelberg mit der vom Gemeinderat beschlossenen, kostendeckenden Einspeisevergütung vor 20 Jahren den Grundstein zur späteren Einführung des bundesweit geltenden Erneuerbare-Energien-Gesetzes gesetzt. Damit hat unsere Stadt privaten Investoren ermöglicht, mit dieser ökologisch sinnvollen Technik eine Verzinsung zu erzielen, und den weltweiten Boom der Solarstromtechnik angestoßen. So etwas gab es zuvor noch nicht – wir waren absolute Vorreiter in diesem Bereich.“

Peter Erb, Prokurist der Stadtwerke Heidelberg Energie, ergänzte: „Diese Anlagen sind ein erfreuliches Beispiel dafür, dass diese klimafreundliche Technik damals schon ausgereift war.“

Solarkampagne „Heidelberger Sonnenstrom“: kostenlose Beratungsangebote

Hinsichtlich der Effizienz und Wirkungsgrade haben die Solarstrommodule und Wechselrichter jedoch inzwischen große Fortschritte gemacht. Parallel dazu sind die Preise für die Solarmodule stark zurückgegangen. Waren es vor 20 Jahren noch 38 Solarstromanlagen mit insgesamt 200 Kilowatt Spitzenleistung (kWp), sind aktuell im Stadtgebiet von Heidelberg 738 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 19.607 Kilowatt Spitzenleistung (kWp) installiert. Das Potenzial ist laut Sabine Lachenicht, Leiterin des städtischen Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, noch nicht ausgereizt: „Solarstromanlagen haben in Heidelberg das höchste Potenzial bei den erneuerbaren Energien und sind infolge der stark gesunkenen Preise in vielen Fällen wirtschaftlich. Deswegen werden wir die 2018 begonnene Solarkampagne ,Heidelberger Sonnenstrom – Energie vom Dach‘ weiter fortführen. Sie umfasst umfangreiche kostenlose Beratungs- und Informationsangebote für die Bürgerinnen und Bürger.“ (www.heidelberg.de/sonnenstrom).

Klimaschonenden Solarstrom selbst erzeugen

Wer klimaschonenden Solarstrom selbst erzeugen möchte, kann eine Solarstromanlage für das eigene Gebäude bei den Stadtwerken Heidelberg kaufen oder pachten. In Städten wie Heidelberg mit vielen Gebäuden, in denen mehrere Mietparteien oder Wohnungseigentümer wohnen, bietet sich auch die Investition in Mieterstromanlagen an.

Konversion Südstadt: Abbrucharbeiten am Sickingenplatz Fläche wird für neue Wohngebäude vorbereitet

Die Abbrucharbeiten am Sickingenplatz auf der Konversionsfläche Südstadt gehen voran. Die ehemals von US-Streitkräften genutzten Wohngebäude werden abgerissen. Stattdessen entstehen neue Gebäude mit rund 250 Wohneinheiten. Die MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG hat bereits zwei der vier Bestandsgebäude bis zur Kellerdecke abreißen lassen. Bis Mitte Februar wird der Abbruch der beiden weiteren Wohnblocks folgen.

Die Abbruchfirma bereitet dann das gesamte Areal am Sickingenplatz für die Neubebauung vor: Bis etwa Mitte März sollen die vier Keller der Bestandsgebäude ausgebaut und saniert werden. Danach werden alle Freiflächen entsiegelt; das heißt, Beton und Straßenbeläge werden entfernt. Außerdem wird die Abbruchfirma auf der Baustelle für einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen Material zerkleinern, um es für den Abtransport vorzubereiten. Hierbei wird auf eine möglichst geringe Lärmbelästigung und wenig Staubentwicklung geachtet. Die Anwohnerinnen und Anwohner der gegenüberliegenden Wohnhäuser wurden von der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH) informiert. Für die Neubauten müssen rund 30 kleine Bäume gefällt werden. Als Ersatz werden neue Bäume in der Umgebung gepflanzt. Im Mai 2019 sollen alle Abbrucharbeiten abgeschlossen sein, sodass die Bauarbeiten für die neuen Wohngebäude sowie ein Gebäude, das die Polizei nutzen wird, beginnen können.

Hintergrund: Das Areal Sickingenplatz liegt ganz im Südwesten der Konversionsfläche an der Sickingenstraße. Der städtebauliche Entwurf des Tübinger Büros „Hähnig – Gemmecke Freie Architekten BDA“ ist aus einer Mehrfachbeauftragung der Stadt als Siegerentwurf hervorgegangen. Die Architekten haben dabei unterschiedliche Wohntypologien, die ein breites Angebot an Wohnformen schaffen und so die soziale Durchmischung fördern, vorgeschlagen. Auch großzügige, innenliegende Freiflächen sind geplant. Außerdem wird auf dem Gelände ein Neubau für die Polizei entstehen, der als quadratischer Block vorgesehen ist. Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wurden durch Bürgerforen miteinbezogen. Für die Umsetzung der Wohngebäude ist die MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG zuständig.

Weitere Informationen: Informationen rund um die einzelnen Konversionsflächen, Planungsprozesse und die nächsten Termine der Bürgerbeteiligung gibt es unter https://www.konversion.heidelberg.de

Sprechstunde des Oberbürgermeisters im Bürgeramt Wieblingen

Eine Sprechstunde von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner findet am Mittwoch, 13. Februar 2019, von 16 bis 18.45 Uhr im Bürgeramt Wieblingen, Mannheimer Straße 259, statt. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils haben an diesem Tag die Gelegenheit, sich während der Sprechstunde mit ihren Anregungen und Problemen persönlich an den Oberbürgermeister zu wenden.

Anmeldungen werden generell erst an diesem Tag ab 15 Uhr entgegengenommen. Telefonische Anmeldungen sind unter 06221 58-13890 möglich, persönliche Anmeldungen werden vorrangig berücksichtigt. Die Sprechstunden des Oberbürgermeisters finden in wechselnder Abfolge in den Bürgerämtern der einzelnen Stadtteile statt. Weitere Sprechstunden-Termine sind unter www.heidelberg.de/oberbürgermeister zu finden.